# taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukraine-Krieg +++: EU finanziert Waffen für Kiew
       
       > Die EU will die Ukraine mit einer halben Milliarde Euro unterstützen –
       > und die Sender RT und Sputnik verbieten. Die Türkei droht Moskau mit der
       > Sperrung von Meerengen.
       
 (IMG) Bild: In Kriegszeiten darf die Durchfahrt eingeschränkt werden
       
       ## EU finanziert Waffen und Ausrüstung für die Ukraine
       
       Die EU wird eine halbe Milliarde Euro für die Lieferung von Waffen und
       Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Darauf
       einigten sich die ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel am
       Sonntagabend, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur
       bestätigten. Zudem wurde den Angaben zufolge eine Einigung auf Sanktionen
       gegen russische Oligarchen erzielt.
       
       Von den 500 Millionen Euro sollen 450 Millionen für Waffenlieferungen und
       50 Millionen für andere Ausrüstung bereitgestellt werden. Das Geld wird den
       Planungen zufolge aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität
       kommen. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt
       werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu
       stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit
       rund fünf Milliarden Euro ausgestattet.
       
       Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist es das
       erste Mal, dass die Europäische Union den Kauf und die Lieferung von Waffen
       und anderen Ausrüstungsgegenständen an ein Land finanziert, das angegriffen
       wird.
       
       Die Sanktionen gegen die Oligarchen sollen vor allem ermöglichen, deren in
       der EU vorhandenen Vermögenswerte einzufrieren. Namen wurden zunächst nicht
       genannt. Eine endgültige Verständigung auf neue Sanktionen gegen die
       russische Zentralbank wurde für den späten Sonntagabend erwartet. (dpa)
       
       ## EU-Kommission will Regeln für „Massenzustrom“ Vertriebener nutzen
       
       In Erwartung einer riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine will die
       EU-Kommission erstmals vorschlagen, Regeln für den Fall eines „massenhaften
       Zustroms“ von Vertriebenen in Kraft zu setzen. Sie werde dazu beim nächsten
       Treffen der EU-Innenminister*innen an diesem Donnerstag einen Vorschlag
       vorlegen, sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson am Sonntag nach einem
       Krisentreffen in Brüssel. Konkret könnte Vertriebenen aus der Ukraine
       dadurch ohne langes Asylverfahren unverzüglich vorübergehender Schutz mit
       bestimmten Mindeststandards gewährt werden. (dpa)
       
       ## EU will russische Staatsmedien RT und Sputnik verbieten
       
       Die Europäische Union hat neue Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus
       wegen des Ukraine-Kriegs angekündigt. Der gesamte EU-Luftraum werde für
       russische Flugzeuge gesperrt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
       der Leyen am Sonntag in Brüssel.
       
       Im Kampf gegen russische Propaganda will die EU zudem die russischen
       Staatsmedien RT und Sputnik verbieten. Diese würden nicht länger in der
       Lage sein, Lügen zu verbreiten, um den Krieg des russischen Präsidenten
       Wladimir Putin gegen die Ukraine zu rechtfertigen und Spaltung in der EU zu
       säen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag in
       Brüssel. Gegen Belarus werden außerdem weitere Exportverbote verhängt
       
       Erstmals in ihrer Geschichte finanziere die EU zudem den Kauf und die
       Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung „an ein angegriffenes
       Land“, sagte von der Leyen weiter. Mit einem Nothilfefonds sollten
       „tödliche Waffen“ sowie Treibstofflieferungen für die ukrainische Armee,
       Schutzausrüstung und medizinische Ausrüstung finanziert werden, sagte der
       EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Dies sei das Ende „des Tabus, wonach die
       EU keine Waffen an Kriegsparteien liefert“. (afp/dpa/taz)
       
       ## EU kündigt neue Sanktionen gegen Belarus an
       
       Die Europäische Union hat neue Strafmaßnahmen gegen Russland und Belarus
       wegen des Ukraine-Krieges angekündigt. Der gesamte EU-Luftraum werde für
       russische Flugzeuge gesperrt, sagte EU-Kommissionspräsidenten Ursula von
       der Leyen am Sonntag in Brüssel. Zudem werden die russischen Staatssender
       RT und Sputnik in der EU verboten, gegen Belarus werden demnach weitere
       Exportverbote verhängt. (afp)
       
       ## Mehr als 900 Festnahmen in Russland
       
       Die russische Polizei hat nach Angaben unabhängiger Beobachter mehr als 900
       Menschen festgenommen, die gegen den Krieg demonstriert haben. Die
       Festnahmen erfolgten am Sonntag in 44 Städten, wie die
       Menschenrechtsorganisation OVD-Info mitteilt. Damit seien seit dem Beginn
       der Invasion am Donnerstag mehr als 4000 Menschen wegen Protesten
       festgesetzt worden. Am Sonntag ist auch der Jahrestag der Ermordung des
       Oppositionspolitikers Boris Nemzow 2015. (rtr)
       
       ## Agenturen-Verbund schließt russische Staatsagentur aus
       
       Der europäische Nachrichtenagenturen-Verbund EANA setzt die Mitgliedschaft
       der russischen Staatsagentur Tass wegen der jüngsten russischen
       Medienregulierung aus. Das teilte die European Alliance of News Agencies
       (EANA) am Sonntag in der Schweiz mit.
       
       Die russische Regulierung schränke die Medienfreiheit stark ein. Der
       EANA-Vorstand sei der Ansicht, dass Tass gegen die Statuten und das
       Leitbild des Verbundes verstoße, weil die Agentur nicht mehr in der Lage
       sei, unvoreingenommene Nachrichten zu verbreiten.
       
       Davor war bekanntgeworden, dass Russland seinen Medien in der
       Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie „Angriff“,
       „Invasion“ und „Kriegserklärung“ verbieten will. Diese müssten gelöscht
       werden, hatte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor in Moskau am Samstag
       mitgeteilt.
       
       Russland bezeichnet die Invasion in die Ukraine offiziell als
       „Militäroperation“ und spricht von einer „Friedensmission“ in den
       Separatistengebieten in der Ostukraine.
       
       Die vorläufige Suspendierung der russischen Staatsagentur durch den
       EANA-Vorstand gilt ab sofort – bis eine Generalversammlung satzungsgemäß
       entscheidet, ob Tass aus der Allianz ausgeschlossen werden soll, wie es
       weiter hieß. Zu der Allianz der Nachrichtenagenturen zählen zahlreiche
       Partner in mehreren europäischen Ländern, darunter auch die Deutsche
       Presse-Agentur (dpa). Die Allianz vertritt die Interessen der Agenturen und
       ist ein Forum für Kooperation. (dpa)
       
       ## Türkei droht Russland – Keine Kriegsschiffe am Bosporus
       
       Das Nato-Land Türkei droht Russland mit der Sperrung von Bosporus und
       Dardanellen für Kriegsschiffe. Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu verweist in
       einem Interview mit CNN Türk auf den internationalen Vertrag von Montreux,
       der die Zufahrt von und zum Schwarzen Meer regelt. Die Türkei könne die
       Durchfahrt von Kriegsschiffen in Kriegszeiten einschränken, sagt Çavuşoğlu.
       (rtr)
       
       ## Unterstützung für Sanktionspolitik durch Wirtschaft
       
       Vertreter von Unternehmen und Verbänden haben der Bundesregierung
       Unterstützung für die harte Sanktionspolitik gegen Russland zugesagt –
       trotz befürchteter Belastungen für die deutsche Wirtschaft. Der Ausschluss
       einiger russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift werde „natürlich
       auch spürbare Rückwirkungen auf uns hier in Deutschland haben“, sagte etwa
       der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Peter
       Adrian, am Sonntag den Funke-Zeitungen. In Russland werde die Sanktion eine
       „sehr starke und schnelle Wirkung“ entfalten, wenn wie bisher geplant das
       russische Finanzsystem einschließlich der Notenbank isoliert werde, sagte
       der DIHK-Präsident. Er mahnte zugleich, „auch die Folgen für unsere
       Energieversorgung genau im Blick“ zu behalten.
       
       Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte „wirtschaftliche und soziale
       Herausforderungen“ durch die Sanktionspolitik voraus. „Freiheit und
       Demokratie gibt es aber nicht zum Nulltarif“, erklärte er. „Wir
       unterstützen die Bundesregierung in ihrer Entschlossenheit, dieser
       Aggression gegenüberzutreten.“ Den Plan der Bundesregierung, 100 Milliarden
       Euro für die Bundeswehr zur Verfügung zu stellen, begrüßte Dulger als
       „wichtiges Signal für unsere Sicherheit“.
       
       Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel unterstützte die Maßnahmen gegen
       Russland. „Ich begrüße, dass nunmehr umfassende Finanzsanktionen verhängt
       sind“, sagte der Ökonom der Welt. Er selbst habe sich dafür eingesetzt und
       die Bundesregierung dahingehend beraten, schärferen Maßnahmen zuzustimmen.
       Zu möglichen Folgen der Maßnahmen auch für Deutschland sagte Nagel, er
       unterstütze „vollumfänglich“ die Politik der Bundesrepublik und ihrer
       westlichen Partner.
       
       Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried
       Russwurm, sagte, die Politik müsse grundsätzlich alle Sanktionsoptionen in
       Betracht ziehen. „Selbst wenn es am Ende so sein sollte, dass Putin sich
       nicht von den Sanktionen beeindrucken lässt, ist es keine Option, nichts zu
       tun.“ Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, begrüßte die
       geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben. „Der Krieg in der Ukraine kann
       Überschreitungen der Schuldenbremse rechtfertigen“, erklärte er. (afp)
       
       ## Humanitäre Hilfe für die Ukraine
       
       Die USA, Italien und Israel haben der Ukraine angesichts des russischen
       Angriffs zusätzliche Hilfen zugesagt. Die USA kündigten am Sonntag weitere
       humanitäre Hilfen im Umfang von fast 54 Millionen Dollar (knapp 48
       Millionen Euro) an. Die Hilfslieferungen umfassten unter anderem
       Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente sowie Schutzausrüstung, erklärte
       Außenminister Antony Blinken. Zudem würden Hilfsorganisationen unterstützt,
       die bei der Zusammenführung von durch den Krieg getrennten Familien helfen.
       
       Italien stellt nach den Worten von Außenminister Luigi Di Maio 110
       Millionen Euro Soforthilfen bereit. Das Geld werde „sofort“ ausgezahlt und
       sei ein „konkretes Zeichen der Solidarität und Unterstützung“, schrieb Di
       Maio auf Twitter. Israels Regierungschef Naftali Bennett kündigte die
       Bereitstellung von 100 Tonnen Hilfsgütern für „Zivilisten in den
       Kampfgebieten“ an. Dazu gehörten Decken, medizinische Ausrüstung und Sets
       zum Reinigen von Wasser.(afp)
       
       ## Russische Truppen stoßen von Süden auf Kiew vor
       
       Russische Truppen nehmen Kiew immer mehr in die Zange. Von Süden stoße eine
       große Kolonne russischer Militärfahrzeuge auf die ukrainische Hauptstadt
       vor, sagte der Berater des ukrainischen Innenministers, Vadym Denysenko, am
       Sonntag dem Portal „strana.news“ zufolge. „Aber wir wissen, wo sie
       unterwegs sind, wohin sie unterwegs sind, und wir sind vorbereitet.“ Im Ort
       Wassylkiw wurde ukrainischen Angaben zufolge heftig um einen Flugplatz
       gekämpft.
       
       Bisher griffen russische Truppen Kiew vor allem von Nordwesten und
       Nordosten an. Nach Angaben aus der Ukraine wehrte die ukrainische Armee in
       Hostomel und Irpin schwere Angriffe ab. In Pryluky östlich von Kiew wurden
       nach ukrainischen Angaben mehrere russische Panzer zerstört. Die
       ostukrainische Millionenstadt Charkiw ist nach Angaben des Gouverneurs
       wieder komplett in ukrainischer Hand.
       
       In der Kleinstadt Butscha zeigten Aufnahmen viele zerstörte Panzer.
       Außerdem gibt es ein verifiziertes Video, in dem zu sehen war, wie
       Militärfahrzeuge auf Häuser schossen und so Schaden anrichteten. Der Ort
       liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich vom Kiewer Zentrum. Die russische
       Armee warf den Ukrainern vor, sie setzten bei den Kämpfen vor Kiew
       verbotene Phosphorbomben ein. Die Ukraine behauptet ihrerseits, Russland
       nehme gezielt auch Zivilgebäude ins Visier. (dpa)
       
       ## EU-Kommission will Regeln für schnellere Asylverfahren
       
       Nach Angaben der EU-Kommission sind mindestens 300.000 Flüchtlinge aus der
       Ukraine in der Europäischen Union angekommen. Die EU müsse sich auf weitaus
       mehr Menschen einstellen, sagt die zuständige Kommissarin Ylva Johansson in
       Brüssel vor Beratungen der EU-Innenministerin. Im übrigen sei sie „stolz“
       darauf, mit welcher Hilfsbereitschaft die Flüchtlinge an den Grenzen der EU
       aufgenommen würden.
       
       Erstmals will die EU-Kommison Regeln für den Fall eines „massenhaften
       Zustroms“ von Vertriebenen in Kraft setzen. EU-Innenkommissarin Ylva
       Johansson sagte am Sonntag vor einem Krisentreffen der EU-Innenminister in
       Brüssel, sie habe diesen Vorschlag vorbereitet und sei bereit, ihn
       vorzulegen. Zuvor wolle sie jedoch hören, ob es die Bereitschaft der
       Minister gebe, ihn anzunehmen. Dies müsste von einer Mehrheit der
       EU-Staaten unterstützt werden.
       
       Konkret könnte Vertriebenen dadurch ohne langwieriges Asylverfahren
       unverzüglich vorübergehender Schutz gewährt werden. Die Richtlinie soll
       angewendet werden, wenn es möglicherweise so viele Asylanträge gibt, dass
       das Standardprozedere zu negativen Auswirkungen bei der Bearbeitung führen
       könnte. Dabei müssten gemeinsame Mindeststandards eingehalten werden.
       (rtr/dpa)
       
       ## Russland zu keiner Zeit von Nato bedroht
       
       Die US-Regierung erklärt, dass Russland von der Nato zu keiner Zeit bedroht
       worden sei. Dass Präsident Wladimir Putin die Atomstreitkräfte jetzt in
       Alarmbereitschaft versetzt habe, folge einem Muster, sagt die Sprecherin
       des Präsidialamtes in Washington, Jen Psaki. Putin konstruiere Gefahren,
       die es nicht gebe, um damit eine russische Aggression zu rechtfertigen.
       „Wir werden dem entgegentreten“, sagt Psaki. „Wir haben die Fähigkeit, uns
       zu verteidigen.“ (rtr)
       
       ## Sorge um Energielieferungen
       
       Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat den Ausschluss einiger
       russischer Geldinstitute vom Banken-Informationssystem Swift begrüßt. Es
       sei „klug und angemessen“, dass die USA und die EU auch mit dem scharfen
       Schwert reagierten, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm dem
       Handelsblatt. „Allerdings sollten sie selbst in der aktuellen Situation
       sehr besonnen abwägen und zielgenau vorgehen. Schließlich sollen
       Nahrungsmittelexporte nach Afrika genauso möglich bleiben wie Spenden für
       humanitäre Organisationen im Kriegsgebiet.“
       
       Zudem sprach sich der Verbandschef dafür aus, die Abhängigkeit von
       russischer Energie möglichst schnell zu überwinden. „Das gilt für
       Deutschland als Volkswirtschaft insgesamt, es gilt aber auch für jedes
       einzelne Unternehmen.“ Auf die Frage, ob er damit rechne, dass Russlands
       Präsident Wladimir Putin von sich aus ein Lieferembargo verhänge, sagte
       Russwurm laut Vorabmeldung: „Ich schließe nichts mehr aus.“ (dpa)
       
       ## Klimaschützer lehnen Bau von Flüssiggasterminals ab
       
       Vertreterinnen und Vertreter von Fridays for Future Niedersachsen haben den
       von der Bundesregierung angekündigten Bau von zwei neuen
       Flüssiggasterminals scharf kritisiert. „Gas ist ein Brandbeschleuniger der
       globalen Klimakrise“, sagte die Sprecherin Jennifer Zauter am Sonntag in
       Hannover: „Um die Abgängigkeit von autokratischen Regimen wie Russland zu
       beenden, brauchen wir keine neue Erdgasinfrastruktur, sondern den
       konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien.“
       
       Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag bei einer Sondersitzung
       des Bundestags zum Krieg in der Ukraine Pläne für den Bau von zwei neuen
       LNG-Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven bekanntgegeben. So solle die
       Abhängigkeit von russischem Erdgas verringert werden. Niedersachsens
       Energieminister Olaf Lies (SPD) begrüßte die Pläne: „Wir müssen uns
       schnellstmöglich autark machen von einseitigen Abhängigkeiten. Es gibt
       keinen Zweifel mehr daran, dass der Import aus Russland nicht mehr
       Grundlage unserer Versorgungssicherheit sein kann“.
       
       Zauter verwies dagegen auf eine Studie der Scientists for Future (S4F) aus
       dem vergangenen Jahr. Sie zeige, dass sich der geplante Ausbau von
       Erdgas-Infrastruktur in Deutschland nicht klimapolitisch begründen lasse
       und zahlreiche finanzielle Risiken berge. Zudem werde damit die geplante
       Energiewende verzögert. Auch die zukünftige Umgestaltung der geplanten
       Terminals für klimafreundlichen Wasserstoff halte Fridays for Future
       Niedersachsen für unnötig. (epd)
       
       ## Ukraine stimmt Verhandlungen mit Russland zu
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Treffen ukrainischer
       Unterhändler mit russischen Diplomaten angekündigt. Es solle an einem Ort
       an der belarussischen Grenze stattfinden. Selenskyj nannte in seiner am
       Sonntag über Telegram verbreiteten Mitteilung weder den genauen Ort noch
       Zeitpunkt des Treffens.
       
       Russland hatte zuvor mitgeteilt, eine russische Delegation sei nach Belarus
       geflogen. Ein Treffen in dem Nachbarland, in dem große russische
       Militäreinheiten stationiert sind, hatte Kiew aber abgelehnt. Selenskyjs
       Büro teilte mit, der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko habe die
       Verantwortung dafür übernommen, dass „alle auf belarussischem Gebiet
       stationierten Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen während der Reise der
       ukrainischen Delegation, der Gespräche und Rückkehr am Boden bleiben“. (ap)
       
       ## Putin versetzt Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft
       
       Russlands Präsident Wladimir Putin versetzt die Nuklarstreitkräfte des
       Landes in Alarmbereitschaft. Das habe er wegen des aggressiven Verhaltens
       der Nato und der Wirtschaftssanktionen der russischen Militärführung
       befohlen, sagte Putin am Sonntag im Fernsehen.
       
       Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich in einer ersten Reaktion
       besorgt über die Entscheidung von Kremlchef Wladimir Putin gezeigt, die
       Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen
       zu lassen. „Das zeigt, wie ernst die Lage ist und warum wir wirklich
       zusammenstehen müssen (…)“, sagte er am Sonntag in einem BBC-Interview.
       
       Zu einer möglichen Reaktion der Nato auf Putins Ankündigung machte er
       zunächst keine Angaben. Automatismen für einen solchen Fall gibt es nach
       Bündnisangaben nicht. Nato-Entscheidungen müssen von allen 30
       Mitgliedstaaten im Konsens getroffen werden. Die Nato-Atommächte USA,
       Frankreich und Großbritannien könnten aber bereits reagieren. (rtr/dpa)
       
       ## 🐾 Kiewer*innen verteidigen sich
       
       „Beide heißen sie Nadja und sehen sich an diesem Abend einen Schutzraum am
       Stadtrand von Kiew an. Die eine ist 75, die andere 30 Jahre alt. Die
       Jüngere hat noch nie zuvor einen Schutzraum betreten. Sie lacht: „Es ist
       natürlich nicht schön, in so einem Raum sitzen zu müssen, aber ich glaube,
       da hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Feldzug ganz
       schön verrechnet. Wird wohl doch kein Blitzkrieg für die Russen werden. Wir
       werden siegen,“ sagt sie in kämpferischem Ton.“ Unser [1][Korrespondent
       Bernhard Clasen hat mit Anwohner*innen in Kiew] gesprochen. Viele
       zeigen sich kämpferisch.
       
       ## Antikriegsdemonstrationen von Moskau bis Sibirien
       
       Von Moskau bis Sibirien sind am Sonntag in vielen russischen Städten
       Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu
       demonstrieren. Die Proteste fanden statt, als Präsident Wladimir Putin in
       der Konfrontation mit dem Westen anordnete, die russischen Atomstreitkräfte
       – er bezeichnete sie als nukleare Abschreckungskräfte – in erhöhte
       Alarmbereitschaft zu versetzen. Demonstranten riefen „Nein zum Krieg!“.
       
       Die Antikriegsproteste hatten am Donnerstag begonnen, nachdem russische
       Truppen in die Ukraine einmarschiert waren. Hunderte Demonstranten wurden
       seitdem täglich festgenommen. Die Proteste am Sonntag scheinen kleiner als
       die am Donnerstag zu sein, als sich Tausende in Moskau und St. Petersburg
       versammelten. Das wahre Ausmaß war aber schwer einzuschätzen.
       
       In St. Petersburg, wo sich Dutzende im Stadtzentrum versammelten, ergriffen
       Polizisten einen nach dem anderen und zerrten sie in Polizeifahrzeuge –
       obwohl die Demonstration friedlich verlief und es keine Zusammenstöße gab.
       Die Menschenrechtsgruppe OWD Info, die die Proteste beobachtet, teilte mit,
       bis Sonntagnachmittag habe es in 32 russischen Städten mindestens 356
       Festnahmen bei Antikriegskundgebungen gegeben. (ap)
       
       ## Hunderttausende Menschen in Berlin auf der Straße
       
       Seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine sind täglich weltweit Menschen zu
       Tausenden auf die Straße gegangen. Aktuell demonstrieren in Berlin am
       Sonntag laut Polizei 100.000 Menschen gegen den Krieg in der Ukraine. Die
       Veranstalter zählen 500.000. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen,
       Initiativen, Umweltschutzorganisationen und Friedensgruppen wollte gegen
       den Angriff Russlands demonstrieren. Die Veranstalter hoffen auf 20.000
       Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und
       Brandenburger Tor unter dem Motto: „Stoppt den Krieg. Frieden für die
       Ukraine und ganz Europa“.
       
       Zum Auftakt sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke, angesichts der
       dramatischen Situation sei diese Demonstration ein starkes Zeichen der
       Solidarität. „Auch das ist wichtig: Putin ist nicht Russland“, sagte der
       Gewerkschaftschef. Respekt und Solidarität gehörten auch den mutigen
       Aktivistinnen und Aktivisten in Russland, die gegen das Regime
       demonstrierten. Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine sei eine neue
       Zeitrechnung entstanden. Frieden bleibe das Ziel. Gewerkschaften seien Teil
       der Friedensbewegung, aber nicht neutral. Oligarchen dürften nicht
       Millionen verdienen, während in der Ukraine Menschen sterben, sagte
       Werneke. (dpa/taz)
       
       ## Solikonzert in der Elbphilarmonie
       
       Mit blau-gelben Fahnen, blau-gelb angestrahlten Gebäuden,
       Friedensdemonstrationen, Gottesdiensten und Mahnwachen hat Hamburg seine
       Verbundenheit mit der von Russland überfallenen Ukraine gezeigt. „Es gibt
       eine unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Hamburg“, sagte
       Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Sonntag beim Benifizkonzert des
       Bundespräsidenten in der Elbphilharmonie. Auch Präsident Frank-Walter
       Steinmeier zeigte sich erfreut „darüber, dass auch in Deutschland an vielen
       Orten Solidarität bekundet wird. Das ist das Mindeste, was wir zu diesem
       Zeitpunkt leisten müssen.“ (dpa)
       
       ## Gedämpfte Stimmung beim Karneval
       
       Straßenkarneval im Schatten des Ukraine-Krieges: In den Karnevalshochburgen
       Köln und Düsseldorf feierten die Jecken am Wochenende vor und in den
       Kneipen zurückhaltender als sonst. Auf dem Neumarkt, wo am Samstag die
       größte Veranstaltung stattfand, erinnerten die Karnevalisten mit
       vereinzelten Transparenten an die Kämpfe im Osten Europas. Beim
       traditionellen Aufzug der Roten Funken waren dort etwa Aufrufe zu lesen wie
       „Stop Putin – Stop War“. Nach Angaben der Polizei war der Platz gut
       gefüllt. (dpa)
       
       ## 🐾 Irina Scherbakowa über Putins Angriff
       
       „Die Gefahr wurde in den letzten Wochen immer deutlicher, als sich die
       Berichte über die hohe Konzentration russischer Truppen an der ukrainischen
       Grenze häuften. Etwa, dass dort schon Feldlazaretts aufgebaut werden. Aus
       verschieden Quellen sickerte dann die Information durch, dass der Angriff
       nach der Pekinger Olympiade erfolgen werde. […] Dennoch wollte es der
       gesunde Menschenverstand einfach nicht glauben, dass so eine fürchterliche
       Sache, so ein Verbrechen wie der Überfall auf die Ukraine passieren kann.“
       [2][Andreas Fanizadeh, Leiter taz Kultur, sprach mit Irina Scherbakowa.]
       Sie ist Historikerin und Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation
       Memorial und eine der prominentesten Stimmen der russischen
       Zivilgesellschaft.
       
       ## UN: 368.000 Menschen bisher geflüchtet
       
       Die UN-Flüchtlingsorganisation erklärt, dass bisher 368.000 Menschen die
       Ukraine verlassen hätten. Die Zahl der Flüchtlinge steige weiter. Viele
       Menschen stehen an den Grenzen zur Slowakei, Ungarn und Polen. Die Ausreise
       ist bisher nur Frauen und Kindern gestattet. (rtr/taz)
       
       ## Die Ukraine verklagt Russland vor dem Internationalen Gerichtshof und
       fordert Ausschluss aus dem UN-Sicherheitsrat
       
       Die Ukraine hat Klage gegen Russland beim Internationalen Gerichtshof (IGH)
       eingereicht. „Russland muss für die Manipulation des Begriffs Völkermord
       zur Rechtfertigung einer Aggression zur Rechenschaft gezogen werden“,
       schreibt Präsident Selenskyj auf Twitter. „Wir fordern eine dringende
       Entscheidung, die Russland anweist, die militärischen Aktivitäten jetzt
       einzustellen und erwarten, dass die Prozesse nächste Woche beginnen.“
       
       Zuvor hatte Selenskyj die internationale Gemeinschaft aufgefordert,
       Russland wegen des Angriffs auf sein Land das Vetorecht im Sicherheitsrat
       der Vereinten Nationen (UN) zu entziehen. Das russische Vorgehen sei
       verbrecherisch und grenze an Völkermord, sagt Selenskyj in einer kurzen
       Videobotschaft. „Das ist Terror. Sie werden unsere ukrainischen Städte noch
       mehr bombardieren, sie werden unsere Kinder noch subtiler töten. Das ist
       das Böse, das in unser Land gekommen ist und zerstört werden muss“, sagt er
       weiter. Die Weltgemeinschaft müsse Russland das Vetorecht im
       UN-Sicherheitsrat entziehen. (rtr)
       
       ## London meldet Gefechte und Widerstand in Charkiw
       
       Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine treffen nach Angaben des
       britischen Verteidigungsministeriums auf heftigen Widerstand ukrainischer
       Kräfte. Dennoch setzten sie ihren Vormarsch aus verschiedenen Richtungen
       fort, erklärte das britische Ministerium am Sonntag. Die nächtlichen Kämpfe
       in Kiew seien weniger intensiv als in der Nacht zuvor gewesen. Schwere
       Gefechte tobten aber in der zweitgrößten Stadt Charkiw.
       
       Ukrainische Truppen hätten sich die zweite Nacht in Folge Kämpfe „mit den
       Überresten russischer irregulärer Truppen“ innerhalb Kiews geliefert, hieß
       es in einem vom Ministerium in sozialen Medien veröffentlichten
       Geheimdienst-Update. Nachdem die russischen Truppen in Tschernihiw auf
       erbitterten Widerstand gestoßen seien, umgingen sie die Gegend nun, um sich
       auf die Umzingelung und Absonderung der Hauptstadt Kiew zu konzentrieren.
       (ap)
       
       ## Weitere Truppen für Kiew zusammengezogen
       
       Die ukrainischen Streitkräfte ziehen für die Verteidigung der Hauptstadt
       Kiew weiter Kräfte zusammen. Es gehe vor allem um die Abwehr des russischen
       Angriffs im Norden und im Nordwesten der Hauptstadt, schrieb
       Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Sonntag bei Facebook. Im ganzen
       Land laufe die Mobilisierung. Die Luftwaffe habe russische Kampfjets und
       Transportmaschinen über Kiew abgefangen, im Süden habe die Marine eine
       russische Landung vereitelt.
       
       Am Mittag wurde mitgeteilt, dass die ukrainische Armee die Stadt Irpin
       nordwestlich von Kiew zurückerobert habe. Die Agentur Unian veröffentlichte
       Videos, die angeblich getötete Russen zeigen sollen. Die Angaben ließen
       sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zudem sollen ukrainischen
       Angaben zufolge mehrere gepanzerte Fahrzeuge der Russen nahe dem seit Tagen
       umkämpften Flugplatz Hostomel zerstört worden sein. In der ostukrainischen
       Millionenstadt Charkiw sei der russische Angriff zurückgeschlagen worden.
       
       ## Scholz will Bundeswehr mit 100 Milliarden aufrüsten
       
       Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat als Reaktion auf den russischen Angriff
       auf die Ukraine eine massive Aufstockung der Wehrausgaben angekündigt. Der
       Bundeshaushalt 2022 solle einmalig mit einem Sondervermögen in Höhe von 100
       Milliarden Euro für „notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben“
       ausgestattet werden, sagte Scholz am Sonntag im Bundestag. Er ergänzte:
       „Wir werden von nun an – Jahr für Jahr – mehr als zwei Prozent des
       Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren.“
       
       Die zusätzlichen Wehrausgaben seien bereits mit Bundesfinanzminister
       Christian Lindner (FDP) abgestimmt, sagte Scholz. Er regte an, das
       „Sondervermögen Bundeswehr“ im Grundgesetz abzusichern. Seine Regierung
       strebe das Ziel „nicht nur an, weil wir bei unseren Freunden und Alliierten
       im Wort stehen, unsere Verteidigungsausgaben bis 2024 auf zwei Prozent
       unserer Wirtschaftsleistung zu steigern“, sagte Scholz. „Wir tun dies auch
       für uns, für unsere eigene Sicherheit.“ (afp)
       
       ## Zwei LNG-Terminals für Flüssigerdgas angekündigt
       
       Bundeskanzler Olaf Scholz hat den schnellen Bau von zwei Terminals für
       Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland angekündigt. Der SPD-Politiker nannte am
       Sonntag im Bundestag als Standorte Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Außerdem
       solle eine Kohle- und Gasreserve aufgebaut werden. Ein LNG-Terminal, in dem
       heute Gas ankomme, könne morgen auch grünen Wasserstoff aufnehmen, sagte
       Scholz. Zwar gibt es in der EU viele Terminals für Flüssigerdgas (LNG), das
       etwa aus den USA oder Katar kommt – aber bisher kein eigenes in
       Deutschland. Planungen dafür gibt es seit längerem, die Gasbranche beklagte
       aber unzureichende Rahmenbedingungen für Investitionen. Als Standorte für
       ein LNG-Terminal waren Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven im Gespräch.
       (dpa)
       
       ## Bahn lässt Geflüchtete kostenlos reisen
       
       Die Deutsche Bahn erleichtert Menschen aus der Ukraine die Flucht nach
       Deutschland. „Die Deutsche Bahn ermöglicht Geflüchteten mit ukrainischem
       Pass oder Personalausweis, kostenlos alle Fernzüge aus Polen in Richtung
       Deutschland bis Berlin zu nutzen“, teilte der Konzern am Sonntag mit. Die
       Regelung gelte von sofort an. „Damit soll Flüchtenden die Weiterreise ab
       der Grenze erleichtert werden.“ Die Bahn stehe in engem Austausch mit
       Behörden und Partnerbahnen in Polen, Tschechien und Österreich. Den Angaben
       zufolge verkehren täglich bis zu sechs Fernzüge aus Polen nach Deutschland
       im Regelverkehr, alle über den Grenzübergang Frankfurt/Oder. Die Fernzüge
       kommen aus Warschau, Danzig, Przemysl an der Grenze zur Ukraine, Krakau,
       Wien und Breslau. (dpa)
       
       ## Düsseldorf legt Städtepartnerschaft mit Moskau auf Eis
       
       Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine legt die Landeshauptstadt
       Düsseldorf die Städtepartnerschaft mit Moskau auf Eis. Laut Mitteilung von
       Freitagabend hat Oberbürgermeister Stephan Keller dies seinem Moskauer
       Amtskollegen Sergei Semjonowitsch Sobjanin in einem Schreiben mitgeteilt,
       das derzeit auf dem Weg nach Russland ist. „Der Angriff Russlands auf die
       Ukraine ist ein beispielloser Akt der Aggression, ein unerträglicher Bruch
       des Völkerrechts, den wir nur auf das allerschärfste verurteilen können.
       Wir in Europa, in Deutschland und in Düsseldorf sind nun aufgerufen,
       solidarisch zur Ukraine und der ukrainischen Bevölkerung zu sein“, sagte
       Keller laut Mitteilung. Keller legte auch seine Schirmherrschaft für die
       Deutsch-Russischen Filmtage (3. bis 28. März) in Düsseldorf nieder und
       bittet den Veranstalter, diese abzusagen. Keller: „So lange russische
       Panzer in der Ukraine rollen, sollten wir lieber mehr ukrainische Kultur in
       Düsseldorf zeigen.“ (dpa)
       
       ## Faeser kündigt umfassende Hilfe für Geflüchtete an
       
       Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat umfassende Hilfe für
       Flüchtlinge aus der Ukraine versprochen. Der Bund werde „jede mögliche
       Unterstützung leisten“, sagte sie der Bild am Sonntag. „Wir sind
       vorbereitet und sehr aufmerksam hinsichtlich aller denkbaren Auswirkungen
       dieses Krieges.“ Es gehe nun darum, schnell, solidarisch und gemeinsam in
       Europa zu handeln. Die EU-Innenminister wollen noch über den Umgang mit
       Flüchtlingen aus der Ukraine beraten. (dpa)
       
       ## Ukraine bittet um Rückführung toter russischer Soldaten
       
       Die Ukraine hat an das Rote Kreuz appelliert, dort im Kampf getötete
       russische Soldaten in deren Heimat zu überführen. Dem Internationalen
       Komitee vom Roten Kreuz seien entsprechende Bitten des ukrainischen
       UN-Botschafters und anderer Personen bekannt, sagte die Ständige
       Beobachterin des IKRK bei den Vereinten Nationen der Nachrichtenagentur AP
       am Samstagabend in New York. Zahlen lägen der Organisation aber nicht vor,
       sagte Laetitia Courtois.
       
       Botschafter Sergij Kyslytsja hatte am Samstag getwittert, die Ukraine habe
       das IKRK gebeten, die Rückführung „Tausender Leichen russischer Soldaten“
       zu ermöglichen, die bei der Invasion in die Ukraine getötet worden seien.
       In einer beigefügten Grafik war von 3.500 getöteten russischen Soldaten die
       Rede. Kyslytsja twitterte, Eltern in Russland sollten die Gelegenheit
       bekommen, „sie in Würde beizusetzen“. Es dürfe nicht zugelassen werden,
       dass der russische Präsident Wladimir Putin „das Ausmaß der Tragödie“
       verberge, forderte der UN-Botschafter. Courtois erklärte, die aktuelle
       Sicherheitslage schränke die Möglichkeiten der IKRK-Teams vor Ort ein.
       „Deshalb können wir keine Zahlen oder andere Einzelheiten bestätigen.“ (ap)
       
       ## Israel bereitet sich auf fliehende Menschen vor
       
       Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine bereitet sich
       Israel auf eine Welle jüdischer Flüchtlinge aus dem Land vor. Eine
       Organisation zur Unterstützung jüdischer Einwanderung nach Israel erklärte
       am Samstagabend, sie weite ihren Einsatz an ukrainischen Grenzübergängen
       aus. Sie plane die Eröffnung von sechs Bearbeitungszentren an der Grenze zu
       Polen, Moldau, Rumänien und Ungarn, teilte die Jüdische Agentur für Israel
       mit. Zudem sei geplant, ukrainische Juden für die Zeit bis zur Ausreise
       nach Israel mit vorübergehenden Unterkünften in Grenzstaaten zu
       unterstützen. Nach Schätzungen des israelischen Außenministeriums leben in
       der Ukraine mindestens 120.000 Juden. In Israel lebt bereits eine große
       Zahl von Einwanderern aus der Ukraine. (ap)
       
       ## 10.000 Menschen in Ungarn angekommen
       
       Wie das ungarische Fremdenpolizeiamt am Sonntagmorgen mitteilte, stellten
       bisher nur zehn ukrainische Staatsbürger einen Asylantrag. Wie Medien
       berichteten, sind nahezu alle Ukrainer, die bislang vor den Kämpfen in
       ihrem Land nach Ungarn flohen, Angehörige der ungarischen Minderheit in der
       westukrainischen Region Transkarpatien. Ethnische Ungarn aus den
       Nachbarländern sind entweder im Besitz einer zusätzlichen ungarischen
       Staatsbürgerschaft oder sie haben einen Anspruch darauf. Deshalb benötigen
       sie keinen Asylstatus für einen dauerhaften Aufenthalt in Ungarn. Viele der
       Ankömmlinge haben darüber hinaus bereits Verwandte oder Freunde, die in
       Ungarn arbeiten oder sich dort niedergelassen haben. (dpa)
       
       ## Deutscher Luftraum ab 15 Uhr gesperrt
       
       Wegen des Krieges in der Ukraine sperrt Deutschland seinen Luftraum für
       russische Maschinen. Die Regelung gilt ab Sonntag, 15.00 Uhr und für
       zunächst drei Monate, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte. (dpa)
       
       ## Google beschränkt Nutzung für russisches Staatsfernsehen
       
       Google hat wegen des Ukrainekriegs die finanzielle Nutzung seiner
       Plattformen durch russische Staatsmedien eingeschränkt. Diese könnten dort
       nun kein Geld mehr verdienen, teilte der US-Internetkonzern am Samstag mit.
       Zuvor hatten bereits die Unternehmen Youtube und Facebook ähnliche Schritte
       angekündigt. „Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine setzen wir die
       Monetarisierung russischer staatlich finanzierter Medien auf unseren
       Plattformen aus“, erklärte ein Google-Sprecher.
       
       Je nach Entwicklung der Lage würden weitere Schritte folgen, fügte der
       Sprecher hinzu. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am Donnerstag
       hatten Staaten weltweit umfassende Sanktionen gegen russische Unternehmen,
       Banken und Einzelpersonen verhängt. Auch Youtube hatte am Samstag erklärt,
       russische Medien wie der Sender RT könnten nun mit Videos auf der
       Videoplattform kein Geld mehr verdienen. Der Facebook-Konzern Meta hatte am
       Freitag mitgeteilt, die Möglichkeiten russischer Staatsmedien
       einzuschränken, auf der Onlineplattform Geld zu verdienen.
       
       RT und andere Sender gelten als Propaganda-Instrumente des Kreml.
       Deutschland hatte RT Anfang Februar die Sendelizenz verweigert. Russland
       schloss daraufhin als Vergeltung das Büro der Deutschen Welle in Moskau.
       (afp)
       
       ## 🐾 Konsequenzen der Ampel-Regierung
       
       Sie ist nicht einmal hundert Tage im Amt und hat bereits einen brutalen
       Realitätsschock erlitten. Am Samstagabend hat die Ampel-Regierung von
       Bundeskanzler Olaf Scholz daraus in einer bemerkenswerten Kehrtwerte die
       Konsequenzen gezogen und Waffenlieferungen an die Ukraine sowie harten
       Swift-Sanktionen zugestimmt. Die Zeit der Phrasen, Appelle und
       Peinlichkeiten in Gestalt von 5.000 Helmen ist vorbei – endlich. Silke
       Mertins, Ressortleiterin taz Meinung, über die Kehrtwende der
       Ampel-Regierung in der Ukrainekrise.
       
       ## Ukraine zu Gesprächen bereit, aber nicht in Belarus
       
       Die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu
       Friedensgesprächen mit Russland bereit – allerdings nicht in Belarus.
       Belarus sei selbst an der russischen Invasion beteiligt, denn auch von dort
       aus habe Russland die Ukraine angegriffen, sagt Präsident Wolodymyr
       Selenskyj. Die Ukraine sei aber weiter offen für Verhandlungen an anderen
       Orten. Selenskyj hatte bereits zuvor Verhandlungen in Belarus abgelehnt.
       
       Russland hat einem Medienbericht zufolge eine Delegation für Verhandlungen
       mit der Ukraine nach Belarus entsandt. Die Delegation sei bereits dort
       eingetroffen, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Kreml-Sprecher
       Dmitri Peskow am Sonntag. Demnach gehörten ihr Vertreter des Präsidialamts
       sowie des Außen- und des Verteidigungsministeriums an. Man warte nun in der
       belarussischen Stadt Gomel auf die ukrainischen Unterhändler, wird Peskow
       weiter zitiert.
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, dass sein Land
       eine „internationale“ Truppe mit Freiwilligen aus dem Ausland aufstellen
       will. „Dies wird ein entscheidender Beleg für Ihre Unterstützung für unser
       Land sein“, teilt Selenskyj in einer Erklärung mit. Als mögliche
       Gesprächsorte nannte Selenskyj in einer Videobotschaft Warschau,
       Bratislava, Istanbul, Budapest oder Baku als Alternativen. Andere Orte
       seien ebenfalls möglich, sagte er und machte zugleich klar, dass die
       Ukraine die russische Entscheidung für Belarus nicht akzeptiere. (ap/rtr)
       
       ## 🐾 Einmarsch aus Belarus in die Ukraine
       
       Auch aus Belarus sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Und
       während im Nachbarland der Krieg wütet, ist die schleichende Annexion des
       Landes durch Russland in vollem Gange. Für Machthaber Alexander Lukaschenko
       ein guter Zeitpunkt für das Verfassungsreferendum. Am Sonntag stimmen die
       Belaruss*innen darüber ab, wie es mit Lukaschenko weitergeht. Die
       Abstimmung wird von der Opposition in Belarus als illegal eingestuft und
       könnte Lukaschenko weitere Amtszeiten ermöglichen – und ihm lebenslange
       Immunität sichern. Außerdem könnte sie das Land noch enger an Russland
       binden. [3][Barbara Oertel, Ressortleiterin taz Ausland, erklärt im Q&A,]
       was das für Auswirkungen auf die Bevölkerung hätte – und auf die
       Außenpolitik des Landes.
       
       ## Heftige Straßenkämpfe in Charkiw
       
       In der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw liefern sich nach Angaben
       der örtlichen Gebietsverwaltung russische und ukrainische Truppen
       Straßenkämpfe. Die Angreifer seien mit leichter Technik durchgebrochen und
       auch ins Zentrum der Stadt mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern gelangt,
       teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, am Sonntag bei
       Facebook mit. Die ukrainischen Streitkräfte würden die Gegner besiegen.
       
       Ukrainische Streitkräfte versuchten, die russischen Soldaten
       zurückzudrängen. Zivilisten wurden aufgefordert, nicht nach draußen zu
       gehen. Auf Videos, die von dem Innenministeriumsberater Anton
       Heraschtschenko und dem staatlichen Dienst für Sonderkommunikation und
       Informationsschutz im Internet veröffentlicht wurden, waren mehrere leichte
       Militärfahrzeuge auf einer Straße und ein brennender Panzer zu sehen.
       (dpa/rtr)
       
       ## Explosionen und Brand in Ölterminal in der Nacht
       
       Über Nacht gibt es weitere Explosionen und schwere Kämpfe in der Ukraine.
       Die Bürgermeisterin der Stadt Wassylkiw südwestlich von Kiew teilt mit,
       russische Raketen hätten die Stadt getroffen und einen Ölterminal in Brand
       gesteckt. Im Internet veröffentlichte Fotos und Videos zeigen Flammen, die
       in den Nachthimmel steigen. Die Behörden warnen die Bewohner vor giftigen
       Dämpfen. Die von Russland unterstützten Separatisten in der ukrainischen
       Provinz Luhansk melden indessen, dass ein Ölterminal in der Stadt Rowenky
       von einer ukrainischen Rakete gesprengt wurde. (rtr)
       
       ## Ex-Kanzler Gerhard Schröder in der Kritik
       
       Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine gerät Altbundeskanzler Gerhard
       Schröder (SPD) wegen seiner Tätigkeit für russische Energiekonzerne und
       seiner Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin unter Druck
       in seiner Heimatstadt Hannover. Die CDU hat im Stadtrat der
       niedersächsischen Landeshauptstadt eine Initiative gestartet, ihm die
       Ehrenbürgerwürde von Hannover zu entziehen, falls er seine Ämter nicht
       niederlegt, wie die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Sonnabend)
       berichtet.
       
       „Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt vergibt“,
       sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kommunalparlament, Felix Semper, der
       Zeitung. Schröder sei damit auch ein Botschafter Hannovers. „Aber jemand,
       der sich nicht deutlich von einem Kriegsverbrecher distanzieren kann, darf
       auch nicht Ehrenbürger der Stadt sein.“ Ein erster Eilantrag dazu war am
       Donnerstag im Stadtrat am Widerstand der übrigen Parteien gescheitert.
       Semper betonte aber: „Wenn Gerhard Schröder nicht in den nächsten Tagen
       seine Ämter bei den russischen Staatskonzernen niederlegt, kommt das Thema
       wieder auf die Tagesordnung.“
       
       Auch der langjährige frühere hannoversche Oberbürgermeister Herbert
       Schmalstieg (SPD) legte Schröder nahe, er solle sich „aus seinen Aufgaben
       für den russischen Despoten herausziehen“. Was Putin mache sei, „eine
       Schande und ein Skandal“, sagte er der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung
       (Sonnabend/Online). Der Altkanzler solle aber Ehrenbürger bleiben.
       Schmalstieg ist neben Schröder der einzige noch lebende Ehrenbürger von
       Hannover. Der amtierende Oberbürgermeister der Stadt, Belit Onay (Grüne),
       sagte der Zeitung, sein Verständnis für die geschäftlichen Verpflichtungen
       des Altkanzlers nach Russland schwinde.
       
       Schröder ist unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender beim staatlichen
       russischen Energiekonzern Rosneft und nimmt Führungspositionen bei den
       Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2 ein. Zudem wurde er vom
       russischen Erdgas-Unternehmen Gazprom für den Aufsichtsrat des
       Staatskonzerns nominiert. Nach dem Start des russischen Angriffs auf die
       Ukraine hatte er die russische Regierung aufgefordert, den Krieg
       „schnellstmöglich“ zu beenden. (epd)
       
       ## Sondersitzung des Bundestags
       
       Bei einer Sondersitzung des Bundestags am Sonntag will Bundeskanzler Olaf
       Scholz (SPD) eine Rede zur aktuellen Lage nach dem russischen Einmarsch in
       der Ukraine halten (11.00 Uhr). Der auf 30 Minuten angesetzten
       Regierungserklärung des Kanzlers soll sich eine zweieinhalbstündige
       Aussprache der Abgeordneten anschließen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
       (SPD) hatte die Sondersitzung auf Bitten von Scholz angesetzt.
       
       Der russische Angriff auf die Ukraine ist von Vertretern aller
       Bundestagsfraktionen verurteilt worden. Auch die Linke und die AfD, die
       bislang die Politik der Sanktionen gegen Russland abgelehnt hatten,
       äußerten sich kritisch. Nach eindringlichen Appellen aus Kiew kündigte die
       Bundesregierung am Samstagabend an, 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500
       Boden-Luft-Raketen aus Bundeswehr-Beständen an die Ukraine zu schicken.
       Auch im Streit um einen Ausschluss Russlands aus dem internationalen
       Zahlungssystem Swift lenkt Deutschland offenbar ein. (afp)
       
       ## Westen schließt russische Banken aus Swift aus
       
       Als Reaktion auf die fortgesetzten Angriffe Russlands in der Ukraine haben
       die westlichen Verbündeten den Ausschluss russischer Banken aus dem
       internationalen Zahlungssystem Swift und weitere Sanktionen unter anderem
       gegen die russische Zentralbank beschlossen. Das teilte der Sprecher der
       Bundesregierung, Steffen Hebestreit, am Samstagabend in Berlin mit. Die
       Beschlüsse wurden demnach von den USA, Frankreich, Kanada, Italien,
       Großbritannien, der EU-Kommission und Deutschland getroffen.
       
       Der Ausschuss aus dem Swift-System betrifft laut Hebestreit die Banken,
       „die bereits von der internationalen Gemeinschaft sanktioniert sind“ sowie
       weitere Banken, sollte dies „erforderlich“ sein. „Damit sollen diese
       Institute von den internationalen Finanzströmen abgeklemmt werden, was ihr
       globales Agieren massiv einschränken wird“, erklärte der Sprecher.
       
       Außerdem hätten die Länder beschlossen, „die Möglichkeiten der russischen
       Zentralbank weiter einzuschränken, mit internationalen Finanzgeschäften den
       Kurs des Rubel zu stützen“. „Wir nehmen hier der Zentralbank die
       Möglichkeit, ihre Guthaben international einzusetzen“, sagte
       EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. (afp)
       
       ## Luftraumsperrung für russische Flugzeuge
       
       Als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine bereitet die
       Bundesregierung eine Sperrung des deutschen Luftraums für russische
       Flugzeuge vor. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) befürworte diesen
       Schritt, teilte eine Sprecherin des Ministeriums für Digitales und Verkehr
       am Samstagabend mit. Wissing habe die Anordnung getroffen, alles hierfür
       vorzubereiten. Die Lufthansa und die niederländische Airline KLM werden
       zudem in den kommenden sieben Tagen den russischen Luftraum nicht mehr
       nutzen.
       
       Die Lufthansa erklärte auf Anfrage, „aufgrund der aktuellen und sich
       abzeichnenden regulatorischen Situation“ würden Flüge nach Russland in
       diesem Zeitraum ausgesetzt. Flüge, die sich im russischen Luftraum
       befänden, würden diesen in Kürze wieder verlassen. Die Lufthansa beobachte
       die Situation weiterhin genau und stehe in engem Austausch mit den
       nationalen und internationalen Behörden. „Die Sicherheit unserer Passagiere
       und Besatzungsmitglieder hat für uns zu jeder Zeit oberste Priorität“,
       erklärte das Unternehmen.
       
       Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM teilte am Samstag mit, in den
       kommenden sieben Tagen keine Ziele in Russland anzufliegen. In einer
       Mitteilung der Unternehmensgruppe Air France-KLM hieß es, Russland werde in
       diesem Zeitraum auch auf dem Weg zu anderen Zielen nicht überflogen. KLM
       fliegt in Russland normalerweise Sankt Petersburg und Moskau an. (afp)
       
       ## Berlin liefert Waffen aus Bundeswehrbeständen an Ukraine
       
       Deutschland liefert nun Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die
       Ukraine. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag mitteilte,
       werden die ukrainischen Streitkräfte mit 1.000 Panzerabwehrwaffen sowie 500
       Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ unterstützt.
       
       „Der russische Überfall markiert eine Zeitenwende“, schreibt Bundeskanzler
       Olaf Scholz auf Twitter. „Es ist unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften
       zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von Putin.“
       (dpa)
       
       27 Feb 2022
       
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