# taz.de -- Verdächtige im Fall Skripal: Russland will nun doch kooperieren
       
       > Zunächst hieß es, man wolle nicht ermitteln. Nun erklärt sich Russland
       > doch bereit, nach Verdächtigen im Fall Skripal zu suchen. Unter einer
       > Bedingung.
       
 (IMG) Bild: Diese Männer sollen für den Anschlag auf Sergej Skripal und seine Tochter verantwortlich sein
       
       MOSKAU ap/afp | Moskau will die Verdächtigen im Fall Skripal identifizieren
       und aufspüren. Dazu solle Großbritannien Geheimdienstinformationen mit
       Russland teilen, sagte Maria Sacharowa, eine Sprecherin des russischen
       Außenministeriums am Freitag zu Reportern. Man wolle „herausfinden, wer
       diese Menschen sind“.
       
       Die britische Staatsanwaltschaft hatte am Mittwoch den beiden Russen
       [1][Alexander P. und Ruslan B. in Abwesenheit vorgeworfen], den
       Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und seine
       Tochter Julia verübt zu haben. Konkret werde den beiden Russen Verschwörung
       zum Mord, versuchter Mord und Einsatz des Nervengifts Nowitschok
       vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die britische
       Premierministerin Theresa May sagte, dem Mordversuch sei „auf einem
       hochrangigen Level der russischen Führung“ zugestimmt worden.
       
       Deutschland, Frankreich, Kanada und USA hatten Großbritannien Rückendeckung
       gegeben. Die Staats- und Regierungschefs der vier Staaten sowie
       Großbritanniens erklärten am Donnerstag, sie hätten „volles Vertrauen in
       die britische Einschätzung“, „dass diese Operation mit allergrößter
       Wahrscheinlichkeit auf hoher Regierungsebene gebilligt wurde“. Moskau wies
       die Vorwürfe im UN-Sicherheitsrat zurück.
       
       Die wichtigsten westlichen Verbündeten Londons schlossen sich zudem der
       britischen Einschätzung an, „dass die beiden Tatverdächtigen Mitarbeiter
       des russischen Militärgeheimdienstes“ waren.
       
       ## Ermittlungsfortschritte begrüßt
       
       Zugleich begrüßen sie die Ermittlungsfortschritte der britischen Behörden
       und bekräftigen ihre „Entrüstung“ über den Einsatz des Nervengifts
       Nowitschok bei dem Anschlag in Salisbury. Sie forderten Russland auf, sein
       Nowitschok-Programm gegenüber der Organisation für das Verbot Chemischer
       Waffen „vollständig offenzulegen“.
       
       Am Donnerstag hatte ein Sprecher des Kremls zunächst gesagt, dass Russland
       keine Gründe habe, gegen die beiden Männer zu ermitteln, weil
       Großbritannien in dem Fall nicht um Rechtshilfe gebeten habe.
       
       7 Sep 2018
       
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