# taz.de -- Nach schwerer Dürre: Zehn Millionen hungern in Äthiopien > Das Wetterphänomen El Niño verändert die Verteilung von Regen weltweit. > In Äthiopien führte dies zu einer der schlimmsten Dürren der vergangenen > Jahre. (IMG) Bild: Schon 2006 herrschte Wasserknappheit in Äthiopien. Die Dürre verursacht auch Probleme bei der Gesundheitsversorgung. ADDIS ABEBA/FRANKFURT A.M. epd | Wegen einer der schwersten Dürren der vergangenen Jahre hungern in Äthiopien nach Regierungs-Angaben mehr als zehn Millionen Menschen. Das Ausbleiben von Regen sorge für große Probleme bei der Wasserversorgung und erfordere landesweite Anstrengungen, sagte der äthiopische Vize-Premierminister, Demeke Mekonnen, laut einem Bericht der Zeitung Ethiopian Herald vom Dienstag. Durch das Wetterphänomen El Niño, das alle paar Jahre auftritt und vermutlich durch den Klimawandel verstärkt wird, verändert sich die weltweite Verteilung von Regen. Mekonnen erklärte, die Wasserknappheit verursache auch Probleme bei der Gesundheitsversorgung und einen Mangel an Viehfutter. Äthiopien brauche langfristige Hilfe. Neben den 10,2 Millionen Menschen, die direkt unter der Dürre litten, seien weitere 7,9 Millionen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Äthiopien wird immer wieder von Dürreperioden getroffen. 1984/85 verhungerten in dem ostafrikanischen Land mehr als eine halbe Million Menschen. El Niño beginnt mit einem Anstieg der Wassertemperatur im Pazifik und löst weltweit Turbulenzen aus. Ostafrika, Australien und Südostasien leiden dann unter Trockenheit, Teile von Südamerika unter heftigem Regen. Klimaforscher vermuten, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre zu häufigeren und heftigeren El-Niño-Extremen führt. 8 Dec 2015 ## TAGS (DIR) Äthiopien (DIR) Dürre (DIR) Hunger (DIR) El Niño (DIR) Landwirtschaft (DIR) Äthiopien (DIR) Äthiopien (DIR) Äthiopien (DIR) Afrika (DIR) Äthiopien (DIR) Fotografie (DIR) Migration (DIR) Somalia ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Studie über Weizenpreise und Hunger: Spekulation soll nicht so schlimm sein Wetterextreme und Handelspolitik seien die wichtigsten Treiber der Weizenpreise, schreibt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. (DIR) Unruhen in Äthiopien: Stilles Land in Aufruhr Nach Jahren rasanter Entwicklung regt sich Unmut gegen die autoritäre Regierung in Äthiopien. Bei „inoffiziellen Protesten“ gab es viele Tote. (DIR) Lebensmittelkrise in Äthiopien: Wo grüne Weiden verdorren Das Land prosperiert, dennoch sind Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Das liegt nicht nur am Klima, sondern auch an politischen Fehlern. (DIR) Tödliche Gewalt bei Protesten in Äthiopien: Landraub befürchtet Bei den seit Wochen anhaltenden Protesten in der Region Oromia sind laut Human Rights Watch mindesten 140 Menschen getötet worden. (DIR) Kriminelle Geschäftsleute aus Nigeria: Schlechter Ruf aus guten Gründen Nigerias Geschäftsleute gelten in afrikanischen Ländern als unehrlich, wenn nicht als kriminell. Das kommt nicht von ungefähr. (DIR) Human Rights Watch: 75 Tote bei Protesten in Äthiopien Um Addis Abeba protestieren BürgerInnen gegen die Erweiterung der Stadt und drohende Enteignungen. Dutzende Menschen sollen getötet worden sein. (DIR) Reportagefotografie: Als den Bildern noch geglaubt wurde Die Hamburger Ausstellung „Das engagierte Bild“ zeigt Reportagefotografien, die in den 1960er- bis 1980er-Jahren in Zeitschriften veröffentlicht wurden. (DIR) 92 Menschen in der Sahara verdurstet: Tod in der Wüste Aus einer Armutsregion im Niger, dem ärmsten Land der Welt, waren sie aufgebrochen. Doch die Männer, Frauen und Kinder kamen nie ans Ziel. (DIR) Flüchtlinge in der Republik Puntland: Schlafen ohne Angst Immer mehr Flüchtlinge werden in Puntland sesshaft. Die Regierung hilft dabei, hat aber kein Geld. Ein Besuch dort, wo eine abschließbare Tür ein Segen ist.