# taz.de -- Stellenkürzungen bei Online-Magazin: „BuzzFeed“ entlässt 200 Mitarbeiter
       
       > Laut „Buzzfeed“ solle das Unternehmen so profitabel gemacht werden.
       > Betroffen sind Redaktionen in den USA, Großbritannien und Spanien.
       
 (IMG) Bild: Rollos runter bei „Buzzfeed“: Sind bald die Schotten ganz dicht?
       
       BERLIN taz | Das Medienunternehmen BuzzFeed hat angekündigt, rund 200
       Mitarbeiter*innen zu entlassen. Das gab Chefredakteur Jonah Peretti in der
       vergangenen Woche in einer internen E-Mail bekannt. [1][Wie die New York
       Times zuerst berichtete], werden damit 15 Prozent der Belegschaft
       gekündigt. So sollen nach eigenen Angaben Kosten gesenkt und das
       Unternehmen profitabel gemacht werden.
       
       Mitarbeiter*innen kritisierten in internen Chats, dass die Chefredaktion
       erst mehrere Tage später mitteilen wollte, wer genau von Kündigungen
       betroffen ist. Am Freitag veröffentlichte die Nachrichtenseite Splinter
       [2][Auszüge aus den Chats]. Anschließend wurde öffentlich bekannt, welche
       Mitarbeiter*innen entlassen werden. Die Betroffenen schrieben am Samstag
       einen offenen Brief an die Chefredaktion. Darin kritisieren sie, dass ihnen
       ungenutzte Urlaubstage nicht mehr vergütet werden sollen. Die Chefredaktion
       gab daraufhin bekannt, diese Entscheidung zu überdenken.
       
       BuzzFeed wurde bekannt durch unterhaltsame Artikel, die sich gut in den
       sozialen Medien teilen lassen. Neben diesem Entertainmentbereich wurden
       auch journalistische Nachrichten im News-Ressort produziert. Die dort
       arbeiteten Journalist*innen sorgten zuletzt durch [3][investigative
       Berichte] immer wieder für Aufmerksamkeit. Auch sie sind nun von den
       Kürzungen betroffen.
       
       Laut New York Times werden alle Mitarbeiter*innen der Ressorts Nationale
       Sicherheit und Inland entlassen. Für LGBT-Themen gibt es in der
       US-Redaktion künftig nur noch eine Reporterin. Das investigativ berichtende
       Portal ProPublica rief die Entlassenen dazu auf, sich bei ihnen zu
       bewerben.
       
       Die Redaktion in Deutschland ist von den Stellenkürzungen nicht betroffen.
       „Sowohl Entertainment als auch News müssen keine Stellen kürzen, wir können
       in der aktuellen Besetzung weiterarbeiten“, schrieb Chefredakteur Daniel
       Drepper auf Twitter. BuzzFeed Deutschland hatte das News-Ressort erst im
       April 2017 eingeführt.
       
       In der britischen Redaktion sollen 17 der 37 Journalist*innen gekündigt
       werden, teilte der Redakteur Mark Di Stefano am Montag [4][auf Twitter]
       mit. Betroffen sei auch das News-Ressort. Die spanische BuzzFeed-Redaktion
       soll ganz geschlossen werden. Sie gab auf Twitter bekannt, dass alle sechs
       Redakteur*innen entlassen werden sollen. In Frankreich wurde bereits im
       vergangenen Jahr die gesamte Redaktion geschlossen.
       
       28 Jan 2019
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.nytimes.com/2019/01/23/business/media/buzzfeed-layoffs.html
 (DIR) [2] https://splinternews.com/we-now-go-live-to-buzzfeeds-ask-jonah-anything-slack-ch-1832062012
 (DIR) [3] /Investigativer-Journalismus-bei-Buzzfeed/!5233291
 (DIR) [4] https://twitter.com/MarkDiStef/status/1089838060211240961
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Markus Kowalski
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Buzzfeed
 (DIR) Soziale Medien
 (DIR) Entlassungen
 (DIR) Journalismus
 (DIR) Betriebsrat
 (DIR) Schwerpunkt Paragraf 219a
 (DIR) Max-Planck-Gesellschaft
 (DIR) Schwerpunkt Paragraf 219a
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Betriebsratsgründungen bei Buzzfeed: Wie ein Rausch
       
       Buzzfeed-MitarbeiterInnen reagieren auf die angekündigten
       Massenentlassungen. Auch in Deutschland wird ein Betriebsrat gegründet.
       
 (DIR) Buzzfeed siegt gegen Abtreibungsgegner: Sie dürfen ihn beim Namen nennen
       
       Buzzfeed darf den Klarnamen eines Abtreibungsgegners nennen, der hobbymäßig
       Ärzt*innen anzeigte. Das hat ein Gericht am Mittwoch entschieden.
       
 (DIR) Fehlverhalten beim Führungspersonal: Machtmissbrauch und Mobbing
       
       Was tun, wenn Führungspersonal nicht korrekt mit Mitarbeitern umgeht? Die
       Max-Planck-Institute wollen sich einen Handlungsleitfaden geben.
       
 (DIR) Abtreibungsgegner*innen von Pro Femina: „Sicher wollen Sie keine Abtreibung“
       
       „Buzzfeed“ berichtet, dass Pro Femina Schwangere manipuliert und drängt,
       das Kind zu behalten. Der Verein weist sämtliche Vorwürfe von sich.