# taz.de -- Trump gewinnt US-Vorwahlen in Iowa: So viel Dominanz gab es noch nie
       
       > Trump schickt sich an, bei den republikanischen Vorwahlen einen
       > Start-Ziel-Sieg einzufahren. Das verändert die Dynamik des US-Wahljahres
       > gewaltig.
       
 (IMG) Bild: Trump in Des Moines, der Hauptstadt von Iowa
       
       Mit dem klaren [1][Sieg Donald Trumps] bei den ersten republikanischen
       Vorwahlen im kleinen Bundesstaat Iowa ist jede Überraschung ausgeblieben.
       Die hätte es aber gebraucht, um Trumps Kandidatur noch zu gefährden. Iowas
       Wahlergebnis bestätigt im Wesentlichen die Umfragen. Die sehen für alle
       kommenden Vorwahlstaaten so ähnlich aus, und ohne ein unerwartetes Ereignis
       dürfte Trump einen Start-Ziel-Sieg einfahren.
       
       Denn selbst wenn Floridas Gouverneur [2][Ron DeSantis] nach einem womöglich
       sehr schlechten Abschneiden bei der nächsten Vorwahl in New Hampshire aus
       dem Rennen ausscheiden sollte, bedeutet das keineswegs, dass dessen
       Anhänger*innen [3][dann für Nikki Haley stimmen], so dass sie eine
       ernsthafte Trump-Konkurrenz würde. Eine derartig frühe Dominanz eines
       Kandidaten gab es bei Vorwahlen um den Platz des Herausforderers in den USA
       noch nie.
       
       Für die Dynamik des Wahljahres bedeutet das, dass sich der Wahlkampf schon
       bald von den Vorwahlstaaten weg und zu den für einen Wahlsieg am 5.
       November entscheidenden Bundesstaaten hin bewegen wird: Pennsylvania,
       Georgia, Wisconsin, Michigan, North Carolina und andere – die üblichen
       Verdächtigen, die in den vergangenen Jahren stets das Zünglein an der Waage
       waren.
       
       Und wie es dort ausgeht, ist mehr als unklar. In den – in diesem Fall
       tatsächlich viel zu frühen – Umfragen liegt Trump in vielen dieser
       „Battleground States“ gleichauf oder leicht vor dem amtierenden Präsidenten
       Joe Biden. Letzterer hat das Problem, dass seine Beliebtheitswerte trotz
       recht guter ökonomischer Rahmendaten bei deutlich unter 40 Prozent vor sich
       hin dümpeln und selbst eine Mehrheit der demokratischen Anhänger*innen
       ihn mit seinen 81 Jahren für zu alt hält. Von der Begeisterung, die Trump
       unter seiner republikanischen Fangemeinde auslöst, ist Biden Lichtjahre
       entfernt.
       
       ## Trump ist das stärkste Argument für Biden
       
       Und so sind sowohl Biden selbst als auch die liberalen Medien bereits
       darauf umgeschwenkt, wieder ausführlich auf den Irrsinn, den Rassismus, die
       Inkohärenzen, Lügen und Manipulationen Trumps einzugehen. Trump ist das
       stärkste Argument für Biden.
       
       Biden hatte 2020 landesweit mehr Stimmen bekommen als je ein Präsident vor
       ihm. Gleiches galt aber auch für den unterlegenen Donald Trump. Wer
       annähernd an die Mobilisierung 2020 anknüpfen kann, wird die Wahl gewinnen.
       Und während Trump mit großem Siegesmomentum aus den Vorwahlen herauskommen
       wird, scheint der Weg derzeit für die Demokraten doch ziemlich weit.
       
       16 Jan 2024
       
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 (DIR) Bernd Pickert
       
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