# taz.de -- Heftige Regenfälle und Erdrutsche: Tote in Lateinamerika und China
       
       > Heftige Regenfälle verursachen Erdrutsche in Lateinamerika und in China.
       > Mehrere Menschen sterben. Mexiko und Texas bereiten sich auf Fluten vor.
       
 (IMG) Bild: Überschwemmungen in der südostchinesischen Provinz Fujian
       
       SAN SALVADOR/QUITO/PEKING dpa/ap | – In Mittel- und Südamerika sind bei
       heftigen Unwettern und [1][dadurch ausgelösten Erdrutschen] mindestens 18
       Menschen ums Leben gekommen. In El Salvador starben mindestens elf
       Menschen, wie der Zivilschutz des kleinsten mittelamerikanischen Landes am
       Montag (Ortszeit) mitteilte. Im südamerikanischen Ecuador meldete die
       Polizei sieben Tote, 20 Vermisste und 16 Verletzte infolge von
       Bergrutschen.
       
       Seit dem Wochenende lösten auch in Guatemala, Honduras und im Südosten
       Mexikos heftige Regenfälle Überschwemmungen und Schlammlawinen aus. In El
       Salvador rief die Regierung einen nationalen Notstand aus. Dort wurden rund
       880 Menschen nach Angaben des Innenministeriums in Notunterkünfte gebracht.
       
       Im Golf von Mexiko wird die mögliche Entstehung des ersten tropischen
       Wirbelsturms der Saison von Meteorologen beobachtet. Nach Angaben des
       US-Hurrikanzentrums in Miami dürfte das System bereits am Dienstag für
       schwere Regenfälle und Küstenüberschwemmungen im Nordosten von Mexiko und
       im US-Bundesstaat Texas sorgen.
       
       Die Hurrikansaison im Atlantik dauert vom 1. Juni bis zum 30. November.
       Nach Einschätzung der US-Wetterbehörde NOAA dürfte sie in diesem Jahr
       überdurchschnittlich stark ausfallen. Ursachen seien unter anderem hohe
       Wassertemperaturen im Atlantik und das erwartete [2][Einsetzen von „La
       Niña“], einer Phase kühlerer Wassertemperaturen im Pazifik.
       
       ## Neun Menschen sterben in China nach Erdrutsch
       
       Nach heftigen Regenfällen haben Erdrutsche in Südchina mindestens neun
       Menschen das Leben gekostet. Das Unwetter ließ Häuser einstürzen,
       unterbrach die Stromversorgung in mehreren Dörfern und vernichtete Ernten
       im Millionenwert, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag
       berichtete.
       
       Im Kreis Wuping in der Küstenprovinz Fujian wurden vier Menschen getötet
       und zwei weitere vermisst, nachdem sintflutartige Regenfälle zu Erdrutschen
       geführt hatten. Der Regen setzte am Sonntagnachmittag ein. Mindestens 378
       Häuser stürzten in dem Bezirk ein, und die Ernten von 880 Hektar Land
       wurden geschädigt, was laut Xinhua zu wirtschaftlichen Verlusten von
       mindestens 415 Millionen Yuan (53 Millionen Euro) in Wuping führte.
       
       In der Provinz Guangdong, die an Hongkong grenzt, kamen bei Erdrutschen in
       der Stadt Meizhou mindestens fünf Menschen ums Leben. Fünfzehn weitere
       wurden Medienberichten zufolge vermisst.Mehr als 130 000 Haushalte in
       Meizhou waren von Stromausfällen betroffen, und einige benachbarte Städte
       und Dörfer hatten seit Montag keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Drei
       Hubschrauber und mehr als 200 Rettungsteams suchten nach Überlebenden und
       brachten Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete, wie die Behörden
       mitteilten.
       
       In weiten Teilen Nordchinas, darunter auch in der Hauptstadt Peking,
       herrschten in den vergangenen Tagen dagegen hohe Temperaturen. Auch dort
       werden nach Angaben des nationalen Wetteramtes für die kommenden zehn Tage
       Regenfälle erwartet.
       
       18 Jun 2024
       
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