# taz.de -- Großdemo in Barcelona: Mehr Flüchtlinge, bitte! > „Schluss mit den Ausreden! Nehmen wir sie jetzt auf!“ 160.000 Menschen > haben in Barcelona für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten > demonstriert. (IMG) Bild: Starker Auftritt: Demonstranten in Barcelona BARCELONA dpa | Bei einer Großdemonstration in Barcelona haben am Samstag Zehntausende Menschen die spanische Regierung zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen aus Kriegsgebieten aufgerufen. Die örtlichen Behörden bezifferten die Teilnehmerzahl auf rund 160.000, wie die Nachrichtenagentur Europa Press meldete. Die Veranstalter sprachen sogar von einer halben Million Menschen. Zu der Massenkundgebung hatte die Nichtregierungsorganisation „Casa Nostra Casa Vostra“ (Mein Haus ist dein Haus) aufgerufen. Sie stand unter dem Motto: „Schluss mit den Ausreden! Nehmen wir sie jetzt auf!“ Die Organisatoren hatten die Teilnehmer gebeten, blaue Kleidung und blaue Flaggen zu tragen, damit der Menschenzug – der sich seit dem Nachmittag in Richtung des Zentrums der katalanischen Metropole bewegte – wie eine gewaltige Welle wirkte. Spanien und die Europäische Union müssten endlich ihrer Verpflichtung nachkommen, notleidenden Menschen aus Konfliktregionen Zuflucht zu gewähren und eine integrative Gesellschaft aufzubauen, hieß es. Spanische Medien berichteten, die Regierung von Mariano Rajoy habe sich gegenüber der EU zur Aufnahme von 16.000 Flüchtlingen verpflichtet – bisher seien aber nur 1.000 ins Land gekommen. 19 Feb 2017 ## TAGS (DIR) Schwerpunkt Flucht (DIR) Spanien (DIR) Barcelona (DIR) Geflüchtete (DIR) Ceuta und Melilla ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Widerstand gegen Grenzzaun in Ceuta: Hunderte flüchten in die EU Bis zu 500 Menschen haben es geschafft, den Grenzzaun in der spanischen Enklave zu überwinden. Einige Geflüchtete und Polizisten wurden dabei verletzt. (DIR) Spanische Exklave Ceuta: Grenzzäune erfüllen ihren Zweck An Silvester versuchten mehr als tausend Menschen, von Marokko auf spanischen Boden zu gelangen. Doch keiner der Zaunkletterer schaffte es auf die andere Seite.