# taz.de -- Parlament in Uganda: Lebenslang für Homosexuelle > Wer zum zweiten Mal bei Homo-Sex erwischt wird, muss lebenslang in Haft. > Das entschied das ugandische Parlament. Die Todesstrafe wurde gestrichen. (IMG) Bild: Homosexuelle werden in Uganda oftmals angefeindet. KAMPALA afp | Homosexuellen droht in Uganda künftig lebenslange Haft. Eine entsprechende Gesetzesvorlage wurde am Freitag vom Parlament in Kampala verabschiedet. Demnach droht jedem lebenslange Haft, der ein zweites Mal bei gleichgeschlechtlichen sexuellen Akten „erwischt“ wird oder gleichgeschlechtlichen Sex mit Minderjährigen beziehungsweise HIV-Infizierten hat. Mit dem Gesetz habe das Parlament „ein Votum gegen den Teufel“ abgegeben, sagte der Abgeordnete David Bahati, der hinter dem Text steht, nach der Abstimmung der Nachrichtenagentur AFP. „Dies ist ein Sieg für Uganda und unsere gottesfürchtige Nation.“ Das Gesetz muss nun noch vom Präsidenten des ostafrikanischen Landes unterzeichnet werden, bevor es in Kraft tritt. An dem Gesetz wird bereits seit 2009 gearbeitet, ursprünglich war sogar die Todesstrafe für „Wiederholungstäter“ geplant. Dieser Passus wurde in der nun beschlossenen Gesetzesfassung gestrichen. Gegen die Gesetzespläne hatte unter anderem US-Präsident Barack Obama Stellung bezogen, er bezeichnete sie als „abscheulich“ und „extrem“. Bereits jetzt sind gleichgeschlechtliche Sexualkontakte in Uganda strafbar und können mit Haftstrafen geahndet werden. 20 Dec 2013 ## TAGS (DIR) Uganda (DIR) Homosexuelle (DIR) Parlament (DIR) Uganda (DIR) Homosexualität (DIR) Homosexualität (DIR) Afrika (DIR) Homosexuelle ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Homophobie in Uganda: Drakonisches Gesetz in Kraft Präsident Museveni unterzeichnet ein Gesetz, das für homosexuelle Handlungen lebenslange Haft vorsieht. Auch die Nichtanzeige steht unter Strafe. (DIR) Schwulen-und-Lesben-Gesetz in Uganda: „Homosexualität ist ein Verbrechen“ Ein ugandische Parlamentsbeschluss sieht schwere Strafen für Homosexuelle vor. Menschen in deren Umfeld sollen zur Denunziation gezwungen werden. (DIR) Menschenrechte in Kamerun: Schwuler Aktivist ermordet Der Journalist Eric Ohena Lembembe warnte öffentlich vor „schwulenfeindlichen Schergen“. Und zahlte einen hohen Preis. Der Kameruner wurde gefoltert und getötet. (DIR) Homophobie in Afrika: Vorurteile prägen Gesetzgebung Afrikas Regierungen verschärfen ihr Vorgehen gegen Schwule und Lesben. In Uganda drohe sogar die Einführung der Todesstrafe, so Amnesty International. (DIR) Homosexuelle AsylbewerberInnen: Kein Zwang zum Versteck Homosexuelle können nicht mehr mit der Aufforderung abgeschoben werden, in der Heimat ihre sexuelle Identität zu verstecken. Doch damit ist nicht alles gut. (DIR) Politisches Asyl für Homosexuelle: „Ein Leben im Schatten des Rechts“ Das Bundesamt empfahl der lesbischen Iranerin Samira G., „nicht mit ihrer Neigung zu provozieren“. Der Ugander Eric Bwire bekam nach langem Kampf Asyl. (DIR) Anti-Schwulen-Gesetz in Uganda: Lebenslänglich oder Todesstrafe? Die Vorlage für ein Anti-Homosexuellen-Gesetz sorgt für eine erneute Debatte in Uganda. Menschenrechtler und internationale Geber sind empört. (DIR) Uganda: Gericht verbietet Schwulen-Outing: Ende der Hatz Die Schwulenfeindlichkeit in Uganda ist groß. Eine Studentenzeitung hatte 100 Homosexuelle geoutet und dazu aufgerufen, sie zu töten. Diese Hetzkampagne hat ein Gericht jetzt verboten.