# taz.de -- Hacking bei Managern und Behörden: Deutsche Emailpostfächer als Ziel
       
       > Nach den Angriffen auf die Bundestags-IT werden weitere Attacken
       > gemeldet. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie in den USA und Frankreich.
       
 (IMG) Bild: Sind beide Ziel derselben Hacker-Gruppe?
       
       BERLIN taz | Mit maßgeschneiderten Hackingattacken auf ausgewähltes
       Spitzenpersonal deutscher Behörden und Unternehmen haben Unbekannte sich
       offenbar Zugang zu deren privaten Mail-Postfächern verschafft. Das meldet
       das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und vermutet
       einen bereits bekannten und dennoch unbekannten Urheber: „Die verwendete
       Angriffsinfrastruktur hat Ähnlichkeiten mit derjenigen, die bei den
       Angriffen und anschließenden Leaks gegen die Demokratische Partei in den
       USA und gegen die französische En-Marche-Bewegung eingesetzt wurde“, meldet
       die Behörde.
       
       Sicherheitsbehörden und Geheimdienste wiesen die Verantwortung dafür einer
       Gruppe zu, die unter anderem unter dem Namen „Pawn Storm“ bekannt ist und
       offenbar international spioniert. Ihr wird nachgesagt, von russischen
       Geheimdiensten angeleitet oder zumindest unterstützt zu werden.
       
       Grund für die Annahme sind wiederkehrende Muster, etwa wenn es um die
       verwendeten Server oder die Struktur der Angriffscodes geht. Eindeutige
       Belege für die tatsächlichen Urheber fehlen jedoch bislang.
       
       Aufhorchen lässt die Meldung jedenfalls. Der Hintergrund: Die Gruppe, die
       jetzt erneut im Fokus steht, wird auch verdächtigt, für das Eindringen in
       die IT-Infrastruktur im Deutschen Bundestag und Hackingattacken auf die CDU
       verantwortlich gewesen zu sein.
       
       23 Jun 2017
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Martin Kaul
       
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