# taz.de -- Antisemitismus an Berliner Schulen: Meldepflicht geplant
       
       > Immer häufiger hatte es zuletzt antisemitisches Mobbing an Berliner
       > Schulen gegeben. Jetzt will der Senat dagegen vorgehen.
       
 (IMG) Bild: Mit einem „Berlin-trägt-Kippa“-Tag hatten Berliner im April gegen zunehmenden Antisemitismus demonstriert
       
       BERLIN epd | Das Land Berlin plant eine Meldepflicht für [1][antisemitische
       Vorfälle an Schulen]. Ab dem Schuljahr 2019/2020 solle judenfeindliches
       Mobbing als eigenständige Kategorie in den Notfallplänen der Berliner
       Schulen eingeführt werden, bestätigte eine Sprecherin von Bildungssenatorin
       Sandra Scheeres (SPD) am Montag auf Anfrage des Evangelischen
       Pressedienstes (epd). An Berliner Schulen hatte es [2][immer wieder
       Antisemitismusvorfälle] gegeben. Zuletzt war an der renommierten
       John-F.-Kennedy-Schule in Berlin-Zehlendorf ein jüdischer Neuntklässler
       offenbar wegen seiner Religion [3][monatelang von Mitschülern drangsaliert]
       worden.
       
       Bildungssenatorin Scheeres wolle mit der neuen Meldepflicht für
       antisemitische Vorkommnisse „vor allem mehr Klarheit für die Schulen“
       herstellen, betonte die Sprecherin. Zudem gehe es um verstärkte Prävention
       und Nachsorge solcher Geschehnisse.
       
       Zuerst hatte das Neue Deutschland (Montag) [4][über das geplante
       Meldesystem berichtet]. Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) betonte
       in der Zeitung, dass Schulleitungen künftig ermutigt werden sollen,
       „Mobbingvorfälle aufgrund von Religion und Nationalität offensiv zu
       thematisieren und nicht unter den Teppich zu kehren“.
       
       Scheeres' Sprecherin zufolge können bereits jetzt Antisemitismusvorfälle an
       Schulen in der Kategorie der verfassungsfeindlichen Äußerungen gemeldet
       werden – ebenso wie etwa Rassismus-, Extremismus- oder Sexismusvorfälle.
       Bei Straftatbeständen an Schulen werde immer auch die Polizei
       eingeschaltet. Allerdings sei vielen Schulen bislang oft nicht klar, welche
       Vorkommnisse in welcher Art und Weise gemeldet werden müssen.
       
       15 Oct 2018
       
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