# taz.de -- Bundesweite Warnstreiks am Montag: Auch die S-Bahn steht still
       
       > Wenig fährt mehr am Montag. Immerhin: Die Berliner BVG ist nicht
       > betroffen. Was am BER abhebt, ist unklar.
       
 (IMG) Bild: Wird auch am Montag kommen und die Türen öffnen: Bus der BVG
       
       BERLIN dpa | Ein [1][großangelegter Warnstreik im Verkehrssektor] am
       kommenden Montag trifft auch den Regional- und S-Bahnverkehr in Berlin und
       Brandenburg. Der Hauptstadtflughafen BER wird hingegen nicht direkt
       bestreikt, wie die Gewerkschaft Verdi gemeinsam mit der Eisenbahn- und
       Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag mitteilte. Gleichwohl dürften dort
       die Auswirkungen der Warnstreiks an anderen deutschen Flughäfen zu spüren
       sein. Busse, Straßen- und U-Bahnen fahren allerdings in der Hauptstadt.
       
       Der Berliner Fahrgastverband IGEB appellierte an Reisende, möglichst auf
       die Angebote der BVG wie U-Bahn, Bus oder Tram umzusteigen. Besonders in
       Brandenburg habe der Ausfall der S-Bahn weitreichende Konsequenzen für
       zahlreiche Fahrgäste. „Wir sagen, dass das Streikrecht grundsätzlich dazu
       gehört, aber wir müssen auch ein minimales Angebot im Streik garantieren“,
       sagte Sprecher Jens Wieseke. „Dort sollte eine S-Bahn alle 20 Minuten so
       weit fahren, bis ein U-Bahnhof im Berliner Stadtgebiet erreicht ist.“
       
       Verdi und EVG haben am Donnerstag zu bundesweiten Warnstreiks im
       Verkehrssektor für Montag aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr dürfte
       im ganzen Land ebenso zum Erliegen kommen, wie der Luft- und
       Schifffahrtsverkehr. Auch die Autobahngesellschaft ist betroffen, weswegen
       mancherorts Tunnel gesperrt werden könnten.
       
       Im Verdi-Organisationsbereich sind demnach die Beschäftigten an allen
       deutschen Verkehrsflughäfen außer Berlin zum Ausstand aufgerufen.
       Gleichwohl dürfte es auch am Hauptstadtflughafen BER zu Einschränkungen
       kommen, etwa weil Landungen und Starts wegen der Warnstreiks an anderen
       Flughäfen gestrichen werden müssen. Zu den konkreten Auswirkungen äußerte
       sich die Flughafengesellschaft am Nachmittag zunächst nicht. Verdi hatte
       aber betont, dass in Folge des Arbeitskampfes der Luftverkehr im gesamten
       Zeitraum eingeschränkt sein werde.
       
       Die Warnstreiks an Flughäfen betreffen den Gewerkschaften zufolge
       einerseits die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen
       Dienstes, zum anderen örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der
       Bodenverkehrsdienste sowie die bundesweiten Verhandlungen für die
       Beschäftigten der Luftsicherheit.
       
       ## 10,5 Prozent mehr Lohn gefordert
       
       Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte
       Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb
       fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und
       mindestens 500 Euro mehr Lohn. Bereits am Donnerstag kam es in Berlin zu
       einem Warnstreik mit mehr als 7.000 Beschäftigten der Stadtreinigung,
       Wasserbetriebe, Vivantes, der Charité, dem Jüdischen Krankenhaus sowie
       diversen Bundeseinrichtungen.
       
       23 Mar 2023
       
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