# taz.de -- Obama besucht Israel: Raketen aus dem Gazastreifen > Explosiver Besuch: Während US-Präsident Barack Obama nach Israel kommt, > treffen Raketen aus dem Gazastreifen den Süden des Landes. (IMG) Bild: US-Präsident Obama bei einem Museumsbesuch in Israel. TEL AVIV dpa | Raketenangriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen haben den Besuch von US-Präsident Barack Obama in Israel und den Palästinensergebieten überschattet. Wenige Stunden vor Obamas Ankunft zu Gesprächen mit der Palästinenserführung im Westjordanland wurden am Donnerstag mindestens vier Raketen in Richtung Südisrael abgefeuert. Der US-Präsident kam wenig später in Ramallah an. Dort begrüßte ihn Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit militärischen Ehren. Obama hat keinen Friedensplan für Nahost dabei. Die neuen Raketenangriffe aus Gaza machten deutlich, wie explosiv die Lage in der Region ist. Eines der Geschosse schlug in der Grenzstadt Sderot im Hof eines Hauses ein und richtete dort Sachschaden an. Verletzt wurde niemand. Eine weitere Rakete landete auf offenem Gelände. Die beiden anderen hätten das israelische Gebiet nicht erreicht und seien noch innerhalb des Gazastreifens niedergegangen, teilte Israels Polizei mit. Seit dem blutigen Schlagabtausch zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas im November hatten die Raketenangriffe dieser Art fast vollständig aufgehört. Obama hatte am Mittwoch zu Beginn seines Israel-Besuchs das Recht des jüdischen Staates auf Sicherheit und Selbstverteidigung betont. Nach einem Treffen mit Kindern in der Residenz des Staatspräsidenten Schimon Peres sagte er: „Die Kinder haben in etwa die selben Träume wie alle Kinder überall. Sie wollen in Sicherheit leben, ohne dass Raketen in ihre Häuser oder Schulen einschlagen.“ Am zweiten Tag seines Besuchs besichtigte Obama zunächst die jahrtausendealten Schriftrollen vom Toten Meer im Israel-Museum in Jerusalem. Er wurde dabei von dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begleitet, der ihm die historische Bedeutung der Rollen erläuterte. Anschließend wurden dem US-Präsidenten in einer Ausstellung Errungenschaften der israelischen Hochtechnologie vorgeführt. Dazu gehörten eine besonders leistungsfähige und leichte Batterie und ein System zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Am Nachmittag wollte Obama eine Rede vor Hunderten Studenten und geladenen Gästen in Jerusalem halten. Die Ansprache, bei der er sich mit einer Botschaft direkt an die Bürger Israels wenden wollte, gilt als wichtigster Teil seines Besuchs. 21 Mar 2013 ## TAGS (DIR) Israel (DIR) Gazastreifen (DIR) Barack Obama (DIR) Gaza (DIR) Hamas (DIR) Schwerpunkt Nahost-Konflikt (DIR) Barack Obama (DIR) USA (DIR) Palästinenser ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Proteste nach Häftlingstod: Gegenangriff auf Gaza Der Tod eines kranken palästinensischen Häftlings führt zu Protesten. Zum ersten Mal seit November griff die israelische Luftwaffe wieder Ziele im Gazastreifen an. (DIR) Chaled Maschal bleibt Hamas-Chef: Gemäßigt und ambitioniert Versöhnung ist seine Mission: Der islamistische Exilpolitiker Chaled Maschal bleibt Chef des Politbüros der palästinensischen Hamas. (DIR) Zukunft des Nahostkonflikts: „Die Zweistaatenlösung ist möglich“ George Giacaman, Professor in Birzeit, über Obamas Nahostbesuch, die Chancen der Zweistaatenlösung und eine dritte Intifada. (DIR) US-Präsident Obama in Israel: Barack sticht Bibi Bei seiner Rede vor israelischen Studenten bekam Obama frenetischen Applaus. Er forderte die junge Generation auf, Druck auf die israelische Politik auszuüben. (DIR) was fehlt ...: ... Benzin Gleich am ersten Tag seines Israel-Besuchs ist Barack Obamas Transportmittel ausgefallen. Seine gepanzerte Limousine wurde falsch betankt. (DIR) Kommentar Obama in Jerusalem: Palästinenser werden uninteressant Eine dritte Intifada ist durchaus möglich. Die Marginalisierung der Palästinenser ist gefährlich. Obama und Netanjahu unterschätzen das Problem. (DIR) Staatsbesuch in Israel: Obama sucht Kontakt zum Volk Der US-Präsident besucht erstmals Israel und die palästinensischen Gebiete. Von einer Friedensinitiative ist gar nicht erst die Rede.