# taz.de -- Anschlag in Saudi-Arabien: Drohnenangriffe auf Ölanlagen
       
       > In Saudi-Arabien wurden Einrichtungen des staatlichen Ölkonzerns von
       > Drohnen angegriffen. Jemenitischen Huthi-Rebellen reklamieren die
       > Angriffe für sich.
       
 (IMG) Bild: Eine Luftaufnahme zeigt die Rauchschwaden nach den Angriffen
       
       DUBAI ap | Auf eine große Ölverarbeitungsanlage und ein großes Ölfeld in
       Saudi-Arabien sind Drohnenangriffe verübt worden. Die jemenitischen
       Huthi-Rebellen reklamierten die Angriffe von Samstagfrüh für sich. Das
       saudische Innenministerium teilte laut der staatlichen Agentur SPA mit,
       nach den Drohnenangriffen sei auf der Anlage Abkaik ein Brand ausgebrochen.
       Der Betreiber Saudi Aramco beschreibt Abkaik als weltgrößte Anlage für die
       Stabilisierung von Rohöl.
       
       Jahia Sarie, ein militärischer Sprecher der Huthis, sagte in einem vom
       Rebellen-Sender Masirah übertragenen Stellungnahme, die Huthis hätten für
       den Angriff auf die Anlage und das Churais-Ölfeld zehn Drohnen eingesetzt.
       
       Im Internet wurden Videos veröffentlicht, die offenbar in der Nähe der
       angegriffenen Ölverarbeitungsanlage aufgenommen wurden. Im Hintergrund
       waren Schüsse zu hören. Rauch stieg in den Himmel auf und bei der Anlage
       waren Flammen zu sehen. Der Satellitensender Al-Arabija strahlten Aufnahmen
       mit einem Korrespondenten vor Ort aus, hinter dem Rauch aufstieg.
       
       Die Abkaik-Anlage hat eine große Bedeutung für die Erdölversorgung der
       Welt. Sie kann Schätzungen zufolge bis zu sieben Millionen Barrel Rohöl pro
       Tag verarbeiten. Sie befindet sich etwa 330 Kilometer nordöstlich der
       Hauptstadt Riad. Es wird angenommen, dass auf dem Churais-Ölfeld täglich
       mehr als eine Million Barrel Rohöl gefördert wird.
       
       [1][Im Jemen bekämpft ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis seit
       2015 die Huthis]. Der Huthi-Sprecher Sarie warnte Saudi-Arabien, dass die
       Angriffe schlimmer würden, wenn der Krieg fortgeführt werde. „Die einzige
       Option für die saudische Regierung ist, aufzuhören, uns anzugreifen“, sagte
       er.
       
       Über mögliche Verletzte wegen des Angriffs wurde zunächst nichts bekannt.
       Auch die Auswirkungen auf die saudische Ölproduktion waren zunächst nicht
       klar.
       
       14 Sep 2019
       
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