# taz.de -- Die Pille für den Mann: Da kommt noch was
       
       > Seit Jahrzehnten tüfteln Forscher an Verhütungsmethoden für den Mann.
       > Doch wann kommt sie endlich, die Pille für ihn?
       
 (IMG) Bild: Wird es sie jemals geben, die Pille für den Mann?
       
       Beginnen wir mit einem Quiz. Welche der folgenden Verhütungsmethoden gibt
       es?
       
       a) Schalter in den beiden Samenleitern, mit denen man den Spermienfluss
       ein- und ausschalten kann.
       
       b) Eine Tablette, die bewirkt, dass der Mann beim Orgasmus nicht
       ejakuliert.
       
       c) Ein Testosteron-Gel, das er täglich auf die Oberarme reibt.
       
       d) Eine Verhütungspille auf Basis der Blätter eines indonesischen Busches.
       
       e) Ein Gel, das in die Samenleiter gespritzt wird und sich auf Wunsch
       auflösen lässt.
       
       f) Eine Verhütungsunterhose.
       
       Die richtige Antwort? Alle. Und: Keine.
       
       Varianten a) bis f) sind Verhütungsmittel für Männer, die es möglicherweise
       geben könnte. Sie werden in Laboren erforscht, Rhesusaffen gespritzt oder
       in klinischen Studien von Freiwilligen getestet. Bei einigen geht es seit
       Jahrzehnten schleppend voran, andere stecken in der Grundlagenforschung
       fest. Keines von ihnen kann man in einer Apotheke kaufen.
       
       Lange hat Verhütung in Deutschland nach dem Pillenkonsens funktioniert. In
       Paarbeziehungen ist die Pille das mit Abstand häufigste Verhütungsmittel,
       mehr als die Hälfte der sexuell aktiven Frauen nimmt sie. In den letzten
       Jahren aber erzählten immer mehr Frauen in Essays und Büchern,
       [1][Twitternachrichten] und [2][YouTube-Videos], warum sie sich von der
       Pille verabschiedet haben: Sie halten die Nebenwirkungen auf Körper und
       Psyche für unzumutbar. Die Zahl der unter 20-Jährigen, die die Pille
       nehmen, sinkt laut der Techniker Krankenkasse deutlich. Frauenärztinnen
       fürchten deshalb, es könnte mehr ungewollte Schwangerschaften geben – einer
       von vielen Gründen, über Alternativen nachzudenken. Und dabei 50 Prozent
       der Bevölkerung nicht weiterhin auszusparen.
       
       Hier die letzten News auf dem Feld männlicher Verhütung: 1885 beschreibt
       ein französischer Chirurg eine neue Alternative zur Kastration – er
       durchtrennt die beiden Samenleiter eines Mannes. Die Vasektomie. 1912
       tauchte ein ehemaliger Zigarettenverkäufer in Berlin einen Glaskolben in
       Gummilösung und erfand das nahtlose Kondom. Vorgänger aus vernähtem Gummi
       oder Schafsdärmen gab es schon lange vorher. Aber auch mit heutigen
       Latexkondomen geht die Verhütung in 15 Prozent der Fälle schief. Das macht
       das Kondom zu einem der unsichersten Mittel – was nicht am Produkt, sondern
       am Menschen liegt, der es richtig auspacken, abrollen und anwenden muss.
       
       ## Ein Wettrennen, bei dem es an Geschwindigkeit fehlt
       
       Wir leben im Jahr 2018. Forscher bauen Nanoroboter aus DNA-Molekülen,
       pflanzen Tomaten auf einem Satelliten, der um die Erde kreist. Wie kann es
       sein, dass sich an den Möglichkeiten für Männer, zu verhindern, beim Sex
       ein Kind zu zeugen, seit mehr als hundert Jahren nichts geändert hat?
       
       Wer versucht, diese Frage zu beantworten, betritt die Welt internationaler
       Pharmakonzerne, die mit ihrer Finanzmacht kontrollieren, welche neuen
       Medikamente entwickelt werden. Die Welt staatlicher Kontrollinstanzen, die
       definieren, wo der Nutzen eines Arzneimittels aufhört und das Risiko
       anfängt. Vor allem aber betritt man die Welt von Outsidern, die die
       Verhütung revolutionieren wollen: Autodidakten, Spitzenforscher aus dem
       globalen Süden, Idealistinnen und Tüftler, die zu Hause nach Feierabend das
       eigene Sperma unter ihrem Mikroskop durchleuchten.
       
       Sie haben alle dasselbe Ziel, aber um das Ganze ein Wettrennen zu nennen,
       fehlt es an Geschwindigkeit. Eher ist die Frage: Erreicht überhaupt jemand
       die Ziellinie?
       
       Ein Stadthaus mitten in Paris, zwei Querstraßen von der Seine. Es ist ein
       Morgen für die, die guten Mutes sind. Einer der ersten heißen Tage dieses
       Jahres, in der französischen Akademie für Medizin schwingt immer wieder die
       Eingangstür zum großen Saal auf. Hier treffen sich heute
       Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von vier Kontinenten zum
       Internationalen Kongress für männliche Verhütung. Sie arbeiten an
       Universitäten, bei der Weltgesundheitsorganisation, bei Lobbyorganisationen
       und in Forschungslaboren. Sie tüfteln an hodenwärmenden Unterhosen oder der
       neuesten Zusammensetzung von Hormongelen.
       
       In diesem Saal wirkt das wie eine historische Mission. Als Marie Curie hier
       vor knapp hundert Jahren einen Vortrag über Radioaktivität hielt, gab es
       schon alle Verhütungsmethoden, die Männer heute zur Verfügung haben –
       Vasektomie, Kondom, Coitus interruptus. In dem Saal scheint sich seitdem
       auch nicht viel verändert zu haben, außer das jemand Mikrofone an die
       Tische geschraubt hat: aufklappbare Holzpulte, lederbezogene Sessel,
       goldene Lorbeerkränze an der Decke.
       
       ## Die ewige Angst um die Potenz
       
       Siebzig Leute sind gekommen, viele von ihnen kennen sich seit Langem, sie
       umarmen sich, winken einander durch den Raum zu. Obwohl sich einige als
       Konkurrenten verstehen könnten, wirkt es, als spielten alle in der gleichen
       Mannschaft. Team Male Contraception. Einige aber sind zu Hause geblieben:
       der indische Wissenschaftler, dessen Mittel kurz vor der Marktreife steht
       und der hier nur als Randbemerkung auf einer Powerpointfolie weggeklickt
       wird. Und der Brandenburger Handwerker, der Tausende hinter seiner
       Verhütungsidee versammelt hat, aber dessen Namen in Paris kaum jemand
       kennt.
       
       Ein Professor mit bauschigem Schnurrbart tritt ans Mikrofon, um im Namen
       der Akademie der Medizin den Tag zu eröffnen. „Mit Ihrer aller Wissen
       könnte es schon morgen so weit sein!“, ruft er. Das Ungleichgewicht
       zwischen Männern und Frauen bei der Verhütung sei skandalös. Die Arbeit
       aller hier sei aber auch aus einem anderen Grund wertvoll, es gebe da
       nämlich noch ein zweites Problem: „Die männliche Zeugungsfähigkeit nimmt
       rasant ab“, sagt er. Viele im Raum arbeiten daran, den männlichen Körper
       besser zu verstehen. Die Entwicklung von Verhütungsmethoden für den Mann
       könnte auch dazu beitragen, das andere Problem zu lösen: Unfruchtbarkeit.
       Applaus.
       
       Es ist kaum zu glauben: Selbst eine Konferenz, in der es darum geht,
       Möglichkeiten zu entwickeln, dass Männer keine Kinder zeugen, wird mit der
       Sorge um die männliche Potenz eröffnet.
       
       Die Angst, die Zeugungskraft oder die Lust des Mannes könnte Schaden
       nehmen, ist die ständige Begleiterin der Entwicklung männlicher
       Verhütungsmittel. Schon als die Weltgesundheitsorganisation in den
       siebziger Jahren eine Male Task Force gründete, schrieben Experten, es sei
       Konsens, dass Verhütungsmittel nicht die männliche Sexualität beinflussen
       dürften. Das war zu einer Zeit, als Mediziner gerade verstanden, dass die
       Pille bei einigen Frauen dazu führt, dass sie weniger Lust auf Sex haben.
       „Veränderungen der Libido“ hieß es auf den Packungsbeilagen, und die Pille
       wurde weiterverkauft.
       
       ## „Ein ziemliches Spermienmassensterben“
       
       Was wir mit Männlichkeit und Weiblichkeit verbinden, überträgt sich darauf,
       wie wir über Biologie sprechen, auch über Eizellen und Samenzellen. Es
       beeinflusst, ob wir es für möglich und wünschenswert halten, die einen oder
       die anderen zu stoppen.
       
       So beginnt ein typischer Artikel über männliche Verhütung. [3][Dieser hier]
       stammt vom Bayerischen Rundfunk, aber so ähnlich wurde es oft beschrieben:
       „Auf der einen Seite ist da der Eisprung. Einmal im Monat ist der weibliche
       Körper für etwa eine Stunde lang fruchtbar. Nämlich dann, wenn die Eizelle
       vom Eierstock in den Eileiter hüpft. Befinden sich in diesem kaum
       vorhersagbaren Zeitraum Spermien in der Nähe, kann daraus ein Kind
       entstehen. Und auf der anderen Seite sind da die Millionen von Spermien,
       die der Mann jeden Tag produziert. Sie sind schnell, beweglich, massenhaft
       und sie wollen nur eines – Eizellen befruchten. Betrachtet man das Thema
       Verhütung aus dieser biologischen Perspektive, ist es einleuchtend, dass es
       leichter ist, den vergleichsweise behäbigen Eisprung zu verhindern, als
       viele blitzschnelle Spermien.“
       
       Behäbiger Eisprung, blitzschnelle Spermien. Klingt logisch.
       
       Bis Diana Blithe im Pariser Saal unter die goldenen Lorbeerkränze tritt.
       Sie leitet die Entwicklung neuer Verhütungsmittel an einem staatlichen
       Forschungsinstitut in den USA, vergibt Forschungsgelder und ist Chefin
       eines Netzwerks, das klinische Studien zur Verhütung koordiniert. Wenn sie
       über männliche Zeugungsfähigkeit spricht, hat sie diesen coolen,
       überlegenen Blick. „Männer produzieren 1.000 Spermien pro Herzschlag.“ Sie
       macht eine Pause. „Das ist eine Menge.“
       
       Im Ejakulat, knapp einem Teelöffel Flüssigkeit, sind 60 Millionen bis 800
       Millionen Spermien. Aber: Im Eileiter – dem Ort, in dem die Eizelle
       befruchtet wird – kommen nur 10 bis 100 von ihnen an. Weniger als eins von
       zehn Millionen, die mühevoll aus dem Penis herausgeschleudert wurden. „Ein
       ziemliches Spermienmassensterben.“
       
       „It only takes one“, sagt man auf Englisch, um Jugendliche zu mahnen, das
       Kondom nur ja nicht zu spät überzustreifen. Ein Spermium genügt. Damit sagt
       man auch: Dieser Schwall lässt sich kaum aufhalten. Diana Blithe rechnet
       vor: 4 Millionen Spermien reichen nicht aus, um ein Ei zu befruchten.
       
       Spermien sind winzige Zellen. Sie müssen gebildet werden, bewegungsfähig
       sein, in die Eizelle eindringen. Es gibt also viele Angriffspunkte, an
       denen man sie aufhalten könnte.
       
       Am Ende des Konferenztages, als Diana Blithe zum zweiten Mal aufs Podium
       steigt, stellen die Wissenschaftler ihr [4][Manifest] vor. Sie fordern die
       Pharmaindustrie auf, in die Verhütungsforschung einzusteigen. „Obwohl neue
       männliche Kontrazeptiva die Bedürfnisse von Millionen Männern und ihren
       Partnerinnen erfüllen würden, wird die Forschung auf diesem Gebiet nur von
       einer geringen Zahl nichtkommerzieller beziehungsweise öffentlicher
       Organisationen unterstützt. Die pharmazeutische Industrie konzentriert sich
       auf andere Investitionen“. 2018 müsse sich das endlich ändern.
       
       ## Die Rechnung der Pharmakonzerne: Kostet viel, bringt wenig
       
       Einige der Anwesenden sagen, der Bereich sei so unterfinanziert, dass es
       fast ein Wunder sei, dass es Treffen wie dieses überhaupt gebe. Alle wissen
       auch: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich so bald etwas ändert.
       
       Pharmakonzerne verdienen gut an der aktuellen Situation. Die Pille ist ein
       Milliardengeschäft. Keine einzige der großen Firmen forscht momentan im
       Bereich männlicher Verhütung. Die letzte Studie beendete die Firma Schering
       2007, als sie vom Bayer-Konzern aufgekauft wurde. Aber selbst ein
       ambitionierter Pharmakonzern könnte nicht einfach eine große Summe Geld auf
       das richtige Pferd setzen. Denn man weiß nicht, welches das ist. Dutzende
       Ansätze befinden sich in der Grundlagenforschung, und nur ein geringer Teil
       schafft es überhaupt bis in die klinischen Studien. Für die Firmen ist die
       Rechnung also einfach: Kostet viel, bringt wenig.
       
       Ein Grund dafür, warum das Rennen um die erste männliche
       Verhütungsalternative von anderen gelaufen wird.
       
       Zum Beispiel von Sujoy Kumar Guha, emeritierter Professor am Indischen
       Technikinstitut Kharagpur, ein kleiner, schmaler Mann, 78 Jahre alt. Schon
       mehr als die Hälfte seines Lebens wartet er darauf, dass seine Erfindung
       Wirklichkeit wird. 1979 veröffentlichte er einen [5][Aufsatz im
       Wissenschaftsmagazin Contraception], in dem er seine Idee namens Risug
       beschreibt, ein nichthormonelles, reversibles Kunststoffgel für Männer. Die
       Idee ist simpel: Alles hat eine elektrische Ladung. Spermien sind negativ
       geladen, durch die positive Ladung des Risug-Gels werden sie beschädigt. Es
       wird in die Samenleiter gespritzt, mit einem Lösungsmittel kann es bei
       Bedarf wieder herausgespült werden.
       
       Guha war, als er den Artikel verfasste, Professor für Ingenieurtechnik und
       Biomedizintechnik an zwei der renommiertesten Wissenschaftsinstitutionen
       Indiens. Er hatte aber keinen Doktor in Medizin, und der Indische Rat für
       medizinische Forschung befand, er könne kein Arzneimittel erlauben, das von
       einer medizinisch ungeschulten Einzelperson erfunden wurde.
       
       Also schrieb Guha sich für Medizin ein, mit 41. Er absolvierte sein
       Studium, während er weiterhin als Professor unterrichtete.
       
       Als er fertig war, begann die Forschung. Tests an Ratten, Hasen und Affen
       gingen schnell voran und waren erfolgreich. Die erste Phase der Versuche an
       Menschen wurde 1993 mit siebzehn Freiwilligen abgeschlossen. Es
       funktionierte perfekt.
       
       ## Wird Guha noch erleben, wie seine Idee auf den Markt kommt?
       
       Doch dann meldete sich jemand bei der nationalen Forschungsaufsicht. Zwei
       Bestandteile von Guhas Risug-Formel seien krebserregend. Guha führte an,
       dass einzelne Substanzen in der Natur zwar giftig seien, aber in
       Kombination harmlos sein könnten. Es dauerte Jahre, bis die Tests
       wiederaufgenommen werden konnten.
       
       [6][2002 erklärte der damalige indische Gesundheitsminister, die Einführung
       von Risug würde unmittelbar bevorstehen.] Dann schlug wieder jemand im
       Kontrollrat Alarm und hatte erneut den Verdacht, Risug könnte giftig sein.
       
       Es gab noch ein anderes Problem: Die indische Regierung setzte strengere
       Regeln für Medikamententests durch. 2007 begann Guha die entscheidende
       Phase von vorn.
       
       Nun steht er wieder am selben Punkt wie vor 16 Jahren. Vor Kurzem erhielt
       die nationale Organisation für Medikamentenkontrolle die Ergebnisse seiner
       Studien. Sie entscheidet, ob Risug bereit zur Zulassung ist. 470 Männern
       wurde das Kunststoffgel inzwischen gespritzt. Das Ergebnis: sehr gute
       Wirkung, so gut wie keine Nebenwirkungen.
       
       Es kann sein, dass Guhas Geschichte kurz vor dem Happy End steht. Oder vor
       der nächsten Hürde. „Ich hoffe einfach, dass Doktor Guha noch erlebt, wie
       Risug durchkommt“, sagt einer seiner leitenden Mitarbeiter, der seit 1995
       die Studien zu Risug begleitet.
       
       Auf die Frage, ob er besorgter sei als noch 2002, antwortet Guha zunächst
       nicht. Er läuft voraus über den weiten Campus der Technischen Universität
       in Kharagpur. Dann dreht er sich um und sagt: „Hoffentlich habe ich
       irgendwas gelernt. Ein wütender Mann bin ich nicht mehr.“
       
       Selbst wenn Risug in Indien irgendwann auf den Markt kommt, müsste das Gel
       erneut getestet werden, um auch für die USA oder Europa zugelassen zu
       werden. Weil die Anforderungen an das Prüfverfahren andere sind. Eine
       Non-Profit-Organisation aus den USA, die Parsemus-Stiftung, kaufte deswegen
       2010 die Rechte für den US-Markt und entwickelte Risug unter dem Namen
       Vasalgel weiter. Getestet wurde es bisher an Kaninchen und Affen. Ein
       Start-up in Virginia arbeitet an einer ähnlichen Technik. Auf seiner
       blitzsauberen Website steht nichts davon, dass die ursprüngliche Idee aus
       Indien kommt.
       
       ## Verhütung nutzt auch der Bevölkerungspolitik
       
       Dabei stammen auf dem Gebiet männlicher Verhütung viele Innovationen eben
       nicht aus den USA oder Europa. In den siebziger und achtziger Jahren wurde
       in China an einem Medikament auf Basis eines Farbstoffs aus Baumwollsamen
       geforscht. Das Land war führend in Vasektomietechniken – die
       Weltgesundheitsorganisation initiierte Workshops von chinesischen
       Medizinern für westliche Kollegen. In Indonesien arbeitet man an einem
       Medikament, gewonnen aus der Pflanze Gendarussa, die einen Stoff enthalten
       soll, der die Samen daran hindert, in die Eizelle einzudringen. Männer
       eines Stammes in Papua hatten offenbar als Erste von der verhütenden
       Wirkung der Blätter berichtet.
       
       Die Regierungen dieser Länder fördern solche Versuche stärker als etwa die
       in Europa. Schließlich nutzt Verhütung auch der Bevölkerungspolitik. Und
       nicht nur der sexuellen Selbstbestimmung und Familienplanung.
       
       Wissenschaftler schätzen, dass weltweit fast jede zweite Schwangerschaft
       ungewollt ist. Wenn nur 10 Prozent der Männer, die sagen, sie würden sich
       für ein neues Verhütungsmittel interessieren, es tatsächlich nehmen
       könnten, würde etwa in den USA die Zahl der ungewollten Schwangerschaften
       um bis zu 5 Prozent sinken. Dazu haben Sozialwissenschaftler in diesem Jahr
       eine große [7][Modellrechnung] vorgelegt.
       
       Ein Teil des Problems, dorthin zu kommen, besteht darin, dass ein neues
       Verhütungsmittel kein neues Smartphone ist, sondern ein Medikament oder ein
       Medizinprodukt. Die Sicherheitsanforderungen sind in den vergangenen
       Jahrzehnten immer strenger geworden. Was auch daran liegt, dass wir heute
       mehr über den menschlichen Körper wissen. Zum Beispiel, dass auch
       psychische Effekte wie Stimmungsschwankungen und Depressionen mit der
       Einnahme von Arzneimitteln zusammenhängen können. Viele Experten sagen, die
       Pille würde so, wie sie 1960 auf den Markt kam, heute niemals mehr
       zugelassen.
       
       Viele neue Medikamente basieren auf Stoffen, die man von anderen
       Medikamenten kennt. Auf Hormonen zum Beispiel. Für die Wissenschaftler
       heißt das: Es gibt bereits Daten. Und damit weniger Überraschungen. Bei
       Materialien wie Risug, die nie zuvor an Menschen angewendet wurden, ist
       alles um ein Vielfaches komplizierter.
       
       ## Welche Nebenwirkungen zumutbar sind, ist Verhandlungssache
       
       Verstärkt durch den Conterganskandal zum Beispiel, kam das Bewusstsein
       dafür auf, dass Sicherheit auch die Sicherheit der Nachkommen bedeutet.
       Könnte ein Stoff den Genpool der Samen beschädigen? In einer Studie
       nachzuweisen, dass auch die Kinder der Probanden gesund sind, kann
       Jahrzehnte dauern.
       
       Es wurden bisher keine Daten darüber veröffentlicht, wie erfolgreich sich
       die Wirkung von Risug beim Menschen rückgängig machen lässt. Möglicherweise
       wird das Gel zunächst als Vasektomievariante zugelassen und dann parallel
       auf seine Reversibilität hin untersucht.
       
       Von Männern, die ihre Vasektomie rückgängig machen wollten, weiß man, dass
       die Qualität der Spermien abnimmt, je länger der Eingriff zurückliegt. Wenn
       Guha und sein Team also beweisen können, dass Risug sich nach einem Jahr
       auflösen lässt und die Männer wieder fruchtbar sind, werden andere
       Wissenschaftler vielleicht fragen: Und was ist nach zehn Jahren?
       
       All das macht die Fragebögen für die Probanden länger und die Abläufe
       schwieriger.
       
       Hinzu kommt: Weil der Körper so komplex ist, haben die meisten Dinge, die
       man an ihm verändert, mehrere Auswirkungen. Ein Medikament ohne
       Nebenwirkungen zu erfinden, ist ähnlich, wie ein Mikadostäbchen aus einem
       riesigen Haufen herauszuziehen, ohne dass sich ein anderes bewegt. Wenn ein
       Mittel über sehr lange Zeit eingenommen wird, wie etwa eine
       Verhütungspille, ist es noch wahrscheinlicher, dass unerwünschte Effekte
       auftreten.
       
       Wie viele Nebenwirkungen zumutbar sind, ist Verhandlungssache. Dabei wird
       zwischen Nutzen und Schaden abgewägt. Ein Krebsmedikament darf auch starke
       Nebenwirkungen haben – weil die Alternative möglicherweise der Tod ist.
       Verhütungsmittel dagegen sind Medikamente für gesunde Menschen; warum
       sollte es ihnen durch die Einname schlechter gehen? Bei Frauen lautet die
       Rechnung: Verhütungsmittel verhindern die weitreichenden Folgen einer
       ungewollten Schwangerschaft. Weil Männer nicht schwanger werden, gibt es
       keinen Grund, sie den Nebenwirkungen der Verhütung auszusetzen, heißt es.
       
       ## Verhütet wird das Empfangen, nicht das Geben
       
       Einen Gegenvorschlag zu dieser Argumentation macht eine große [8][Studie zu
       einem Hormongel], die gerade in sechs Ländern startet: Das Paar soll als
       Einheit betrachtet werden. Die Forscher rechnen Vor- und Nachteile für
       beide gegeneinander auf. Konsens ist das noch nicht.
       
       Aber es ist ein Hinweis darauf, dass es bei der Frage, warum das
       Verhütungsrennen so unfassbar langsam vorangeht, auch um das Geschlecht
       geht. Und damit also um Geschlechterverhältnisse.
       
       Schon in dem Wort „Empfängnisverhütung“ steckt der Beweis, dass wir das
       Ganze ziemlich einseitig betrachten. Kontrazeption. Gegen das Empfangen.
       Verhütet wird das Empfangen, nicht das Geben. Der Blick geht automatisch
       zum Frauenkörper.
       
       So gibt auch der Erfolg der Pille die Spur für die Entwicklung männlicher
       Verhütungsmittel vor. Kein Ansatz ist so weit entwickelt wie der
       hormonelle. In Befragungen geben Männer an, dass sie am liebsten mit einer
       Pille verhüten würden, die sie einmal am Tag nehmen müssen. Wollen sie das
       wirklich, oder kennen sie es nur gut und assoziieren es deswegen mit
       Sicherheit?
       
       Wissenschaftler arbeiten schon so lange an der „Pille für den Mann“, dass
       sie zum stehenden Begriff wurde, obwohl es sie noch nicht gibt. An einer
       täglich einzunehmenden Pille kann ein Hersteller mehr Geld verdienen als
       mit einem nur selten angewandten Mittel wie etwa Risug, das man einmal
       spritzt und dann wieder auflöst. Das könnte Konzerne zum Einsteigen in die
       Forschung bewegen.
       
       Nimmt ein Mann Testosteron ein, registriert das Gehirn den erhöhten
       Hormonspiegel im Blut. Die Hoden stoppen ihre Testosteronfabrik und
       produzieren keine Samen mehr. Die Hormone in den meisten Medikamenten sind
       so kombiniert, dass sonst alles im Körper weiter funktioniert wie bisher.
       
       Hormonelle Verhütung für den Mann könnte eine Spritze sein, ein Implantat
       oder ein Gel, das man auf die Schultern und Oberarme reibt.
       
       Das Problem ist nämlich: Nimmt ein Mann Testosteron in Pillenform ein, wird
       es zu schnell vom Körper aufgenommen. Für eine sichere Verhütung müsste es
       mehrmals am Tag geschluckt werden.
       
       ## Nicht nur eine Frage des freien Marktes
       
       Im März hat eine Studie zu einem Wirkstoff, der [9][DMAU] heißt, kurz für
       Dimethandrolon Undecanoat, Euphorie ausgelöst. Der Trick bei DMAU ist, dass
       der Wirkstoff neben der Mischung aus zwei Hormonen eine Fettsäure enthält,
       die den Abbau der Hormone verlangsamt und damit ermöglicht, dass er als
       tägliche Pille funktioniert. Eine weitere Studie läuft.
       
       Okay, längst Zeit für ein zweites Quiz. Welche der folgenden Behauptungen
       trifft zu:
       
       a) Männer gehen nicht zum Arzt.
       
       b) Männer nehmen keine Medikamente.
       
       c) Wenn es Männer wären, die schwanger werden, dann würden sie sich für
       Verhütung interessieren.
       
       d) Männer schaffen es nicht einmal, regelmäßig ihre Socken vom Boden
       aufzuheben, sie werden es auch nicht schaffen, regelmäßig Verhütungsmittel
       zu nehmen.
       
       e) Selbst wenn Männer die Verantwortung für Verhütung übernehmen könnten,
       würden Frauen ihnen nicht vertrauen.
       
       Die Lösung: Keine. Aber das haben noch längst nicht alle verstanden.
       
       Miriam Klemm lehnt im Pariser Konferenzsaal an einem der Holzpulte. Sie
       gehört schon fast dazu zur kleinen Expertenwelt, obwohl sie eigentlich von
       außen auf sie schaut. Als Soziologin untersucht sie Innovationsprozesse, in
       den vergangenen Jahren ist sie nach Indien und in die USA gereist, um mit
       unzähligen Menschen zu sprechen, die an männlichen Verhütungsmitteln
       forschen.
       
       Lange wurden solche Prozesse hauptsächlich von Wirtschaftswissenschaftlern
       untersucht und mit Marktmechanismen erklärt: Angebot und Nachfrage. Die
       Techniksoziologie versucht, andere Erklärungen hinzuzufügen. „Dass es ein
       Produkt nicht gibt, ist kein Beweis dafür, dass es niemand will“, sagt
       Miriam Klemm. Und: „Der Fakt, dass Pharmafirmen an Frauen, die verhüten,
       gut verdienen und kein Interesse an Innovationen auf diesem Gebiet haben,
       ist ein ganz wichtiger Grund, aber es ist nicht der einzige.“ Viele subtile
       Prozesse stabilisieren den Status quo.
       
       ## Die Freiheit, nicht verantwortlich zu sein
       
       Ende des neunzehnten, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die
       Gynäkologie als Disziplin erfunden. Es gab nun Frauenärzte, aber keine
       Männerärzte. Erst ist den späten 1970er Jahren kamen Andrologen hinzu, die
       sich auf die Fortpflanzungsfunktionen des männlichen Körpers
       spezialisierten. Weil sich die gesamte Reproduktionsmedizin lange auf den
       Körper der Frau fokussierte, wissen wir mehr über diesen als über den des
       Mannes. Mütter schicken ihre Töchter in der Pubertät zum Frauenarzt. Sie
       gehen regelmäßig dorthin und werden darüber aufgeklärt, welche
       Verhütungsalternativen sie haben. Die Kosten – im Gegensatz zu den Kosten
       für Kondome – übernehmen für junge Frauen die Krankenkassen. Deshalb gibt
       es Nutzungsdaten.
       
       Die Einführung der Pille bedeutete eine Befreiung für die Frau. Aber auch
       den Beginn der Gewohnheit, dass mehrheitlich Frauen die finanziellen und
       körperlichen Kosten von Verhütung tragen.
       
       Man kann beides zur Freiheit erklären. Die Freiheit, verhüten zu können.
       Und die Freiheit, nicht für die Verhütung verantwortlich sein zu müssen.
       
       „Alle männlichen Verhütungsansätze sind wahnsinnig fragil, weil sie so
       wenig Unterstützung haben“, sagt Miriam Klemm. „Da muss niemand aktiv
       dagegen arbeiten, es reicht schon, wenn mal wieder eine Schlüsselperson
       glaubt, Männer hätten keine Lust darauf.“
       
       In allen [10][Akzeptanzstudien], die es bisher gibt, sagen Männer
       mehrheitlich, dass sie sich vorstellen könnten, neue Verhütungsmittel zu
       benutzen, wenn sie sicher und reversibel sind. Und eine Mehrheit der Frauen
       in Langzeitbeziehungen würde ihrem Partner vertrauen. Sogar bei einer
       [11][großen Studie der Weltgesundheitsorganisation] zu einer Hormonspritze,
       die 2011 mit Verweis auf starke Nebenwirkungen abgebrochen wurde, gab im
       Anschluss die Mehrzahl der Probanden an, sie würde das Mittel trotzdem
       nehmen, wenn es verfügbar wäre.
       
       ## Gummibärchengroße Schalter für den Spermienfluss – an, aus
       
       Die Frage ist, welche Erzählung sich am Ende durchsetzt: die vom Mann, der
       achtlos seine Socken liegen lässt; oder die von dem Mann, dem es eben nicht
       egal ist, ob er ein Kind in die Welt setzt. Und das, obwohl er es nicht
       selbst austragen muss.
       
       Bei Clemens Bimek haben sich mittlerweile 3.374 Männer von Typ 2 gemeldet.
       
       Wie Sojoy Guha aus Indien ist Clemens Bimek ein kleiner, schmaler Mann. Das
       weiß man allerdings nur von Fotos, denn Bimek hat noch nie einen
       Journalisten persönlich zum Interview getroffen. „Stellen Sie ihn sich als
       einzelgängerischen Erfindertyp vor“, sagt sein Pressesprecher, der es
       gewohnt ist, sich für Bimeks Scheu zu entschuldigen. Aber Bimek schreibt
       E-Mails, wenn man Glück hat. Oft abends, wenn er von seinem Job als
       Systemtechniker nach Hause gekommen ist und die Wikipedia-Seiten darüber
       gelesen hat, welche technische Entwicklung an diesem Tag ihren Geburtstag
       feiert.
       
       „Dieses Jahr wird spannend“, mailt er an guten Tagen. An schlechten: „Das
       gute Gefühl, einen Lösungsansatz für ein globales Problem geliefert zu
       haben, wird im gleichen Maß von der Ungewissheit, wie und wann wir die
       benötigten finanziellen Mittel generieren können, neutralisiert.“
       
       Es war 1998, und Clemens Bimek, Brandenburger Tischlermeister mit Hang zum
       Tüfteln, lebte in Berlin. Eines Abends sah er eine Dokumentation über
       Vasektomie und wurde von da an den Gedanken nicht mehr los, wie es wäre,
       ein Ventil in den Samenleiter einzubauen. Eine Art Schalter für den
       Spermienfluss. Ein. Aus.
       
       ## Tausende Männer meldeten sich für Bimeks Studie an
       
       Sein Arbeitsweg führte am Patentamt vorbei, er hielt an und fragte. So was
       muss es doch bereits geben? Dann fing er an, herumzuprobieren. Er las und
       schlug Begriffe in einem medizinischen Fachlexikon auf CD-ROM nach. Er
       setzte sich zu Urologen in die Sprechstunde und mikroskopierte,
       beschäftigte sich mit Materialien und männlicher Anatomie. Eine
       Medizintechnikfirma baute die von ihm entworfenen Ventile – zwei
       gummibärchengroße Plastikstücke mit Schaltern, die sich später durch den
       Hodensack ertasten lassen sollen. Nach längerer Suche fand Bimek einen
       Urologen, der sich alles genau anschaute und bereit war, sie ihm
       einzubauen. Drei Jahre und vier Operationen später ist alles so, wie er es
       haben will.
       
       Ein Schweizer Investor finanzierte ihm 2015 eine PR-Kampagne. So sollte –
       nach erfolglosem Sichumhören bei Pharmafirmen – das Geld für eine erste
       kleine klinische Studie zusammenkommen. 50 Freiwillige wollte Bimek finden,
       25 sollten am Ende bei der Untersuchung dabei sein.
       
       Von Albanien bis Simbabwe berichteten Medien über [12][Bimeks Idee].
       Tausende Männer meldeten sich für die Studie über sein Produkt an. Auf der
       Verhütungskonferenz in Paris wird sein Name nur einmal kurz in der
       Kategorie „Andere“ erwähnt. Weil die Samenleiterschalter so unendlich weit
       weg davon scheinen, Realität zu werden.
       
       „Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, weil so viele Männer vorerst leer
       ausgehen müssen“, schreibt Clemens Bimek. Vielleicht sogar alle. Denn für
       die Untersuchung braucht er eine Million Euro. Bei einem ersten
       Crowdfundingversuch kamen nur 25 Euro zusammen.
       
       Diana Blithe, die Wissenschaftlerin mit dem überlegenen Blick, sagt auf der
       Konferenz in Paris: Jeder, der davon spricht, ein Produkt in wenigen Jahren
       auf dem Markt zu haben, lügt. Es muss einfach länger dauern, selbst bei den
       Produkten, die am weitesten fortgeschritten sind, wie das Hormongel, das
       weltweit getestet wird.
       
       ## Verhüten mit der Unterhose
       
       Aber es gibt eine Gruppe von Männern, die schon fertig sind. Jeden ersten
       Samstag im Monat treffen sie sich in der Bretagne zum Basteln. Sie sind
       Feministen, sprechen über ihr Bild von Männlichkeit und über
       Machtstrukturen. Dabei nähen sie. In eine Frauenunterhose schneiden sie
       vorn ein Loch und verstärken es mit Elastikband. Der Penis passt hindurch
       und auch die Haut des Hodensacks wird sanft hindurchgezogen. Die Hoden, die
       locker in der Haut liegen, rutschen dabei aus dem Hodensack heraus und
       zurück an den Körper. Dort werden sie von der Unterhose in der
       Leistengegend gehalten.
       
       [13][Schon viele Jahrzehnte weiß man, dass Spermien keine Hitze mögen.] Es
       genügt, die Hoden um 2 Grad zu erwärmen, um die Samenproduktion zu
       schädigen. 37 Grad am wärmenden Körper sind ihnen schon zu viel.
       
       Ein französischer Forscher hat berechnet, dass man die Unterhose 15 Stunden
       am Tag tragen muss, zum Schlafen kann man sie ablegen. Per Spermiogramm
       lässt sich kontrollieren, ob alles geklappt hat; das kann der Hausarzt
       machen, neuerdings gibt es dafür sogar ein Gerät für Zuhause, die
       Testergebnisse erscheinen auf dem Smartphone. Am Ende des Nachmittags in
       der Bretagne kann jeder Mann, der möchte, eine selbst gebastelte Unterhose
       mit nach Hause nehmen.
       
       Die Techniksoziologin Miriam Klemm hat die Gruppe gerade nach Deutschland
       eingeladen. Da gibt es Bedarf.
       
       Luise Strothmann, 32,ist stellvertretende Ressortleiterin der taz am
       wochenende und in Elternzeit. Diese Recherche begann als Suche nach dem
       perfekten Verhütungsmitttel nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Vor
       Kurzem ist ihr drittes Baby auf die Welt gekommen.
       
       Sohini Chattopadhyay, 35,ist freie Journalistin in Kolkata. Seit 2012 hat
       sie Sujoy Guha für unterschiedliche Medien begleitet. [14][Ein längeres
       Porträt auf Englisch ist auf thewire.in erschienen.]
       
       22 Aug 2018
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://twitter.com/hashtag/mypillstory?lang=de
 (DIR) [2] https://www.google.de/search?ei=DzVzW5TlEIrcwALDmoPwAg&q=pille+abgesetzt+youtube&oq=pille+abgesetzt+youtube&gs_l=psy-ab.3%E2%80%A623372.25761.0.25953.5.5.0.0.0.0.154.349.1j2.3.0....0%E2%80%A61c.1.64.psy-ab..2.2.255%E2%80%A633i10k1.0.bBowIJHXvqk
 (DIR) [3] https://www.br.de/radio/bayern2/mann-kann-welche-verhuetungsmethodenfuer-maenner-gibt-es-100.html
 (DIR) [4] http://www.ic-mc.info/wp-content/uploads/2018/07/2018-Das_2._Pariser_Manifest-deutsch.pdf
 (DIR) [5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/43211
 (DIR) [6] https://www.thehindu.com/2002/05/29/stories/2002052903591200.htm
 (DIR) [7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28887053
 (DIR) [8] https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03452111
 (DIR) [9] https://medicine.uw.edu/news/are-we-getting-closer-male-pill
 (DIR) [10] https://www.parsemus.org/wp-content/uploads/2016/03/Male-Contraception-Attitudes-Surveys-and-Research-7-8-16.pdf
 (DIR) [11] http://press.endocrine.org/doi/10.1210/jc.2016-2141
 (DIR) [12] https://www.youtube.com/watch?v=kyxMPxAbXK8
 (DIR) [13] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3275550
 (DIR) [14] https://thewire.in/health/risug-male-contraceptive-icmr
       
       ## AUTOREN
       
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