# taz.de -- Energiesicherheit in Berlin: Jarasch sieht keine Gaskrise mehr
       
       > Die Gasspeicher seien voll, berichtet die Umweltsenatorin. Das auf 9 Euro
       > verbilligte Sozialticket könnte es über den März 2023 hinaus geben.
       
 (IMG) Bild: Jarasch in einem Wärmespeicher
       
       BERLIN taz | Gas fällt irgendwie unter Klima, und auch fürs Klima ist im
       rot-grün-roten Senat Verkehrs- und Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne)
       zuständig, die zugleich Vize-Regierungschefin ist. Die hat nun die Gaskrise
       quasi für beendet erklärt, jedenfalls, was die Angst vor einer kalten
       Wohnung angeht. „Es wird zunehmend unwahrscheinlicher, dass wir in eine
       Gasmangelllage hineinrutschen“, sagte sie am Dienstag nach der
       Senatssitzung vor Journalisten. Basis für ihre Zuversicht: „Die Gasspeicher
       sind voll.“
       
       Trotzdem ermunterte Jarasch, [1][weiter Energie zu sparen]. Denn aus ihrer
       Sicht ist nicht nur dieser, sondern auch der nächste Winter, also 2023/24,
       noch zu überstehen, auf den sie ihre Aussage nicht ausweiten wollte.
       Energie zu sparen sei zudem angesichts der gestiegenen Preise „bares Geld“.
       
       Wie stark das Interesse daran ist, lässt sich laut Jarasch an der Nachfrage
       nach Energieberatungen ablesen: Die seien in ganz Berlin ausgebucht, egal
       ob bei landeseigenen Angeboten oder anderen, etwa dem Stromspar-Check der
       Caritas, dem Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche. Schriftliche
       Informationen dazu soll es auch auf Türkisch, Arabisch, Russisch und
       Ukrainisch geben.
       
       ## 9-Euro-Sozialticket
       
       Entlastend soll auch wirken, dass es im Zuge günstigerer Nahverkehrstickets
       auch ein deutlich billigeres Sozialticket geben wird. Kaufen kann es, wer
       Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld bezieht. Bislang kostet es für den
       Bereich AB, und damit das gesamte Stadtgebiet, 27,50 Euro – kaum weniger
       als das für alle erhältliche 29-Euro-Ticket.
       
       Doch von Januar bis März soll es [2][für 9 Euro zu haben sein]. Das hat der
       Senat beschlossen, und so ist es laut Sozialsenatorin Katja Kipping fest
       mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) verabredet. Kipping will
       mit dem VBB noch aushandeln, dass danach nicht Schluss ist: „Sie können
       davon ausgehen, dass das Sozialticket nicht am 1. April abbricht.“
       
       8 Nov 2022
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Stefan Alberti
       
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