# taz.de -- Konflikt um Irans Atomprogramm: Verhandlungen gehen weiter
       
       > In Genf treffen sich erneut Unterhändler der UN und des Irans, um eine
       > Lösung im Atomstreit zu finden. Konkrete Entscheidungen werden aber nicht
       > erwartet.
       
 (IMG) Bild: Fototermin zum Beginn der neuen Atomgespräche im Iran. Ein Thema sind die Sanktionen gegen den Iran
       
       GENF dpa | Die Bemühungen um eine friedliche Lösung im Streit um das
       iranische Atomprogramm gehen am Donnerstag in eine neue Runde. Vertreter
       des Irans und Unterhändler der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands (5+1)
       wollen dazu bis Freitag in Genf ihre Gespräche fortsetzen. In der
       vorangegangenen Runde im Oktober hatte es Fortschritte, aber keinen
       Durchbruch gegeben. Nach Einschätzung von informierten Quellen wird es aber
       auch diesmal zu keinen konkreten Entscheidungen kommen.
       
       Beide Seiten zeigten sich mit den Expertentreffen in Wien zufrieden,
       wollten aber über Inhalte nichts sagen. Bei dem Treffen mit der
       Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) soll Iran einen neuen Vorschlag
       vorgelegt haben. IAEA-Inspekteure wollen nach dem Treffen in Genf in den
       Iran reisen. Teheran hofft, dass auch IAEA-Chef Yukiya Amano an dem für den
       11. November geplanten Besuch teilnimmt.
       
       Die 5+1-Gruppe will Sicherheiten, dass Irans Atomprogramm friedlich ist und
       das Land kein geheimes Waffenprogramm verfolgt. Der Iran sei zwar bereit,
       diese Sorgen auszuräumen, werde aber nicht sein Recht auf ein ziviles
       Atomprogramm aufgeben, hieß es. Das schließe auch die Urananreicherung auf
       mindestens fünf Prozent für die Stromerzeugung ein. Verhandelbar seien aber
       die Einstellung der Urananreicherung auf 20 Prozent und intensivere
       IAEA-Inspektionen, auch von Militäranlagen. Dafür müssten die
       internationalen Sanktionen aber zumindest teilweise aufgehoben werden.
       Diese haben das Land in den vergangenen zwei Jahren in eine
       Wirtschaftskrise geführt.
       
       Die Sanktionen waren auch Thema des Expertentreffens in Wien. Daran nahmen
       neben Atomexperten auch Vertreter des iranischen Öl- und
       Handelsministeriums sowie des Banken- und Versicherungssektors teil. Es
       gibt daher Spekulationen, wonach es in Genf erste Erleichterungen im
       Bankensektor geben könnte. Teheran argumentiert, dass es dann wieder
       lebenswichtige Medikamente und Nahrungsmittel bestellen könnte. Die
       Aufhebung anderer Sanktionen - wie beispielsweise bei den Ölexporten - wird
       nach Ansicht von Experten aber länger auf sich wartenlassen.
       
       7 Nov 2013
       
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