# taz.de -- Flüchtlingsroute Mittelmeer: Rettung aus dem kühlen Grab
       
       > Am Wochenende haben Hilfsorganisationen und die italienische Marine mehr
       > als 2.500 Bootsflüchtlinge gerettet. Fast 3.000 sind in diesem Jahr
       > bisher gestorben.
       
 (IMG) Bild: Für manche Flüchtenden kommt jede Hilfe zu spät
       
       ROM afp/dpa | Bei rund 20 Einsätzen vor der Küste Siziliens sind am
       Wochenende insgesamt mehr als 2500 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer
       gerettet worden. Am Sonntag seien 1230 Menschen von Flüchtlingsbooten
       geborgen und in Sicherheit gebracht worden, am Samstag seien es 1348
       gewesen, teilte die Einsatzzentrale der italienischen Küstenwache in der
       Nacht zu Montag mit.
       
       An den Einsätzen waren Schiffe der italienischen Marine und der
       Küstenwache, aber auch von internationalen Hilfsorganisationen beteiligt.
       Die Organisation Ärzte ohne Grenzen teilte mit, auf einem der
       Flüchtlingsboote sei der Leichnam eines verstorbenen Flüchtlings geborgen
       worden.
       
       Während der Flüchtlingszustrom nach Griechenland im Zuge des Abkommens der
       EU mit der Türkei zurückging, steigt die Zahl der Bootsflüchtlinge, die
       über das Mittelmeer nach Italien gelangen wollen. Fast 49.000
       Bootsflüchtlinge erreichten seit Jahresbeginn Italien, wie die
       Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilte, 2.856 starben
       oder werden seit ihrer Überfahrt vermisst.
       
       In der derzeitigen warmen Jahreszeit machen sich vermehrt Flüchtlinge von
       der libyschen Küste auf den Weg über das Mittelmeer, um in die EU zu
       gelangen. Die meisten stammen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.
       
       13 Jun 2016
       
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