# taz.de -- Pressestimmen zum englischen EM-Aus: „Verflucht, verflucht, verflucht!”
       
       > „Jemand Lust auf Tennis?“ Wie internationale Zeitungen die Niederlage der
       > Engländer im Elfmeterschießen in Kiew kommentieren.
       
 (IMG) Bild: „Es gibt einen Fußballgott, soviel ist sicher” (Corriere dello Sport): Andrea Pirlos Elfmeter-Lupfer
       
       BERLIN dapd/taz | Im letzten [1][Viertelfinalspiel] der
       Fußbball-Europameisterschaft ist England am Montagabend in Kiew gegen
       Italien ausgeschieden. Nach einem 0:0 nach Verlängerung fiel die
       Entscheidung im [2][Elfmeterschießen], das Italien mit 4:2 gewann. Hier
       internationale Pressestimmen zum Spiel:
       
       ENGLAND 
       
       The Sun: „Hat jemand Lust auf Tennis? England verliert schon wieder im
       Elfmeterschießen (…) Roy Hodgsons Kämpfer haben sich mit aller Macht gegen
       die italienischen Angriffswellen gestemmt, doch am Ende verloren sie einmal
       mehr vom Elfmeterpunkt. Die erschütterten englischen Fans können sich mit
       der Perspektive auf die Olympischen Spiele in London trösten – und mit dem
       heutigen Start von Wimbledon.”
       
       Daily Mirror: „Verflucht, verflucht, verflucht! Es scheint, als wäre
       England zum ewigen Schicksal verdammt, den ultimativen Nerventest zu
       verlieren – egal, wie der Trainer heißt oder wer die Spieler sind.”
       
       The Guardian: „Die englischen Herzen sind schon wieder am Elfmeterschießen
       zerbrochen (…) Das Team von Roy Hodgson musste dauerhaftem Druck
       widerstehen und niemand kann am Ende sagen, dass das Ergebnis ungerecht
       ist. Dennoch war es ein sehr bitterer Abschied von dem Turnier.”
       
       The Independent: „Die Trainer wechseln, Spieler kommen und gehen, doch die
       schmerzliche Vorhersehbarkeit einer Niederlage beim Elfmeterschießen
       bleibt. Falls es in dieser Nacht überhaupt einen Trost gab, war es der,
       dass England die Niederlage verdient hat.”
       
       The Telegraph: „England hat im Pokerspiel mit dem Teufel schlechte Karten,
       wie die erneute Niederlage im Elfmeterschießen beweist.”
       
       ITALIEN 
       
       Gazzetta dello Sport: „Für das schönste Italien seit der WM 2006 wäre der
       Sieg schon vor dem Elfmeterschießen ultraverdient gewesen. Doch das ganze
       Mitleiden machte den Erfolg noch süßer. Italien gewinnt mit Herz, Klasse
       und Biss. Es wäre schön, den Deutschen zu zeigen, dass wir keine Lektionen
       benötigen – natürlich sind sie stark, aber nach Sonntag ist für die
       Prandelli-Bande der Himmel das Limit.”
       
       Tuttosport: „Die Löwen sind wir! Ein Genuss dieser Italian Job. Wir haben
       sie weich gekocht, auch wenn dazu paradoxerweise eine Schlacht über 120
       Minuten nötig war, bis wir den üblen Geruch von einem möglichen Schwindel
       abgewischt hatten. Dieses megamittelmäßige England im Halbfinale wäre einer
       sportlichen Gewalttat gleich gekommen.”
       
       Corriere dello Sport: „Gewaltig! Italia grandissima. Der Enthusiasmus
       explodiert im ganzen Land. Es gibt einen Fußballgott, soviel ist sicher.
       Vielleicht ist er manchmal abgelenkt, im Urlaub oder respektlos. Doch wenn
       er in Kiew nach 120 wahnsinnigen Minuten Italien bestraft hätte, wäre das
       eine wahre Gotteslästerung gewesen. So ein hässliches England gab es nicht
       einmal vor zwei Jahrhunderten, als sie den Fußball erfanden. Und so ein
       willensstarkes und brillantes Italien gab es zuletzt bei der WM 2006.
       Damals im Halbfinale gegen Deutschland, jetzt das Halbfinale in Warschau
       gegen die immensen Panzer.”
       
       Corriere della Sera: „Italien brüllt! Die Azzurri kehren unter die Großen
       Europas zurück und vertreiben die Geister der vergangenen beiden
       enttäuschenden Turniere. Vielleicht haben wir gegen England noch nie derart
       dominiert wie dieses Mal. Italien besitzt den schwächsten Angriff der
       Halbfinalisten, gleichzeitig jedoch den vielleicht besten Teamgeist. Warum
       also nicht mit dem EM-Sieg kokettieren?”
       
       La Repubblica: „Happy End! Das schönste Italien steht im Halbfinale. Die
       öden Engländer traten an, um nicht zu spielen. Für sie war es schon ein
       halbes Wunder, das Elfmeterschießen zu erreichen. Dort wurde dann das
       stärkere Team prämiert. Jetzt darf man träumen, auch wenn Deutschland
       fraglos um Längen stärker als England ist.”
       
       SPANIEN 
       
       Marca: „Das Elfmeterschießen übt Gerechtigkeit am Italia bella. (Trainer
       Cesare) Prandelli hat einige populäre Vorurteile zum italienischen Fußball
       über Bord geworfen. Seine Auswahl hat sich mit einer verloren geglaubten
       Kühnheit ins Halbfinale gebracht, mit einer Spielanlage passend zur Eleganz
       einiger Spieler. Der entscheidende Schuss Diamantis im Elfmeterschießens
       machte Schluss mit einem grauen England, gefesselt von der ängstlichen
       Philosophie (ihres Trainers Roy) Hodgson.”
       
       AS: „Das letzte Viertelfinale brachte eine gute Nachricht:
       [3][//www.taz.de/Andrea-Pirlos-Elfmeter-gegen-England-/!96444/:Pirlo]
       bleibt bei der Europameisterschaft. Die großen Turniere sind jene von
       großen Spielern – und Andrea Pirlo, von Beruf Fußball-Architekt, ist so
       einer: groß, sehr groß. Er, nun 33 Jahre alt, symbolisiert die
       Überlegenheit Italiens über England, personifiziert den neuen Stil der
       Azzuri und lässt es zu, über ein nicht immer blindes göttliches Glück zu
       fantasieren, das manchmal launisch und verliebt ist in den Mutigsten,
       manchmal in jenen, der ihm den Hof bereitet.”
       
       25 Jun 2012
       
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