# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Berliner Geschichte(n)
       
       > Diese Woche: Blicke zurück in die jüngste Vergangenheit der Stadt. Und
       > filmische Highlights beim Achtung Berlin-Festival.
       
 (IMG) Bild: Zeitreise: Besucher*innen im Dokumenationszentrum Marienfelde
       
       BERLIN taz | Die Woche nach Ostern ist kurz, die Stadt wegen der
       Schulferien leer, das Wetter halbwegs okay: beste Bedingungen also, um in
       dieser Woche in die jüngere Geschichte der Stadt einzutauchen. Zum Beispiel
       am Mittwoch beim fünften Internationalen Tag der Provenienzforschung: Aus
       diesem Anlass verweisen fünf Bibliotheken und Archive in Mitte im Rahmen
       von vier öffentlichen Spaziergängen auf historische Orte und Ereignisse,
       die mit der Geschichte ihrer Sammlungen verknüpft sind.
       
       Beteiligt an der Aktion, die unter dem Motto #spurensuche firmiert, sind
       die Staatsbibliothek zu Berlin, die Bibliothek der Akademie der Künste, die
       Bibliothek des Deutschen Historischen Museums, das Zentralarchiv der
       Staatlichen Museen und die Zentral- und Landesbibliothek. Die geführten
       Touren beginnen rund um die Straße Unter den Linden; eine Anmeldung ist auf
       der [1][Webseite der Staatsbibliothek] Berlin möglich.
       
       ## Symbol der Teilung
       
       Bereits am Dienstag jährt sich die Eröffnung des Notaufnahmelagers
       Marienfelde zum 70. Mal. Anfang der 1950er Jahre kamen täglich teils
       Hunderte Flüchtlinge aus der DDR nach Westberlin und die Behörden suchten
       händeringend Quartiere. Am 14. April 1953 eröffnete Bundespräsident Heuss
       das Lager Marienfelde.
       
       Es wurde bald mehr als bloß die erste Station der Menschen im Westen
       (zwischen 1953 und 1990 kamen hier 1,35 Millionen Menschen aus der DDR an):
       Bald war es Tummelplatz von Spionen und Symbol der deutschen Teilung; nach
       dem Fall der Mauer lebten hier dann viele Aussiedler aus Süd- und
       Osteuropa. Seit 2010 ist es Unterkunft für Geflüchtete und Asylsuchende aus
       der ganzen Welt.
       
       Neben dem offiziellen Festakt und einer wissenschaftlichen Konferenz findet
       auf dem Gelände von Samstagabend bis Sonntagabend ein „Programmwochenende“
       mit Führungen, Gesprächen mit Zeitzeug*innen, Diskussionen und
       Buchvorstellungen statt. Das genaue Programm findet sich auf der Webseite
       der [2][Stiftung Berliner Mauer].
       
       Am Mittwoch startet das feine Festival Achtung Berlin mit zahlreichen
       Filmen, die in der Stadt spielen. Besonders spannend diesmal neben dem
       Wettbewerb ist die Retrospektive, die sich mit Umweltschutz in späten
       Defa-Filmen beschäftigt.
       
       ## Die taz im Kino
       
       Und auch die taz selbst ist Teil des Programms: Am Sonntag um 14 Uhr läuft
       im Babylon in Mitte „Alles anders machen – das kurze Leben der Ost-taz“,
       eine Dokumentation von Michael Biedowicz.
       
       11 Apr 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://blog.sbb.berlin/termin/tag-der-provenienzforschung-2023-spurensuche/
 (DIR) [2] http://www.stiftung-berliner-mauer.de/node/722
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Bert Schulz
       
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