# taz.de -- Boeing gesteht Software-Fehler ein: 346 Tote später > Nach zwei Flugzeugabstürzen stand die Ausbildung der Boeing-Piloten am > Flugsimulator in der Diskussion. Nun bessert der US-Konzern nach. (IMG) Bild: Darf wieder: nach zwei Abstürzen wurde ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 Max verhängt CHICAGO/WASHINGTON dpa | Der US-Flugzeugbauer Boeing hat [1][nach den Unglücken mit dem Passagierjet 737 Max] jetzt auch Mängel an der Software des Flugsimulators beseitigt. Die Verbesserungen sollen sicherstellen, dass der Simulator unter verschiedenen Flugbedingungen genauso reagiert wie das Flugzeug, wie Boeing am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte. Durch die Änderungen soll der Simulator den Angaben zufolge besser zeigen können, wie sich die Bedienung des manuellen Trimmrads durch die Piloten auf das Flugverhalten der Maschine auswirkt. Mit dem Trimmrad kann der Pilot den Flugwinkel des Jets verändern. Beim Absturz einer Boeing 737 Max von [2][Ethiopian Airlines im März] und einer Maschine gleichen Typs der indonesischen Fluglinie Lion Air im Oktober [3][waren insgesamt 346 Menschen] ums Leben gekommen. In beiden Fällen war möglicherweise die MCAS-Software verantwortlich. Der Bordcomputer soll die Nase der Boeing nach unten gedrückt haben, die Besatzung war nicht mehr in der Lage, den Fehler zu korrigieren. In diesem Zusammenhang war auch die Frage aufgekommen, [4][wie gut die Piloten über dieses System Bescheid wussten] – und wie gut sie beim Training im Simulator darauf vorbereitet worden waren. Boeing hatte zuletzt mitgeteilt, die Entwicklung eines Updates für die Steuerungs-Software des Flugzeugs selbst abgeschlossen zu haben. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA muss die Änderungen noch zertifizieren, bevor die Maschinen wieder starten dürfen. Boeing hat bisher rund 370 Maschinen der 737-Max-Reihe ausgeliefert. Das Flugzeug ist die modernisierte Neuauflage des seit den 1960er Jahren gebauten Mittelstreckenjets Boeing 737. In den Auftragsbüchern stehen Bestellungen für rund 5000 Maschinen. Eigentlich sollten jeden Monat mehr als 50 neue Maschinen der Reihe gebaut werden. Allerdings sind durch das Startverbot auch die Neuauslieferungen gestoppt. Boeing hat die Produktion daher bereits deutlich gedrosselt. 19 May 2019 ## LINKS (DIR) [1] /Boeing-nach-Flugzeugabstuerzen/!5585898 (DIR) [2] /Untersuchung-zum-Ethiopian-Absturz/!5585773 (DIR) [3] /Nach-Absturz-zweier-Boeing-Maschinen/!5578610 (DIR) [4] /Pilot-ueber-Boeing-737-Max-8/!5580314 ## TAGS (DIR) Boeing (DIR) Flugzeugunglück (DIR) Software (DIR) Flugzeugabsturz (DIR) Piloten (DIR) Boeing (DIR) Luftfahrt (DIR) Boeing (DIR) Boeing (DIR) Flugzeug ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Produktionsstopp wegen 737-Max-Debakel: Boeing am Boden Der US-Flugzeugbauer Boeing stoppt vorübergehend die Fertigung des Krisenjets 737 Max. Zuvor hatte es Spannungen mit der US-Aufsicht FAA gegeben. (DIR) Boeing 737 Max soll wieder fliegen: Aufstand der Piloten gegen Boeing Weltweit lehnen Flugkapitäne eine schnelle Rückkehr der Absturzmaschine 737 Max ab. Fast 400 Exemplare befinden sich am Boden. (DIR) Probleme mit Boeing 737 Max: Boeing-Kunden schielen nach China Wegen der Flugverbote für Maschinen vom Typ 737 Max hat sich der US-Flugzeugbauer von seinen Erwartungen verabschiedet. Der Gewinn bricht ein. (DIR) Boeing nach Flugzeugabstürzen: Weiteres Softwareproblem Der Ärger beim Flugzeughersteller Boeing reißt nicht ab: Jetzt muss das Unternehmen Schwierigkeiten bei einem weiteren Computerprogramm einräumen. (DIR) Untersuchung zum Ethiopian-Absturz: Besatzung befolgte Boeing-Vorgaben Boeings Software könnte für die Abstürze in Äthiopien und Indonesien verantwortlich sein. Die Ethiopian-Piloten haben sich wohl an das Notfallprotokoll gehalten.