# taz.de -- Autoren fordern Meinungsfreiheit: Offener Brief an Putin
       
       > Mehr als 200 Schriftsteller fordern vor Beginn der Spiele in Sotschi,
       > dass Russland die „Stimmen aller Bürger“ hört. Zu den Unterzeichnern
       > gehört auch Günter Grass.
       
 (IMG) Bild: Demonstration gegen Homophobie in Russland
       
       SOTSCHI dpa/afp | Mehr als 200 Autoren verurteilten in einem am Donnerstag
       [1][in der britischen Zeitung „Guardian“] veröffentlichten offenen Brief
       die russischen Homosexuellen- und Blasphemiegesetze, die als „Würgegriff“
       angeprangert werden.
       
       „Eine gesunde Demokratie muss die unabhängigen Stimmen aller ihrer Bürger
       hören“, heißt es darin. Die Weltgemeinschaft müsse die Vielfalt der
       russischen Meinung hören „und von ihr bereichert werden“.
       
       Daher fordern die Unterzeichner die russische Regierung auf, die Gesetze,
       die eine „freie Meinungsäußerung außer Kraft setzen“, wieder aufzuheben. In
       Russland ist es etwa verboten, in Gegenwart von Kindern positiv über
       Homosexualität zu sprechen.
       
       Zu den Unterzeichnern zählen die Literaturnobelpreisträger Günter Grass,
       Elfriede Jelinek und Orhan Pamuk sowie renommierte AutorInnen wie Jonathan
       Franzen, Salman Rushdie oder Margaret Atwood. Die Spiele in Sotschi
       beginnen an diesem Freitag.
       
       6 Feb 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.theguardian.com/sport/2014/feb/06/sochi-games-anti-gay-blasphemy-laws-russia-putin-letter-writers
       
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