# taz.de -- Regeln für Mobilfunkausbau: Turbo-Internet droht Lücke
       
       > In wenigen Tagen will die Netzagentur Regeln für den Mobilfunkausbau
       > festlegen. Union und Grüne fürchten, dass Funklöcher bleiben.
       
 (IMG) Bild: Neues Zauberwort: 5G
       
       BERLIN taz | Die Technologie ist 20-mal schneller als LTE, verbraucht wenig
       Energie und vernetzt smarte Geräte in Echtzeit: 5G heißt das Zauberwort,
       das Deutschland an die Weltspitze in Sachen Digitalisierung schieben soll.
       Der Mobilfunkausbau ist ein Lieblingsprojekt von Wirtschaftsminister Peter
       Altmaier (CDU) und Digitalminister Andreas Scheuer (CSU). Ende September
       will die Bundesnetzagentur neue Regeln für den Mobilfunk festlegen.
       
       Das Ziel: ein lückenloses Internet bis 2040. Doch nun regt sich selbst in
       den Reihen der Union Widerstand. Mit einem Brandbrief – der der taz
       vorliegt – haben sich neun Bundestagsabgeordnete, darunter Nadine Schön,
       Ulrich Lange und Carsten Linnemann, an den Präsidenten der
       Bundesnetzagentur, Jochen Homann, gewendet. Sie glauben nicht an den
       5G-Leitmarkt, sprechen von einer nicht zukunftsfähigen
       Mobilfunkinfrastruktur – wenn die Agentur die Auflagen nicht ändert und die
       Betreiber in die Pflicht nimmt.
       
       Unterstützung bekommen die Unionspolitiker von den Grünen. „Die Endkunden
       in Deutschland zahlen mit die höchsten Tarife und bekommen im
       Ländervergleich eines der schlechtesten Netze“, sagte Fraktionsvize Oliver
       Krischer der taz. Ihn ärgert, dass es keine Verpflichtungen für die
       Betreiber gibt, Funkmasten zusammen zu betreiben, um Kosten zu sparen.
       
       Der Ausbau auf dem Land ist für die Unternehmen ohnehin nicht
       gewinnbringend. Zu wenig Menschen, zu wenig ökonomische Strukturen –
       Kritiker wie Krischer gehen davon aus, dass die Vorgaben zum Ausbau der
       Funknetze im ländlichen Raum nicht erfüllt werden. Bußgelder sind aber
       nicht vorgesehen.
       
       Im Fokus liegen die Autobahnen. Dort soll mindestens ein Netzbetreiber die
       hohen Bandbreiten anbieten. Die Autobauer setzen darauf, dass in den
       kommenden Jahren Pkw und Lkw vor allem autonom fahren. Dazu ist ein
       schnelles Internet dringend nötig. Anders sieht es entlang der Bahnstrecken
       aus. Die Bahn soll zusätzlich Mobilfunkmasten, Stromanschlüsse und
       Glasfaseranbindungen bereitstellen. Die Kosten dafür werden in die
       Millionen gehen.
       
       21 Sep 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tanja Tricarico
       
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