# taz.de -- Kolumne Liebeserklärung: Die Best-Ager-Gang der RAF
       
       > Ein paar alte Panzerknacker verschaffen unserem flüchtlingsbedrohten Land
       > die dringend benötigte Schmunzelpause.
       
 (IMG) Bild: Irre: Alte RAFler brauchen Geld. Irrer: Fahndung läuft über Aktenzeichen XY. Am irrsten: Rudi Cernes Blick.
       
       Endlich kann Deutschland wieder lachen! Nach dem trübsten Jahr seiner
       Geschichte seit 1945 oder so, einem Jahr, in dem durchgeknallte Gutmenschen
       unter Anleitung einer irre grundgesetztreuen Kanzlerin Millionen von
       Abenteuertouristen ins Land gelassen haben, ist es eine Best-Ager-Gang, die
       den Spaß zurückbringt.
       
       Nicht die Generationen X, Y, oder HJ, nein, die 3. Generation der RAF
       vereinigt die Republik im Spott auf Straftäter, die nicht das Schicksal des
       deutschen Normalrentners teilen und mit weniger als 900 Euro pro Monat
       ihren Lebensabend genießen wollen.
       
       Zwei Überfälle auf Geldtransporter im letzten Jahr und einer 1999 sollen
       auf das Rentenkonto der Exterroristen gehen. Weiter wird gemutmaßt, das aus
       Ernst-Volker Staub (58), Daniela Klette (57) und Burkhard Garweg (Der
       Spiegel: „Alter unbekannt“, taz: „47“) bestehende Trio handle aus Geldnot,
       da es die 1999 erbeutete gut eine Million Mark aufgefuttert habe.
       
       Und wenn nun alle fertig gelacht haben, wäre jetzt der Bundespräsident
       dran. Er nehme sich einen Stuhl, einen Schreibtisch und eine Fernsehkamera
       und sage zum oben genannten Trio etwa: „Stellen Sie sich, bitte! Wir – der
       Staat, aber einfach auch wir alle, wir als deutsche Gesellschaft – wir
       wissen und akzeptieren, dass Sie und ihre Taten wie auch die ihrer
       Vorgängergenerationen nicht vom Himmel gefallen, sondern Teil unser aller
       Geschichte sind.
       
       Im Interesse von uns allen, besonders aber auch im Interesse aller, die
       unter dem Terror der RAF zu leiden hatten und noch immer als Angehörige der
       Opfer leiden, bitten wir sie: Stellen Sie sich! Reden Sie mit uns.“
       
       Einfacher wäre natürlich, der Bundespräsident würde im Rahmen seiner
       Möglichkeit eine Amnestie zusichern. Aber nach all dem, was im letzten Jahr
       in diesem Land möglich geworden ist, können wir hier nicht das Unmögliche
       fordern.
       
       22 Jan 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Ambros Waibel
       
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