# taz.de -- Tarifstreit bei der Lufthansa: Einigung für Bodenpersonal > Der Konflikt zwischen Lufthansa und Verdi ist vorerst gelöst. Sie haben > sich auf Grundzüge eines Tarifvertrags geeinigt. Ein Oster-Streik ist > abgewendet. (IMG) Bild: Ein weiterer Streik bei der Lufthansa ist abgewendet FRANKFURT/MAIN dpa | Der Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals ist beigelegt. Nach einer erfolgreichen Schlichtung haben sich [1][Lufthansa] und die Gewerkschaft Verdi auf Grundzüge eines Tarifvertrags für die rund 25.000 Beschäftigten geeinigt, wie sie am Mittwochabend in Frankfurt bekannt gaben. Damit sind drohende Streiks dieser Beschäftigtengruppe über die Osterferien abgewendet. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Schlichtung“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Michael Niggemann, Personalvorstand der Lufthansa, sagte, man sei ebenfalls sehr zufrieden. „Aber vor uns liegen hohe Investitionen“. Die vereinbarten Gehaltssteigerungen lösten jedoch zusätzliche Kosten aus. Details soll es Donnerstag geben. Beide Seiten hatten seit Montag unter der Moderation der Schlichter – [2][Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke)] und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise – hinter verschlossenen Türen verhandelt. Ziel war es, unbefristete Streiks über die Osterferien zu vermeiden. Für den Fall des Scheiterns der Schlichtung hatte Verdi beim Bodenpersonal mit einem unbefristeten Streik gedroht. Die Gewerkschaft hatte für die rund 25.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Geld verlangt, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten 10 Prozent angeboten hatte. Verdi hat beim Bodenpersonal bereits fünf Warnstreikrunden organisiert, in deren Folge Hunderte Flüge ausfielen. Allerdings gibt es im Luftverkehr noch mehrere weitere Tarifkonflikte. So wurde jüngst im Tarifstreit für die Beschäftigten der privaten Luftsicherheitsdienstleister an den deutschen Flughäfen eine Schlichtung vereinbart. Sie soll unter Leitung des früheren Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr (SPD) am Freitag, 5. April, beginnen. Auch die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa haben bereits für höhere Gehälter gestreikt, ohne dass sich bislang eine Lösung abgezeichnet hat. Zudem verlangen Piloten und Kabinenpersonal der Lufthansa-Tochter Discover eine Erst-Tarifierung der noch jungen Fluggesellschaft. 27 Mar 2024 ## LINKS (DIR) [1] /Lufthansa/!t5007631 (DIR) [2] /Bodo-Ramelow/!t5012888 ## TAGS (DIR) Lufthansa (DIR) Streik (DIR) Arbeitsrecht (DIR) Lufthansa (DIR) Schwerpunkt Bahnstreik (DIR) Schwerpunkt Bahnstreik (DIR) Schwerpunkt Bahnstreik ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Tarifabschluss bei der Lufthansa: Zu wenig Fachkräfte? Gut so Das Kabinenpersonal der Lufthansa bekommt deutlich mehr Geld. Es verfestigt sich ein Trend: Die Gewerkschaften können selbstbewusster auftreten. (DIR) Tarifeinigung GDL und Deutsche Bahn: Drei Stunden weniger Knechtschaft Die Lokführer der GDL haben sich mit vielen Forderungen gegen die Bahn durchgesetzt: Arbeitszeitverkürzung, Inflationsausgleich und Lohnerhöhung. (DIR) Arbeitskampf bei DB und Lufthansa: Bahn fährt, Flugzeug steht Während die GDL den Streik der Lokführer*innen vorerst beendet, machen die Flugbegleiter*innen in München weiter. Betroffen sind wohl rund 400 Flüge. (DIR) Streikwelle in Deutschland: Bahnen und Flugzeuge stehen still Neben den Lokführern streiken auch Mitarbeiter des Hamburger Flughafens. Für die nächsten zwei Tage ist mit vielen Ausfällen zu rechnen.