# taz.de -- Krieg in Syrien: Mehr als 300 Menschen getötet
       
       > Die Kämpfe in Syrien gehen mit unverminderter Härte weiter. Dennoch
       > blockieren im UN-Sicherheitsrat Russland und China weiterhin jeden
       > Resolutionsversuch.
       
 (IMG) Bild: Syrische Regierungssoldaten und Passantinnen in Aleppo.
       
       DAMASKUS/NEW YORK dpa/afp | Die in London ansässige Organisation Syrischer
       Menschenrechtsbeobachter meldete, dass am Mittwoch mehr als 300 Menschen
       getötet worden seien, darunter 49 Angehörige der Regierungstruppen. Demnach
       war das der bislang blutigste Tag seit Beginn des Konflikts in Syrien vor
       gut 18 Monaten. Gezählt worden seien dabei nur namentlich bekannte Opfer.
       „Wenn wir die nicht identifizierten Leichen mitzählen, ist die Zahl weitaus
       höher“, sagte Abdel Rahman, der Leiter der Beobachtungsstelle.
       
       Der oppositionelle Syrische Nationalrat (SNC) lobte den Vormarsch der
       bewaffneten Rebellen in den Provinzen Aleppo und Al-Rakka. Die staatliche
       Nachrichtenagentur Sana meldete, die Truppen von Präsident Baschar al-Assad
       hätten in Daraa und Aleppo Fortschritte im Kampf gegen die „Terrorbanden“
       erzielt.
       
       Derweil gibt es im UN-Sicherheitsrat zu Syrien-Frage keine Fortschritte.
       Die Meinungsverschiedenheiten über das weitere Vorgehen in dem Konflikt
       blieben auch nach einer Sitzung am Mittwoch in New York bestehen. Die
       beiden Veto-Mächte Russland und China blockieren im mächtigsten Gremium der
       Vereinten Nationen weiterhin ein härteres Vorgehen gegen Machthaber Baschar
       al-Assad.
       
       Der russische Außenminister Sergej Lawrow verlangte, auch die Gewalttaten
       der syrischen Opposition zu verurteilen. Die Forderung nach einer
       „bedingungslosen Kapitulation“ der Assad-Regierung sei „unrealistisch“.
       Chinas Außenminister Wang Jiechi mahnte ebenfalls, auf dem Weg einer
       politischen Lösung zu bleiben.
       
       Demgegenüber machten mehrere westliche Außenminister aus ihrem Frust über
       die anhaltende Blockade keinen Hehl. US-Außenministerin Hillary Clinton
       forderte, die „Lähmung“ des Sicherheitsrats endlich zu überwinden.
       Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte: „Es ist schockierend, dass
       der Sicherheitsrat bis heute nicht in der Lage ist, zu handeln.“ Der
       britische Ressortchef William Hague sagte, dafür gebe es „keine
       Entschuldigung“.
       
       Der Generalsekretär der Arabischen Liga, der Ägypter Nabil al-Arabi,
       verlangte vom Sicherheitsrat mehr Unterstützung für den gemeinsamen
       Syrien-Sonderbeauftragten Brahimi. „Der Sicherheitsrat muss seine
       Unterstützung mit Taten zeigen, nicht mit Worten“, sagte Nabil al-Arabi.
       
       27 Sep 2012
       
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