# taz.de -- Berliner Wochenvorschau: Alle kommen auf ihre Kosten
       
       > Literaturfestival, Filmfestival, Tag des offenen Denkmals, Sommer zurück.
       > Was will man mehr?
       
 (IMG) Bild: Raus und das Leben genießen
       
       BERLIN taz | Um sich nicht mit langen Vorreden aufzuhalten: Kulturell ist
       in dieser Woche einiges los. Ansonsten einfach rausgehen und die Sonne
       genießen. Der Sommer kommt nämlich noch mal zurück, zumindest bis Mittwoch
       sind die Aussichten bestens.
       
       Am Dienstag startet das 17. Achtung Berlin Filmfestival (bis 12.
       September). An zehn Orten, darunter im Kino International, Filmtheater am
       Friedrichshain, Babylon, fsk Kino, Lichtblick Kino, City Kino Wedding,
       werden 70 Filme aus unterschiedlichen Sektionen geboten. Die Macher
       versprechen ein exquisites Leinwand-Erlebnis. Gleichfalls am Dienstag wird
       die Ausstellung „SateLIT 2: Salka Viertel. Berlin-Hollywood“ im Max
       Liebermann Haus am Pariser Platz eröffnet.
       
       Die Schauspielerin hatte in den 1920ern in Berlin ein eigenes Ensemble
       gegründet, heißt es im Programm. Ihr Einsatz für Flüchtlinge aus dem
       nationalsozialistischen Deutschland habe im Leben vieler Menschen Spuren
       hinterlassen. 1928 zog Viertel nach Hollywood, als ihr Mann, der Regisseur
       Berthold Viertel, dort Drehbuch-Aufträge bekam und Europa für Juden
       zunehmend unsicher wurde. In Kalifornien unterhielt sie eine Art Salon, in
       dem europäische Exilanten auf Hollywoodgrößen trafen: Ernst Lubitsch,
       Sergej Eisenstein, Bertolt Brecht, Friedrich Wilhelm Murnau und Charlie
       Chaplin waren ebenso zu Gast wie diverse Mitglieder der Familie Mann,
       Christopher Isherwood, Arnold Schönberg und Hanns Eisler.
       
       Weiter geht es mit dem 21. Internationalen Literaturfestival Berlin, das am
       Mittwoch im Silent Green Kulturquartier eröffnet wird. Rund 160 Autoren und
       Autorinnen aus allen Kontinenten bieten direkt oder via Livestream Lesungen
       und Workshops an (bis 18. September). Mittwochnachmittag findet im
       Akademiegebäude am Gendarmenmarkt die Auftaktveranstaltung „Digitales
       Humboldt-Sprachenarchiv“ statt. Mit dem neuen Berliner Zentrum für die
       Dokumentation bedrohter Sprachen soll das Werk Wilhelm von Humboldts
       fortgeführt werden.
       
       Wem das alles zu ernst ist, kann in die „Distel“ gehen. Das Kabarett in der
       Friedrichstraße hat ein neues Stück aufgelegt: „Deutschland in den
       Wechseljahren“, Freitag ist Premiere. Auch die Freundinnen und Freunde
       klassischer Musik kommen auf ihre Kosten.
       
       Am Samstag startet der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb (bis
       15. September). Die besten Studierenden in den Fächern Violine und
       Klaviertrio präsentieren ihr Können. Am Sonntag – der Bahnstreik ist dann
       ja wohl vorbei – empfiehlt sich ein Ausflug nach Brandenburg. Unter dem
       Motto „Sein und Schein“ findet dort landesweit der Tag des offenen Denkmals
       statt.
       
       Zum Schluss, à propos Wetter, der Hinweis: Ein paar Freibäder haben auch
       noch auf.
       
       5 Sep 2021
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Plutonia Plarre
       
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