# taz.de -- CNN-Moderator vs. Donald Trump: Die Stärke in der Verletzbarkeit > Victor Blackwell analysierte einen Hass-Tweet von US-Präsident Trump auf > seinen rassistischen Inhalt. Die emotionale Reaktion geht viral. (IMG) Bild: Victor Blackwell ist seit 2012 bei dem Fernsehsender CNN tätig Dass ein Moderator einer Nachrichtensendung vor laufender Kamera weint, kommt für gewöhnlich nicht vor. Nicht nur deshalb sorgte der Tränenausbruch von CNN-Moderator Victor Blackwell für Aufsehen. Auslöser war ein [1][aktueller Tweet von US-Präsident Donald Trump]. Er hat schon seit Tagen den afroamerikanischen Abgeordneten [2][Elijah Cummings] in der Schusslinie. Der Demokrat ist als Vorsitzender des Reform- und Aufsichtsausschusses ein einflussreicher Kongressmann. In der Funktion leitete er schon etliche Untersuchungen zu den Regierungsgeschäften Trumps. Er hatte seine Empörung über die Zustände in den überfüllten Migrantenlagern öffentlich geäußert. Trump verbat sich das: Cummings eigener Wahlbezirk im Großraum Baltimore sei dagegen ein „widerliches, von Ratten und Nagetieren befallenes Drecksloch“. Hier kommt Victor Blackwell ins Spiel. Er [3][kommentierte die verbale Attacke] im Rahmen der Sendung „Newsroom“ am Samstagabend: Cummings sei nicht der erste, den Trump mit dem Wort „infested“, auf deutsch „befallen“, angriff. „Donald Trump hat hat tausende Menschen beleidigt. Viele verschiedene Menschen. Aber wenn er über ‚Befall‘ twittert, dann geht es um braune und schwarze Menschen.“ Als Blackwell auf Baltimore zu sprechen kommt, bricht seine Stimme. Mit Tränen in den Augen spricht der Moderator Trump erstmals direkt an: „Wissen Sie, wer dort lebte, Herr Präsident? Ich.“ Trotz der Herausforderungen in der Stadt seien die Menschen aus Baltimore hart arbeitende Amerikaner und sollten als solche respektiert werden, appelliert Blackwell. Der knapp dreiminütige [4][Clip des Journalisten geht im Netz viral] und lässt die Rassismusvorwürfe gegen Trump wieder lauter werden. Blackwell war der erste schwarze Sprecher des abc-Senders WPBF. Für seine Reportagen und Recherchen erhielt er mehrere Preise. Jetzt zeigte sich der sonst toughe 38-jährige CNN-Moderator von einer anderen, verletzbaren Seite. Auch ein Zeichen von Stärke! 29 Jul 2019 ## LINKS (DIR) [1] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1155073964634517505 (DIR) [2] https://twitter.com/RepCummings/status/1155132215208161281 (DIR) [3] https://edition.cnn.com/videos/politics/2019/07/27/trump-attacks-minority-leaders-victor-blackwell-ndwknd-sot-vpx.cnn (DIR) [4] https://www.youtube.com/watch?v=zYANRUos8Hg ## AUTOREN (DIR) Charlotte Köhler ## TAGS (DIR) Schwerpunkt Rassismus (DIR) Victor Blackwell (DIR) Twitter / X (DIR) Donald Trump (DIR) CNN (DIR) Schwerpunkt US-Präsidentschaftswahl 2024 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump (DIR) Schwerpunkt Rassismus (DIR) Schwerpunkt Rassismus (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump (DIR) Lügenleser ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Faktenchecker über Medien in den USA: „Trumps Einfluss wird überschätzt“ Der Stil des US-Präsidenten könnte dazu führen, dass Debatten im Wahlkampf mehr auf Fakten basieren. Das hofft Glenn Kessler von der „Washington Post“. (DIR) Trump im Wahlkampf: B’more und die Ratten Donald Trumps Baltimore-Tweets zielen auf die Wähler Marylands. Er heizt die Spannungen in der Bevölkerung noch weiter an. (DIR) Nach rassistischen Twitter-Botschaften: Trump nennt Pastor „Betrüger“ Erst verunglimpfte der US-Präsident die Stadt Baltimore. Nun richten sich seine Angriffe gegen den schwarzen Bürgerrechtler und Pastor Al Sharpton. (DIR) US-Präsident schimpft auf Twitter: Das Problem heißt Rassismus Deutsche Medien kritisieren Trumps Tweets über Demokratinnen „mit Migrationshintergrund“. Diese Bezeichnung ist aber Blödsinn. (DIR) US-Präsident gegen Demokratinnen: Trump per Resolution gerügt Das US-Repräsentantenhaus verurteilt die jüngsten Attacken Donald Trumps gegen vier Demokratinnen als rassistisch. Der US-Präsident weist die Kritik zurück. (DIR) Nach Trumps rassistischen Tweets: Welcome Home, Mr. President Trump fordert progressive Abgeordnete dazu auf, die USA verlassen. Das ist rassistisch. Oder will er selbst etwa Bürgermeister in der Pfalz werden?