# taz.de -- Schulöffnungen im Lockdown: Grundschulen früher offen?
       
       > In Berlin könnten die Grundschulen schon ab kommenden Montag wieder
       > Unterricht in halbierter Klassenstärke anbieten.
       
 (IMG) Bild: Sesam öffne dich – die Grundschulen könnten ab 11. Januar wieder öffnen
       
       BERLIN taz | Die Grundschulen in Berlin könnten schon ab kommenden Montag
       wieder schrittweise öffnen. Das erfuhr die taz am Dienstag aus für
       gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen in der Senatsbildungsverwaltung.
       Endgültig entschieden werde aber erst nach der Runde der
       MinisterpräsidentInnen, die am Dienstag mit der Kanzlerin über eine
       Verlängerung des „harten Lockdowns“ beraten hatte, hieß es. Bis
       Redaktionsschluss stand noch kein endgültiger Beschluss der
       LänderchefInnen, eine entsprechende Beschlussvorlage am Nachmittag
       beinhaltete aber bereits eine Lockdown-Verlängerung, auch für Kitas und
       Schulen, bis zum 31. Januar.
       
       Für die Grundschulen in Ländern mit relativ niedrigen Infektionszahlen – in
       Berlin stagniert die Inzidenz zumindest leicht abnehmend – könnte es aber
       Ausnahmen geben. Vonseiten der Berliner Bildungsverwaltung hieß es, konkret
       wolle man, dass die Berliner Grundschulen schon ab dem 11. Januar in den
       sogenannten Wechselbetrieb zurückkehren. Das heißt, Unterricht in halber
       Klassenstärke mit abwechselnd digitalem Lernen zu Hause und Präsenz in der
       Schule. Auch eine Notbetreuung im Schulhort soll – wie bisher schon –
       angeboten werden.
       
       Unklar blieb vorerst, wie frei die Schulen in der Organisation des
       Wechselmodells sind: Ob es etwa ein tägliches Angebot von einigen
       Schulstunden für jedes Kind geben muss oder ob auch gewechselt werden kann
       zwischen kompletten Präsenz- und Homeschooling-Tagen. Als wahrscheinlicher
       gilt erstere Variante, wobei es drei Unterrichtsstunden pro Tag und
       Lerngruppe geben könnte.
       
       ## Wie weiter in den Kitas?
       
       Ob auch die Kitas ihre Notbetreuung schon ab kommender Woche wieder
       ausweiten sollen – wie etwa der [1][Dachverband der Kinder- und
       Schülerläden gefordert hatte] –, blieb am Dienstag ebenfalls unklar. Am
       heutigen Mittwoch kommt der Senat in einer Sondersitzung zusammen, um über
       die Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse zu entscheiden.
       
       Die weiterführenden Schulen sollen in jedem Fall noch länger im sogenannten
       schulisch angeleiteten Lernen zu Hause (kurz salzH) bleiben. Der digitale
       Lernraum Berlin, der am ersten Schultag nach den Ferien wiederholt
       zusammengebrochen war, funktionierte am Dienstagmorgen laut
       Bildungsverwaltung wieder „einwandfrei“. Im Laufe des Vormittags gab es
       dann aber wiederholt Probleme, weil das Kursangebot nicht auffindbar war.
       „Aktuell werden die Kurse nicht mehr auf der Startseite angezeigt“, teilte
       der Benutzer-Support am Dienstagmorgen auf Twitter mit und räumte ein: „Ab
       und zu hakt es.“
       
       Die Bildungsverwaltung kündigte deshalb auch bereits am Montag an, dass die
       Schulen perspektivisch einen weiteren Anbieter, die kommerzielle Plattform
       itslearning, als offizielle Lernplattform der Bildungsverwaltung nutzen
       können sollen. 108.000 Accounts nutzen derzeit den Lernraum Berlin, zu
       Beginn der Pandemie waren es lediglich 500.
       
       5 Jan 2021
       
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