# taz.de -- Widerstand gegen Grenzzaun in Ceuta: Hunderte flüchten in die EU > Bis zu 500 Menschen haben es geschafft, den Grenzzaun in der spanischen > Enklave zu überwinden. Einige Geflüchtete und Polizisten wurden dabei > verletzt. (IMG) Bild: Überbleibsel der Fluchtstrecke MADRID afp | Hunderte Flüchtlinge haben am Freitag nach Behördenangaben die spanische Exklave Ceuta in Marokko gestürmt. Bis zu 500 Menschen sei es nach Einschätzung der Polizei gelungen, am Morgen den Grenzzaun zu überwinden, teilten die Rettungskräfte im Onlinedienst Twitter mit. Die Polizei selbst sprach auf AFP-Anfrage von „mehreren hundert Flüchtlingen“. Einige der Flüchtlinge sowie mehrere Sicherheitskräfte wurden demnach verletzt. [1][Migranten aus Afrika versuchen immer wieder, mit dem Vordringen auf die spanischen Exklaven Ceuta] und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden Exklaven haben die einzigen [2][EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent]. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen. Am 9. Dezember war es 400 Migranten gelungen, auf das Gebiet von Ceuta vorzudringen. Am Neujahrstag versuchten mehr als tausend Menschen, über den Absperrzaun zu gelangen. Sie wurden von den Sicherheitskräften zurückgedrängt. Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU, Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen können. 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an. 17 Feb 2017 ## LINKS (DIR) [1] /Spanische-Exklaven-in-Marokko/!5366608 (DIR) [2] /EU-Afrika-Gipfel/!5378323 ## TAGS (DIR) Geflüchtete (DIR) Schwerpunkt Flucht (DIR) Ceuta (DIR) Grenzzaun (DIR) Spanien (DIR) Marokko (DIR) Schwerpunkt Flucht (DIR) Marokko (DIR) Ceuta und Melilla (DIR) Ceuta (DIR) Schwerpunkt Flucht (DIR) Ceuta und Melilla (DIR) migControl (DIR) migControl (DIR) migControl (DIR) migControl ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Flüchtlinge im Nordafrika: Spanien schiebt illegal ab Madrid schickt Afrikaner, die die Zäune der Exklave Melilla überklettern, sofort nach Marokko zurück. Das ist rechtswidrig. (DIR) Grenzübertritte in spanische Exklaven: Marokkos subtile Botschaft Rund 800 Migranten schafften es jüngst in die spanische Exklave Ceuta. Medienberichten zufolge nutzt Marokko das nun als Druckmittel. (DIR) Ereignisse an spanischen Grenzzäunen: Wir haben eine Wahl An der spanischen Grenze spielen sich Tragödien ab. Aus Angst vor den Rechten vergessen wir, dass es in der Migrationsdebatte um Menschen geht. (DIR) Grenzzaun in Ceuta: Erneut erfolgreiche Flucht in die EU Rund 300 Migranten überwanden die sechs Meter hohe Absperrung in der spanischen Enklave. „Ich bin in Europa“, riefen die Geflüchteten nach ihrer Ankunft. (DIR) Großdemo in Barcelona: Mehr Flüchtlinge, bitte! „Schluss mit den Ausreden! Nehmen wir sie jetzt auf!“ 160.000 Menschen haben in Barcelona für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten demonstriert. (DIR) Spanische Exklave Ceuta: Grenzzäune erfüllen ihren Zweck An Silvester versuchten mehr als tausend Menschen, von Marokko auf spanischen Boden zu gelangen. Doch keiner der Zaunkletterer schaffte es auf die andere Seite. (DIR) Europäische Migrationspolitik in Afrika: Stillgestanden, Flüchtling! Kehrt um! Europa will mit mehr Hilfe in Afrika „Fluchtursachen bekämpfen“. Ein zynisches Spiel: Es wird bezahlt, wenn Menschen festgehalten werden. (DIR) Migrationspolitik und Rüstungsindustrie: Das Geschäft mit Hightech-Grenzen Radar, „intelligente“ Grenzposten, Biometrisierung, Überwachung: Um Afrikaner fernzuhalten, ist jedes Mittel recht. (DIR) Spanische Exklaven in Marokko: Ein heißer Zaun Immer wieder versuchen Menschen die Grenzanlagen in Ceuta und Melilla zu überwinden. Spanische Behörden schieben sie rechtswidrig unmittelbar ab. (DIR) Flüchtlingspolitik in Marokko: Stabil im europäischen Grenzregime Marokko spielt seit längerem den Grenzwächter Europas. Zwischenzeitlich gab es hier Lebensperspektiven für Migranten. Mittlerweile ist wieder Repression angesagt.