# taz.de -- Hacker-Angriff auf Bitcoin-Marktplatz: 61 Millionen Euro in Bitcoins geklaut
       
       > Kriminelle haben mehrere tausend Bitcoins gestohlen. Die Kryptowährung
       > ist derweil im Höhenflug und hat die 15.000-Dollar-Marke überschritten.
       
 (IMG) Bild: Digitales Geld aus Automaten? In Litauen gibt's das
       
       FRANKFURT taz/rtr/afp | Der [1][Bitcoin]-Hype zieht offenbar immer mehr
       Kriminelle an: Jüngstes Hacker-Opfer ist Online-Marktplatz NiceHash. Der
       slowenischen Plattform, auf der Nutzer Rechenleistung ihrer Computer gegen
       die Kryptowährung tauschen konnten, wurden nach eigenen Angaben etwa 4.700
       Bitcoins gestohlen. Zum aktuellen Kurs beläuft sich der Wert der Beute auf
       knapp 61 Millionen Euro. NiceHash sprach von einem „hochprofessionellen
       Angriff“.
       
       Ob die Angreifer mit den erbeuteten Bitcoins viel anfangen können, bleibt
       abzuwarten. „Wenn die Bitcoins woanders auftauchen, kann man das
       nachverfolgen“, sagt Oliver Flaskämper, Gründer der Bitcoin Deutschland AG,
       die den Marktplatz bitcoin.de betreibt. Die Kryptowährung sei nur anonym,
       solange keine persönlichen Daten damit in Verbindung gebracht würden. Dies
       sei aber bei allen großen Marktplätzen der Fall.
       
       NiceHash rief alle Nutzer dazu auf, ihre Passwörter zu ändern. Gleichzeitig
       liefen die internen Untersuchungen, um die Lücke in den Sicherheitssystem
       zu finden und zu schließen. Aus diesem Grund werde der Handel für 24
       Stunden eingestellt.
       
       Der Wert von Bitcoin steigt rasant 
       
       Unabhängig davon [2][geht der Höhenflug von Bitcoin weiter]. Nur einen Tag,
       nachdem die Kryptowährung erstmals die Marke von 12.000 Dollar durchbrochen
       hatte, ist der Wert eines Bitcoin am Donnerstag auf mehr als 15.000 Dollar
       gestiegen. Eine Einheit der digitalen Währung wurde laut der
       Finanznachrichtenagentur Bloomberg in Asien zwischenzeitlich für 15.072,02
       Dollar (rund 12.789 Euro) gehandelt. Damit summiert sich das Plus seit
       Jahresbeginn auf etwa 1.400 Prozent.
       
       Beflügelt wird der Anstieg seit Wochen vor allem durch die Ankündigung der
       renommierten Chicagoer Terminbörse CME, künftig Terminkontrakte für
       Bitcoins anzubieten. Kritiker warnen vor einer Blase. Der Bitcoin scheine
       „wie ein Güterzug ohne Bremsen“ zu sein, sagte der Analyst Shane Chanel von
       der in Sydney ansässigen Beratungsfirma ASR Wealth Advisers am Donnerstag.
       Es gebe auf dem Markt für Kryptowährung eine „unfassbare Menge“ an neuen
       Akteuren. „Doch wenn der Hype sich abschwächt, werden wir mit großer
       Sicherheit irgendeine Art der Korrektur erleben“, sagte Chanel.
       
       Der Bitcoin war 2009 auch als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden,
       um eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige
       Währung zu erschaffen. Befürworter argumentieren, dass Bitcoins vor allem
       in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiver werden könnten.
       Kritiker bezeichnen die Kryptowährung hingegen nicht zuletzt aufgrund der
       rasanten Kursentwicklung als Spekulationsobjekt.
       
       7 Dec 2017
       
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