# taz.de -- Anschlag von Boko Haram in Nigeria: Mehr als 60 Tote
       
       > Bei einem Angriff auf Dorfbewohner im Nordosten Nigerias sind mindestens
       > 60 Menschen getötet worden. Dahinter steckt wohl die Terrormiliz Boko
       > Haram.
       
 (IMG) Bild: Boko Haram terrorisiert die Region seit zehn Jahren (Archivbild)
       
       MAIDUGURI ap | Bei einem Angriff auf Dorfbewohner im Nordosten Nigerias
       sind mindestens 60 Menschen getötet worden. Dahinter steckten mutmaßlich
       Extremisten der Terrormiliz Boko Haram, sagte der Ratsvorsitzende der
       lokalen Regierung von Nganzai im Bundesstaat Borno, Muhammad Bulama.
       
       Bei dem Angriff am Samstagmittag auf Menschen, die gerade eine Beerdigung
       verließen, seien elf weitere Dorfbewohner verletzt worden, sagte Bulama
       Reportern. Er sprach von einem Vergeltungsschlag, nachdem die Dorfbewohner
       sich vor zwei Wochen gegen einen Angriff von Boko Haram in der Gegend zur
       Wehr gesetzt hätten.
       
       Es ist in diesem Jahr der tödlichste Angriff von Extremisten auf Zivilisten
       in der Region. Boko Haram ist seit zehn Jahren in der Region aktiv.
       Zehntausende Menschen sind seitdem getötet und Millionen vertrieben worden.
       Der andauernde Konflikt hat zu einer der größten humanitären Krisen der
       Welt geführt. Die Extremisten sind für die [1][Entführung von Schulmädchen
       bekannt]. Sie stecken junge Männer und Frauen in Sprengstoffwesten und
       lassen sie Selbstmordanschläge auf Märkten, in Moscheen und anderen gut
       besuchten Gegenden ausführen.
       
       Die Terroristen wollen einen streng islamischen Staat in der Region
       etablieren. Sie trotzten in den vergangenen Jahren der Behauptung von
       Nigerias Präsident Muhammadu Buhari, dass die Aufstände erfolgreich
       bekämpft worden seien. Die Gewalt breitete sich auch in die Nachbarländer
       Tschad, Niger und Kamerun aus.
       
       Nigerias Militär äußerte sich zu den Angriffen am Samstag zunächst nicht.
       
       Bunu Bukar, Vorsitzender einer Selbstverteidigungsgruppe im Bundesstaat
       Borno, berichtete, die Extremisten seien am Samstag auf Motorrädern
       herangerauscht und hätten das Feuer auf die trauernden Dorfbewohner
       eröffnet. Er und seine Kollegen hätten beinahe zwei Dutzend Leichen
       geborgen. Musa, der auch Teil der lokalen Verwaltung ist, sagte der
       Nachrichtenagentur AP, einige Leute hätten es geschafft, zu entkommen.
       
       29 Jul 2019
       
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