# taz.de -- Künstliche Intelligenz auf Plattformen: Tiktok will KI-Inhalte kennzeichnen
       
       > Mit einem Hinweis will die Plattform Klarheit schaffen. Auch andere
       > Plattformen sollen die Kennzeichnung übernehmen können.
       
 (IMG) Bild: Tiktok will KI-Inhalte künftig kennzeichnen, um die Verbreitung von Falschinformationen unter den Nutzern zu verhindern
       
       NEW YORK ap | Das Videoportal Tiktok will künftig mit [1][künstlicher
       Intelligenz] erstellte Inhalte kennzeichnen, wenn sie von anderen Quellen
       hochgeladen werden. Das Unternehmen [2][teilte am Donnerstag] mit, der
       Schritt sei ein Versuch, die Verbreitung von Falschinformationen unter den
       Nutzern zu verhindern.
       
       „KI bietet unglaubliche kreative Möglichkeiten, kann aber die Betrachter
       verwirren oder in die Irre führen, wenn sie nicht wissen, dass der Inhalt
       mit KI generiert wurde“, erklärte Tiktok. Eine Kennzeichnung schaffe
       Klarheit. Inhalte, die mit tiktokeigenen Effekten erstellt wurden, würden
       bereits gekennzeichnet, und auch von den Urhebern werde schon seit einem
       Jahr verlangt, dass sie bei realistischen KI-Darstellungen die Nutzerinnen
       und Nutzer informierten. Die Technologie für die Erkennung KI-generierter
       Bilder und Videos werde seit Donnerstag eingesetzt und stehe bald auch für
       reine Audio-Inhalte zur Verfügung.
       
       In den kommenden Monaten werden der Mitteilung zufolge Inhalte, die auf
       Tiktok erstellt wurden, mit sogenannten Content Credentials versehen, die
       nach dem Herunterladen auf dem Inhalt verbleiben. Dies soll dazu beitragen,
       KI-generierte Inhalte zu identifizieren, die auf Tiktok erstellt wurden.
       Andere Plattformen, die Content Credentials nutzen, können die Inhalte dann
       ebenfalls automatisch kennzeichnen.
       
       Tiktok ist nach eigenen Angaben die erste Videoplattform, die eine solche
       technische Lösung in die Praxis umsetzt. Die Plattform will sich einer vom
       Softwareunternehmen Adobe angeführten Initiative anschließen, um die
       Einführung der Credentials in der Branche zu fördern.
       
       Das Videoportal hat in der Vergangenheit die Nutzer dazu angehalten,
       Inhalte zu kennzeichnen, die von KI erzeugt oder wesentlich bearbeitet
       wurden. Außerdem müssen Nutzer alle KI-generierten Inhalte kennzeichnen,
       wenn sie realistische Bilder, Audios und Videos enthalten.
       
       Die Nutzer seien begeistert von den Möglichkeiten der KI, sagte der
       Sicherheitsverantwortliche der Plattform, Adam Presser, am Donnerstag dem
       US-Fernsehsender ABC. „Und gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass die
       Menschen die Fähigkeit haben, zu verstehen, was Fakt ist und was Fiktion.“
       
       10 May 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /kuenstliche-Intelligenz/!t5025529
 (DIR) [2] https://newsroom.tiktok.com/de-de/tiktok-ki-inhalte-transparenz-update
       
       ## TAGS
       
 (DIR) TikTok
 (DIR) Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
 (DIR) Plattformökonomie
 (DIR) Amazon
 (DIR) Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
 (DIR) künstliche Intelligenz
 (DIR) Datenschutz
 (DIR) Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Trumps Vizekandidat Vance auf Amazon: Gut zusammengefasst
       
       Die Memoiren von Trumps Vize-Präsidentschaftskandidaten J. D. Vances sind
       ein Topseller. Noch mehr verkauft sich die KI-generierte Zusammenfassung.
       
 (DIR) KI-Gesetz in der Europäischen Union: Kennzeichnung wird Pflicht
       
       Die Europäische Union bekommt einheitliche Regeln für den Einsatz von
       künstlicher Intelligenz. Das KI-Gesetz wird ab dem Jahr 2026 in Kraft
       treten.
       
 (DIR) KI zum Klonen von Stimmen: Künstliche Stimmen, ganz natürlich
       
       Ein Tool zum Klonen von gesprochener Sprache sorgt für Diskussionen. Der
       Hersteller betont die Potenziale – und schreckt vor einer Freigabe zurück.
       
 (DIR) Bericht des Datenschutzbeauftragten: Warnung vor Stigmatisierung
       
       Der Datenschutzbeauftragte Ulrich Kelber mahnt, beim Thema KI auf
       Grundrechte zu achten. In seinem Bericht steckt auch Kritik an der
       Ampelkoalition.
       
 (DIR) Gesetz zur künstlichen Intelligenz: Neue Technologie, neue Überwachung
       
       Der AI Act ist beschlossen. Das überwachungs- und wirtschaftsfreundliche
       Ergebnis ist kein Zufall. Doch es ist gut, dass das Regelwerk jetzt
       durchkam.