# taz.de -- Iran entlässt inhaftierte Spanierin: Spanische Aktivistin wieder frei
       
       > Im November wurde eine 24-jährige Aktivistin inhaftiert. Nun bestätigt
       > der spanische Außenminister José Manuel Albares ihre Freilassung.
       
 (IMG) Bild: Proteste in Teheran nach dem Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini
       
       MADRID afp | Der Iran hat eine seit November inhaftierte Spanierin
       freigelassen. Wie der spanische Außenminister José Manuel Albares am
       Sonntag mitteilte, wurde die Frau am Vortag aus der Haft entlassen. Er habe
       darüber erst informieren wollen, nachdem ihr Flugzeug im Iran gestartet
       war. „Es geht ihr gut“, sagte Albares, der von einem „Freudentag“ sprach.
       
       Aus spanischen Diplomatenkreisen war im November über die Festnahme eines
       spanischen Staatsbürgers im Iran informiert worden. Die
       Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA)
       hatte damals erklärt, dass eine 24-Jährige festgenommen worden sei.
       
       Die iranischen Behörden hatten sich nie offiziell zur Festnahme der jungen
       Frau geäußert. Sie erfolgte jedoch, als die landesweiten Proteste gegen die
       Führung in Teheran im vollen Gange waren. [1][Die Proteste wurden durch den
       Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst], die am 16.
       September starb, nachdem die Sittenpolizei sie in Teheran wegen eines
       Verstoßes gegen die strikte Kleiderordnung festgenommen hatte.
       
       Ein weiterer spanischer Staatsbürger wird seit Oktober im Iran
       festgehalten. Der Fußballfan hatte sich zu Fuß auf dem Weg nach Katar zur
       Weltmeisterschaft gemacht und war kurz nach seiner Einreise in den Iran
       festgenommen worden. Außenminister Albares sagte, er werde sich weiter um
       die Freilassung des Mannes bemühen und sprach von einer Festnahme, „die
       jeder Grundlage entbehrt“.
       
       Die iranische Justiz hält eine ganzen Reihe Bürger mit westlichen Pässen
       fest, von denen die meisten eine doppelte Staatsbürgerschaft haben. Der
       Westen wirft Teheran eine „Geiseldiplomatie“ vor. Für Empörung sorgte
       zuletzt das von der iranischen Justiz verhängte Todesurteil gegen den
       deutsch-iranischen Exil-Oppositionellen [2][Jamshid Sharmahd].
       
       26 Feb 2023
       
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