# taz.de -- Chinas Präsident festigt seine Macht: Xi gilt nun offiziell als Vordenker
       
       > Der chinesische Präsident Xi Jinping schafft etwas, das bisher nur
       > Staatsgründer Mao Tsetung vergönnt war: Die Partei nimmt sein Gedankengut
       > in ihre Verfassung auf.
       
 (IMG) Bild: Steht jetzt auf einer Stufe mit Staatsgründer Mao Tsetung und mit Deng Xiaoping: Xi
       
       PEKING ap | Der chinesische Präsident Xi Jinping hat seine Macht innerhalb
       der Kommunistischen Partei Chinas noch stärker verankert. Die Partei nahm
       seinen Namen und sein Gedankengut in ihre Verfassung auf, dafür stimmten
       die Delegierten des Parteikongresses am Dienstag. Damit gilt er nun
       offiziell als Vordenker und hat erheblich an Status hinzugewonnen – Xi
       steht jetzt auf einer Stufe mit Staatsgründer Mao Tsetung und Deng
       Xiaoping.
       
       „Das chinesische Volk und die Nation haben eine großartige und glänzende
       Zukunft vor sich“, sagte Xi zum Ende der Versammlung vor fast 2.300
       Delegierten.
       
       „In dieser großen Zeit fühlen wir uns selbstbewusster und stolz. Und
       zugleich fühlen wir eine große Verantwortung.“ Xis Konzept „der neuen Ära
       des Sozialismus chinesischer Prägung“ wird von Experten als Bruch mit den
       wirtschaftlichen Reformen des Politikers Deng in den 1970er Jahren und
       dessen Nachfolgern Jiang Zemin and Hu Jintao gesehen.
       
       Die Aufnahme von Xis Gedankengut in die Statuten der Partei nach nur fünf
       Jahren Amtszeit kommt im Vergleich zu Mao und Deng relativ früh – erneut
       ein Beleg für den Einfluss, den der Präsident innerhalb seiner Partei hat.
       Der Kongress der Kommunistischen Partei, die rund 89 Millionen Mitglieder
       hat, findet alle fünf Jahre statt.
       
       Als wesentlichen Baustein seines Konzepts hat Xi unter anderem moderaten
       Wohlstand in einer modernen chinesischen Gesellschaft beschrieben. Diese
       Ziele sollen bis zum Jahr 2021, wenn die Kommunistische Partei hundert
       Jahre alt wird, und zum Jahr 2049, zum hundertjährigen Bestehen der
       Volksrepublik, umgesetzt werden.
       
       Während China über die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verfügt und
       ganze Legionen neuer, reicher Stadtbewohner hervorbringt, liegt das Land
       nach Angaben des Internationalen Währungsfonds beim Durchschnittseinkommen
       pro Kopf im weltweiten Vergleich nur auf Platz 79.
       
       24 Oct 2017
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Xi Jinping
 (DIR) China
 (DIR) Mao Tsetung
 (DIR) Kommunistische Partei
 (DIR) KP China
 (DIR) Xi Jinping
 (DIR) China
 (DIR) China
 (DIR) Xi Jinping
 (DIR) Nordkorea
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) 100 Jahre Oktoberrevolution: Kommunismus mit Millionären
       
       Chinas KP hat großen Zulauf von Akademikern, Unternehmern und Millionären.
       Den Arbeitern nutzt der Kommunismus bisher kaum.
       
 (DIR) Kommentar Chinas Staatschef Xi Jinping: Mit Markt und Stolz zur Weltmacht
       
       Nach dem Parteitag von Chinas KP geht der Generalsekretär gestärkt in seine
       zweite Amtszeit. Er bricht mit der Außenpolitik seiner Vorgänger.
       
 (DIR) Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping: Maos mächtiger Nachfolger
       
       Xi Jinping wurde für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Seit dem „Großen
       Vorsitzenden“ gab es keinen Politiker mit größerer politischer und
       ideologischer Macht.
       
 (DIR) Kommentar Chinas neue Außenpolitik: Traum und Albtraum
       
       Chinas Blick richtet sich nicht mehr nach innen, sondern verfolgt
       außenpolitische Ziele. Zugute kommt dem Land die isolationistische Politik
       der USA.
       
 (DIR) Kongress von Chinas KP: Der mächtige Xi
       
       Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat mehr Macht an sich gerissen
       als seine beiden Vorgänger. Er könnte zum Mao des 21. Jahrhunderts werden.
       
 (DIR) Konflikt zwischen USA und Nordkorea: Peking um Deeskalation bemüht
       
       Chinas Staatschef Xi Jingping spricht mit Trump und hofft auf eine
       friedliche Lösung des Konflikts. Japan stationiert Raketenabfangsysteme.