# taz.de -- Das war das taz lab 2024: Alles Osten, oder was?
       
       > Das taz lab 2024 im Berliner taz Haus und in den Livestreams. Über alles,
       > was derzeit im Osten passiert – und wieso Osten immer eine Frage der
       > Perspektive ist.
       
 (IMG) Bild: Marco Wanderwitz (CDU) mit taz-Journalist Konrad Litschko
       
       19:50 Uhr: Das taz-lab-Ticker-Team verabschiedet sich für heute, machen
       Sie’s gut – vielleicht sehen wir uns gleich im Park! Ansonsten: bis zum
       nächsten Jahr, voraussichtlich am 26. April. Wenn wir ein Thema raten
       dürfen: Irgendwas mit Demokratie?! (ras/as)
       
       19:05 Uhr: Während hier und dort noch die Veranstaltungen summen und
       Menschen sich in Grüppchen auf Wiesen und Bierbänken strecken,
       verabschiedet sich das taz-lab-Programmteam in der taz-Kantine.
       
       Dort heißt es auf der Bühne, wer hätte es gedacht: „Cäsar ist nicht allein
       über die Alpen gegangen!“: Jan Feddersen, Kurator des taz lab und die
       Programmchefs Luisa Faust und Vincent Bruckmann werfen gezielt und bestimmt
       mit Dank um sich: Danke an die Techniker:innen! Danke an die tazzler:innen!
       Danke an alle, die dieses taz lab möglich gemacht haben – allen voran das
       Publikum, aber auch die Zuschauer:innen und alle Mitdiskutierenden, die
       heute die Stuhlreihen befüllt und kluge Gedanken versprüht haben. „An
       solchen Tagen merkt man, dass es wichtig ist, dass es die taz gibt“, so das
       Trio mit held:innenhafter Entourage. (ras)
       
       ## Antisemitismus kann man nicht wegbassen
       
       18:49 Uhr: Die Technoszene gilt häufig als safe space – doch auch in
       vermeintlich emanzipierten Subkulturen gibt es Probleme: Diskriminierung
       und Antisemitismus lassen sich nicht einfach mit Techno-Bässen wegwummern.
       Gleich beim 19-Uhr-Podium „Bässe und Judenhass“ fragen sich Nicholas
       Potter, Anastasia Tikhomirova und Paola Kaszubowski: Schaut die Szene weg?
       (ras)
       
       ## Bald ist Sense hier im Ticker
       
       18:47 Uhr: Nach einem aufregenden Tag unter kühlen Betonpfeilern und
       blühenden Kastanien verabschieden wir uns demnächst. Wie, jetzt schon?
       „Muss ja!“, sagt man hier in Berlin. Das taz-WLAN streikt nämlich. Hunderte
       Gäste streamen immer noch die verschiedenen Veranstaltungen und halten uns
       davon ab, Bilder auf die Website zu laden. Macht ja nichts, die Sonne steht
       immerhin schon tief. Außerdem: „Die Zungen sind ausgefranst“, schrieb auch
       schon letztes Jahr eine Kollegin. Höchste Zeit also, die Klappe zu halten.
       Ein letztes Mal werden wir uns gleich noch melden – direkt vom großen
       Abschied. (ras)
       
       ## Was kann man im Osten lernen?
       
       18:34 Uhr: Die Grünen werden oft als westdeutsche
       Akademiker*innenpartei abgestempelt, steigt taz-lab-Moderierende
       Ruth Lang Fuentes in das Gespräch „Im Osten lernen“ mit Ricarda Lang ein.
       Die Bundesvorsitzende bestätigt, dass ihre Partei nicht immer alles richtig
       gemacht habe, aber dazugelernt habe: „Wir müssen die Leute im Osten nicht
       über Klimaschutz belehren, sondern ihnen erst einmal zuhören und Fragen
       stellen. Zum Beispiel, wie sie sich den Strukturwandel vorstellen.“ Es gebe
       oft ein gewisses Misstrauen gegenüber großen Versprechen, dem man mit
       Offenheit begenen müsse. „Wenn Unsicherheit auf Kontrollverlust trifft,
       dann entsteht das, was wir gerade sehen: Mehr Menschen sind bereit die AfD
       zu wählen.“
       
       18:07 Uhr: Wissen Sie eigentlich schon, ob Sie den Abend sanft ausklingen
       lassen oder mit einem Dreifach-Wumms beenden wollen? Kleiner Tipp: Wir
       empfehlen letzteres. Ab 20 Uhr startet die Abschlussfeierei mit der
       einzigartigen Klangwelt des Berliner Künstlers DanjaZzy. Danach kommt DJ
       Gutmairs Tanzmusik von ABBA bis Britney und zum Schluss der krönende,
       aufpeitschende Rave-Punk-Rock-Knall von chica_ruthless und DJ blubberteich.
       Wo wird gefeiert? Rote Bühne (Kantine), taz Erdgeschoss. Wann wird
       gefeiert? Bis man uns rausschmeißt! (ras)
       
       ## Russische Journalist:innen im Exil
       
       17:40 Uhr: Katerina Abramova und Sergey Lukashevsky berichten beim Podium
       „Die Macht der Opposition“ über ihre oppositionelle Arbeit aus dem Exil.
       Ihre Zielgruppe sind in Russland lebende Russen. Wegen ihrer Regime-Kritik
       sind sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher. Doch auch hier fühlt sich
       Abramova, die führ das Exilmedium Meduza arbeitet, nicht sicher. Sie
       spricht von „Der Illusion der kompletten Sicherheit. Der lange Arm des
       russischen Geheimdienstes ist zu lang um als Journalist*in vor ihm
       sicher zu sein.“ Auch Lukashevsky, der einen Internet-Radiosender betreibt,
       erklärt wie schwer es ist, unter dem Radar des russischen Regimes zu
       bleiben. (tk)
       
       17:20 Uhr: So langsam ist im Besselpark neben dem taz-Haus die eine oder
       andere rote Wange zu sehen. Ist es wegen der Getränke, die hier und da
       immer häufiger aufploppen? Oder wegen der eifrigen Diskussionen? Hier wie
       da und hüben wie drüben stehen die „Spritz“ schon auf dem Tisch. Es ist
       immer noch voll, die Kinder spielen immer noch auf die Straße und die Sonne
       scheint immer noch auf die heißgelaufenen Köpfe. (ras)
       
       ## In Syrien ist das Gaspedal links
       
       17:12 Uhr: „Haben die Autos in Syrien das Bremspedal auf der rechten Seite
       oder warum gilt dieser Führerschein in Deutschland nicht?“ Marco Scheel
       kommt von Rügen zum taz lab und produziert in Teblitz Kleidung aus der
       Wolle heimischer Schafe. Er will in seinem Unternehmen Asylbewerber
       einstellen, aber stößt dabei an seine Grenzen. Neben den Problemen mit dem
       Bauamt ist das einfach nur ein „Brainfuck“. Aaron Gebler interviewt den
       Unternehmer auf der pinken Bühne: „[1][Engen die politischen Kräfte in
       Mecklenburg ihn als Unternehmer ein?]“. Wenn’s nach ihm geht: aber sicher.
       (reb)
       
       ## Antifaschistisch sein, hieß nicht aufzuarbeiten
       
       17:10 Uhr: „Wenn man über die DDR nicht spricht, kann man die Gegenwart
       nicht verstehen. Und wenn man die Gegenwart nicht versteht, kann man die
       Zukunft nicht gestalten“, plädiert Anetta Kahane, die Gründerin der Amadeu
       Antonio Stiftung, zu Beginn des Panels „Zukunft der Erinnerung“, das
       Vincent Bruckmann moderiert. Kahane betont: Auch die DDR sei eine
       Nachfolgegesellschaft des Nationalsozialismus – trotz staatlichem
       Bekenntnis zum Antifaschismus.
       
       Diese Erzählung habe dazu geführt, dass die DDR das Erbe des
       Nationalsozialismus nie aufgearbeitet habe. Nur damit lasse sich auch ein
       Teil des rechtsextremen Wählerpotenzials in den neuen Bundesländern
       verstehen. Ähnlich sehen es ihre zwei Mitreferenten. Historiker und
       Politikwissenschaftler Martin Jander stimmt ihr zu und nennt ein Beispiel:
       Etwa habe die DDR den Opfern des NS eine umfassende Entschädigung
       verweigert. Doch nicht nur strukturell, auch interfamiliär sind
       faschistische Überzeugungen weitergegeben worden, erklärt
       Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan. Das Ergebnis: In spezifischen
       Regionen, zum Beispiel in Vorpommern, ist die Zustimmung zur AfD heute
       ähnlich hoch wie zur NSDAP.
       
       ## Wie viel Rabe ist im Buch?
       
       17:05 Uhr: Die Autorin [2][Anne Rabe] gibt sich bedeckt, als ihr Simone
       Schmollack, Ressortleiterin des taz-Meinungsressorts, die Frage stellt, die
       den meisten Autor*innen gerne gestellt wird: Wie viel von Rabe steckt in
       ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“. Viel verrät sie nicht, nur, dass
       sich die junge Anne Rabe, die, wie die Protagonistin ihres Romans 1986
       geboren ist, ähnliche Fragen stellte. (mar)
       
       ## Osten nicht verstanden
       
       16:35 Uhr: Die Politik des Westens habe die DDR nicht verstanden, sagt der
       Historiker und Politologe Martin Jander beim Podium „Zur Zukunft der
       Erinnerung“. „Die DDR hat eine umfassende Entschädigung der Opfer des NS
       verweigert, Überlebende des Holocausts vertrieben, Nazis in die
       Gesellschaft integriert und den Gegnern Israels geholfen“, so Jander, der
       schon bald in ein flammendes Plädoyer für einen Holocaust-Gedenktag nach
       dem Vorbild Israels übergeht. Die Erziehungswissenschaftlerin Heike Radvan
       fordert eine lokalhistorische Analyse in besonders erinnerungsresistente
       deutsche Kommunen. (cl)
       
       ## Ringen um den Nahost-Konflikt
       
       16:30 Uhr: In einer spannenden Debatte unter dem Titel „[3][Was heißt denn
       nun 'Nie wieder’?]“ sollen [4][Peter Lintl], Israelexperte, und [5][Amro
       Ali], Soziologe, über die Frage diskutieren, welche Rolle Deutschland im
       Nahen Osten einnimmt. Dabei werden im Panel mit Moderatorin Lisa Schneider
       zunächst Argumente dafür und dagegen ausgesprochen, das aktuelle Geschehen
       im Gazastreifen als Genozid zu bezeichnen. Anschließend liefern sich Lintl
       und Ali einen Schlagabtausch zu deutschen Waffenlieferungen und inwieweit
       sie diese für gerechtfertigt halten.
       
       Ali weist dabei immer wieder auf die zivile Bevölkerung im Gazastreifen
       hin: „Bei all den Waffen frage ich mich jedoch: Wie viele davon sind durch
       die Körper von Frauen und Kindern gegangen?“ Während Moderatorin Schneider
       immer wieder auf die eigentliche Frage des Panels hinweist, bleibt diese –
       Was heißt denn nun „Nie wieder“? – schlussendlich unbeantwortet. Dafür
       nähern sich die beiden Teilnehmer zumindest in einigen Punkten einander an.
       Etwa darin, dass ein Waffenstillstand nicht verkehrt wäre. (kma)
       
       ## Eine Enkelin wählt die Linke
       
       16:25 Uhr: Carola Rackete tritt im Juni als Spitzenkandidatin für die
       Linkspartei bei der Europawahl an und hofft, den Imagewandel der Partei
       voranbringen zu können. Im Gespräch „[6][Zwischen Protestcamps und
       Europaparlament]“ ist sie zuversichtlich, dass ihre „frische“ Perspektive
       helfen kann. „Ich spreche nicht nur klassische Links-Wähler*innen an,
       sondern auch junge Menschen, für die die Klimakatastrophe und soziale
       Fragen nicht mehr trennbar sind.“. Und das Publikum stimmt zu „Junge
       Menschen wählen die Linken wegen [7][Carola Rackete]“, verrät eine
       Zuschauerin über ihre Enkeltochter. (tk)
       
       ## Grundkonsens: Rassisten sind Arschlöcher
       
       16:07 Uhr: Im letzten Moment ist taz-Redakteurin Tanja Tricarico beim Panel
       „[8][Was nun, Zivilgesellschaft?]“ für David Begrich noch eingesprungen.
       „Es kann jede einzelne Person treffen“ bringt sie es im Gespräch mit ihrer
       Kollegin Anne Fromm auf den Punkt. Diese Erkenntnis habe nach den hohen
       Wahlerfolgen der AfD hunderttausende Menschen auf die Straße getrieben.
       „Doch irgendwann gehen die Kräfte aus“. Damit der aktivistische Geist der
       Zivilgesellschaft nicht eingehe, brauche es Organisationen, die das
       Engagement vorantreiben.
       
       Migrationsforscherin Naika Foroutan blickt optimistischer auf die
       vergangenen Monate. Die schweigende Mehrheit habe sich bemerkbar gemacht
       und gezeigt, dass sie in den entscheidenden Momenten einschreiten könne.
       Frankfurts (O.) Bürgermeister René Wilke schließt sich dem an: „Der
       Grundkonsens in der Zivilgesellschaft, dass Rassisten Arschlöcher sind, ist
       nicht in Gefahr“. Wie umgehen, mit dem Zuspruch zur AfD? Tanja Tricario
       ruft zum Wählen auf. Naika Foroutans Rat an die Politik: „Investiert in
       Social-Media-Strategien“. Immerhin sei die AfD auf TikTok deutlich
       präsenter als andere Parteien. (trf)
       
       ## Verfolgte Opposition in Russland
       
       16:05 Uhr: Das Thema ist bedrückender, als es das harmlose Setting der
       pinken Bühne vermuten lässt: Die Historiker Wolfgang Eichwede und Enrico
       Heitzer blicken nicht nur auf die [9][Gulags, Lager und Dissidenten] in der
       Sowjetunion zurück, sondern sprechen auch von der Verfolgung der Opposition
       im heutigen Russland. Beide haben Verbindungen zu „Memorial“, einer
       mittlerweile verbotenen russischen Menschenrechtsorganisation. Während
       Eichwede die verbliebene „kleine leise Opposition, die sich enorm versucht
       am Leben zu halten“ bewundert, lächelt Heitzer bitter: „Bei meinen Kollegen
       von Memorial ist die Stimmung eher schlecht.“ Moderierende und taz.eins
       Ressortleiterin Anna Klöpper hätte sich am Ende wohl einen
       hoffnungsvolleren Ausblick gewünscht. (nc)
       
       ## Hoffnung für einen vergessenen Konflikt
       
       16:00 Uhr: Im Herbst letzten Jahres hat Aserbaidschan die Enklave
       Bergkarabach militärisch eingenommen. Seitdem mussten mehr als 100.000
       ethnische Armenier aus der Region fliehen. In der Panel-Diskussion
       „[10][Der vergessene Konflikt]“ treffen die armenische Journalistin Sona
       Martirosyan, die Podcasterin Tatevik Khachatryan, aus der Region
       Bergkarabach, die unabhängige Journalistin und Autorin Nika Musavi und die
       Projektleiterin des Center for Independent Social Research, Sevil
       Huseynova, aufeinander. Im Gespräch geht es um ihre Ängste, Hoffnungen und
       Perspektiven für die Zukunft.
       
       „Im Moment haben wir nur einen Weg vor uns. Und das ist der ins Nirgendwo.
       Der Krieg (um Bergkarabach, Anmerkung der Redaktion), der 2020 ausgebrochen
       ist hat ganz deutlich gezeigt, dass Europa und die Welt ihre politischen
       und wirtschaftlichen Prioritäten hat und Armenien steht nicht auf dieser
       Liste,“ bedauert Sona Martirosyan. Es geht heute darum, sich zu begegnen
       und anzunähern, nicht aber um die Lösung des Konflikts, betont auch der
       Moderator und Leiter der Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung, Tigran
       Petrosyan. (oe)
       
       ## Mit Landkarten die Weltsicht ändern
       
       15:43 Uhr: Bei dem Workshop „[11][Landkarten sind Macht]“ wird es endlich
       interaktiv. Das Hamburger Kollektiv kartattack will zeigen, wie Karten
       unsere Sicht auf die Welt prägen. Kritische Kartografie nennt sich das
       Ganze. Nach einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer:innen, eine Mischung aus
       Jung und Alt, Geografieprofis und Landkarten-Neulingen, stellen die drei
       Studentinnen Rieke Lenz, Malina Niemann und Jorid Loisa Lange alternative
       Kartenmodelle vor.
       
       „Karten können nicht neutral oder objektiv sein. Da steht immer eine Person
       oder eine Macht hinter, die bestimmt, wasauf der Karte zu sehen ist und was
       nicht“, sagt Rieke Lenz. Im interaktiven Teil des Workshops werden die
       Teilnehmer_innen ermutigt, ihre eigene kritische Karte des Ostens
       anzufertigen. (oe)
       
       ## Bodo live aus Blankenburg
       
       15:30 Uhr: Bis ins Erdgeschoss des frizz Forums schlängeln sich die
       wartenden Menschen. Denn [12][Bodo Ramelow] ist im zweiten Stock live aus
       Bad Blankenburg zugeschaltet. Heute wurde er dort mit 91,1% zum
       Spitzenkandidaten der Thüringer Linken gewählt. Kurz danach heißt es im
       taz-Gespräch mit Pascal Beucker: „Wie weiter, Bodo Ramelow?“
       
       Mit Blick auf die Umfragewerte der AfD, die momentan bei ungefähr 29
       Prozent in Thüringen liegen, ist das keine einfache Frage. Um eine
       Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen zu verhindern, sei Ramelow
       bereit, mit allen demokratischen Parteien zu kooperieren. „Ich kämpfe nicht
       gegen andere demokratische Parteien, ich kämpfe gegen die Normalisierung
       des Faschismus“. (kr)
       
       ## Antisemitismus? Hatten wir ja nicht!
       
       15:26 Uhr: Gab es Antisemitismus in der DDR? „In der Selbstwahrnehmung
       nicht“, sagt der Künstler Leon Kahane im Gespräch mit Jan Feddersen, dem
       Kurator des taz lab, beim Panel „Erbschaften und Projektionen“. Diese Frage
       würde eng mit dem Verständnis und der Definitionsfrage des Worts
       „Antisemitismus“ zusammenhängen. Kahane sieht den Antisemitismus als eine
       „regressive Kulturtechnik“. Ob die DDR das aufgedeckt habe, hält er für
       fraglich.
       
       In einem, unter anderem, persönlich biographischen Gespräch werden bei dem
       Panel Fragen wie „Wie lässt sich Antisemitismus definieren?“ und „Wie
       unterscheidet sich Antisemitismus von Antizionismus und Antijudaismus?“
       diskutiert. Eine einfache Antwort auf die Anfangsfrage ist wahrscheinlich
       unmöglich. (trf)
       
       ## Jüdsiches Leben im Osten
       
       15:15 Uhr: „Mein Jüdisch-Sein in der DDR fand faktisch nicht statt“, sagt
       die Autorin Marion Brasch, 1961 in Ost-Berlin geboren. Dass ihr Vater Jude
       war, fand sie erst spät heraus. 1946 kehrte Horst Brasch als überzeugter
       Kommunist in den Osten zurück und war später stellvertretender Minister für
       Kultur, immer jedoch nur in der zweiten Reihe.
       
       „Er wurde als Remigrant beargwöhnt, weil er nicht im KZ war, nicht in der
       Sowjetunion“ und stattdessen aus dem Westen zurückkehrte, erzählt Brasch.
       Ihr Vater habe sich nie als Jude gesehen. Ihre Familiengeschichte erzählt
       Brasch in ihrem Roman „Ab jetzt ist Ruhe“: „Ich musste bei der Recherche
       für meinen Roman erst verstehen, wer dieser Mann war“, sagt sie. Mit der
       Journalistin Charlotte Misselwitz spricht sie im Gespräch „Diese Geschichte
       ist wahr…“ über das Leben von Jüdinnen*Juden in der DDR. (ll)
       
       ## Rassismus in der DDR
       
       15:14 Uhr: „Ich bin erstaunt, dass ich noch lebe“ sagt die Autorin Peggy
       Kurka auf der gelben Bühne. Es geht los mit Scham und Sprachlosigkeit –
       ganz persönliche Geschichten zu dem Thema „Ossis of Colour“, Geschichten
       von Rassismus aus den unterschiedlichsten Orten der DDR. Peggy Kurka stöhnt
       über die erste Frage der Moderatorin Adefunmi Olanigan, wie man sich
       verhalten hätte, wenn man damals eine andere Person of Colour getroffen
       hätte: „Dennoch sind unsere Geschichten doch mannigfaltig – uns verbindet
       nicht unsere Hautfarbe! Allerhöchstens hatten wir alle Schmerzen, als
       unsere Haare gekämmt wurden.“ (ab/reb)
       
       ## Lebenswerte Stadt
       
       15:12 Uhr: Passend zur Spielstraße im Hintergrund spricht Lana Wittig mit
       dem Stadtsoziologen Andrey Holm und der Grünen-Politikerin Canan Bayram
       über Verkehr und Wohnraum im Taz-Klub „Die Lebenswerte Stadt“. Historisch,
       sagt Holm, ist die Stadt vor allem ein Ort, der gemeinsam verwalteten und
       genutzten Infrastruktur. Doch Freiräume entstehen und überleben vor allem
       dort, wo es das Verwertungsinteresse nicht gibt oder der politische Wille
       entsprechend waltet. (ma)
       
       ## Nachdenken über Dinge mit Armin Nassehi
       
       15:02 Uhr: „Alles, was wir tun, ist stark perspektivisch“, meint Soziologe
       Armin Nassehi, der von Moderator Peter Unfried als „Habermas des 21.
       Jahrhunderts“ vorgestellt wird zu Beginn des Panels „Ostgoten und
       Westgoten“. Habermas? Den versteht man doch immer so schlecht. „Sorry, ich
       bin ein Wissenschaftler, ich muss so reden!“, kommentiert Nassehi den
       merklich irritierten Blick eines Zuhörers nach einer besonders
       komplizierten Ausführung.
       
       Aber was hat das alles mit Klimafragen zu tun? „Diese Perspektivendifferenz
       macht das Nachdenken über Dinge schwieriger, aber auch interessanter.“ Mit
       anderen Worten: Die Teilbereiche der Gesellschaft, meint er, sei es die
       Politik, die Wirtschaft oder die Wissenschaft, könnten auf Probleme nur in
       ihrem eigenen Modus reagieren. Das mache kollektive Maßnahmen so schwer
       umsetzbar und die Gesellschaft insgesamt so träge. Wer schon einmal in
       einer Nassehi-Vorlesung saß, dem sollte das bekannt vorkommen. (cl)
       
       ## Alle rauf auf Tiktok
       
       15:00 Uhr: Ist die Demokratie in Gefahr? „Ja“, sagt Djenabou Diallo
       Hartmann, „wir haben eine Partei, die salonfähig im Parlament sitzt und
       viele, die zu den demokratiefeindlichen und menschenrechtsverachtenden
       Haltungen der AfD stehen“. Auch die anderen Teilnehmenden der taz Klub
       Diskussionsrunde „Vom Aussterben bedroht?“, Katharina Rein und Tom Waurig,
       teilen ihre Einschätzung. Was lässt sich also tun?
       
       Zum Beispiel die Menschen aufklären, denn eigentlich wählen viele
       AfD-Wähler gegen ihre eigenen Interessen. Die Runde kommt zum Konsens:
       Besonders auf Tiktok müssten die demokratischen Parteien ein Gegengewicht
       zur AfD schaffen. Genauso müssten zivilgesellschaftliche Gruppen
       herausfinden, wie der Algorithmus funktioniert, damit sie AfD-Blasen
       durchbrechen und junge Menschen zu informieren können. Die demokratischen
       Parteien müssten sich positive, progressive Narrative überlegen, statt
       Kompromisse einzugehen, um AfD-Wähler zurückzuholen. Aber auch jede/r
       Einzelne kann Haltung zeigen, im eigenen Umfeld für Demokratie werden,
       undemokratischen Meinungen widersprechen und sich gegen rassistisches,
       sexistisches und diskriminierendes Verhalten im Alltag stellen. (kh)
       
       ## Ist das Grundgesetz bedroht?
       
       15:00 Uhr: Am Küchentisch „Baustelle Grundgesetz: Was müssen wir ändern?“
       diskutieren Besucher:innen des Taz Lab mit Moderator Nikolai Vack und
       dem Politologen Werner Reutter von der Humboldt Universität Berlin. Eine
       konkrete Gefahr, dass rechtsautoritäre Kräfte Verfassungsgericht
       unterwandern und Grundgesetz abschaffen, sieht Reutter bislang nicht. Dafür
       sei die notwendige 2/3 Mehrheit im Bundestag noch zu weit entfernt. Das
       Ansehen des Bundesverfassungsgerichts basiere aber auch auf Vertrauen in
       die Institution, das nicht ohne Weiteres durch Gesetzesänderungen
       gewährleistet werden könne. (nädi)
       
       ## Ohne freie Ukraine kein freies Belarus
       
       14:45 Uhr: „Bei vielen wissen wir nicht, ob sie gefoltert wurden oder ob
       sie noch leben“, sagt die deutsch-belarussische Bloggerin und Aktivistin
       Katja Rumiantseva über die knapp 1.500 Menschen, die derzeit in Belarus in
       politische Haft gesteckt wurden, beim Panel „Fürsorglicher Widerstand“. Es
       sei schwer, überhaupt mit ihnen in Kontakt zu treten – und langsam
       verschwände Belarus aus den Schlagzeilen. Eine Karikatur, ein Kommentar auf
       Telegram – das reiche schon für die Gefängnisstrafe.
       
       Neben ihr auf der Bühne sitzt Vika Biran, die selbst 15 Tage in Belarus in
       Haft saß – „also nur ein bisschen“. Seit 2020 arbeitet sie aus dem Exil in
       Berlin gegen das Lukaschenko-Regime: „Manche sind auf der Flucht, wie ich,
       manche im Gefängnis, manche auch in Belarus, aber der Kampf geht überall
       weiter!“, sagt sie. Wann sie wieder nach Belarus reisen würde? „Ich warte
       auf den Tod von Lukaschenko“, sagt sie. Und: ohne freie Ukraine existiere
       auch kein freies Belarus. „Darum ist es auch unser Kampf!“ (ab)
       
       ## Sehnsucht nach einer besseren Welt
       
       14:32 Uhr: Ist der Sozialismus der Schlüssel zu einer besseren Welt? Ines
       Schwerdtner, Kandidatin der Linken bei der Europawahl, liest in dieser
       Frage die Sehnsucht nach einer besseren Welt. Historiker Ilko-Sascha
       Kowalczuk meint dagegen: „Niemand kann wahrhaftig und glaubhaft verkünden,
       dass er demokratischer Sozialist ist, wenn er sich nicht als Antikommunist
       bekennt.“
       
       Katrin Gottschalk, Vize-Chefredakteurin der taz, moderiert das Panel
       „Sozialismus damals und morgen“ und will wissen, was aus der DDR für die
       Gegenwart attraktiv sein könnten. Schwerdtner plädiert für mehr öffentliche
       Hand, Kowalczuk findet das kaum sozialistisch: „Warum wollen wir das 21.
       Jahrhundert mit einer Idee aus dem 19. Jahrhundert gestalten?“, fragt er.
       Aber mit welcher sonst? (nc)
       
       ## Eine neue Geschichte der DDR
       
       14:32 Uhr: Ihr Buch „Diesseits der Mauer“ schrieb Katja Hoyer mit dem
       Anspruch, im Diskurs bislang vernachlässigte Facetten des Alltagslebens in
       der DDR zugänglich zu machen. Dabei sollten nicht nur Einparteiensystem,
       Mauer und Stasi im Fokus stehen, sagt sie im Gespräch mit Schriftsteller
       Marko Martin auf dem Panel „Eine neue Geschichte der DDR“. Den Alltag von
       DDR-Bürger:innen könne man nicht vom Leid durch Repression und der Frage
       der eigenen Verantwortung für Einparteienstaat und Schießbefehl trennen,
       stellt Martin klar. (nädi)
       
       ## Mathe, Deutsch, Nahostkonflikt
       
       14.22 Uhr: Wenn über Digitalisierung im deutschen Bildungssektor gesprochen
       wird, dann natürlich hybird. Die Moderatorin Nisa Eren spricht mit den
       beiden online zugeschalteten Referierenden zum Thema „Mathe, Deutsch,
       Nahostkonflikt: Bildungsarbeit mit Hindernissen“. Die politische Bildnerin
       Jouanna Hassoun und der Aktivist Shai Hoffmann sprechen an Schulen über
       ihre persönliche Familiengeschichte.
       
       Hassoun ist im palästinensischen Flüchtlingslager geboren und Hoffmann ist
       jüdisch. Sie haben sich diese Form für ihre Arbeit mit den jungen Menschen
       an Schulen überlegt, um „den Nahostkonflikt und auch den Krieg besprechbar
       zu machen für Schüler*innen“, sagt Hassoun und Hoffmann ergänzt: „Wir
       sahen, wie der Krieg sich fast direkt übertrug und die Emotionen zum Kochen
       gebracht hat“, so Shai Hoffmann. Es gehe vor allem um Räume, die sie
       kreieren, wofür es im Schulsystem keinen Platz gäbe. (nf)
       
       ## „Der Osten, das sind die anderen“
       
       14:15 Uhr: Was stört den Osten am Westen? Beim gleichnamigen Panel auf der
       orangen Bühne wagen die Politologin Eszter Kováts und der Schriftsteller
       Stephan Wackwitz den Perspektivwechsel. Doch eine Antwort ist gar nicht so
       einfach zu finden. Erst einmal muss geklärt werden, wo dieser „Osten“
       eigentlich beginnt. Wackwitz verwendet in diesem Zusammenhang den Begriff
       des „Othering“ – ein Begriff aus den Kolonialstudien. Er meint damit: „Was
       wir nicht sein wollen, verorten wir immer ein Stück weiter östlich.“ Kováts
       stimmt zu: „Der Osten, das sind die anderen.“ (cl)
       
       ## „Einen Fünfer ins Schweinderl!“
       
       14:07 Uhr: „Bullshit-Begriffe entstehen aus zwei Gründen: Ein Grund: Die
       Leute sprechen von Dingen, von denen sie keine Ahnung haben. Der andere
       Grund: „dass wir eine Kultur haben, in der es unbedingt wichtig ist, zu
       allem eine Meinung zu haben“, erklärt Harald Welzer. Locker spricht der
       Sozialpsychologe und Bestsellerautor mit FUTURZWEI-Chefredakteur Peter
       Unfried über „Bullenscheiße“, etwa Wörter wie „umstritten“, „bürgerlich“
       oder „toxisch“. „Wenn etwas toxisch ist, dann ist es das Wort toxisch.“,
       meint Peter Unfried. Welzer hingegen hält auch die FDP für toxisch. „Das
       Publikum lacht und wirft selbst Begriffe in den Raum: „Narrativ!“,
       „Systemrelevant!“, „die Menschen mitnehmen“. Na dann… „Einen Fünfer ins
       Schweinderl!“ geloben die beiden hinterher zu zahlen. (lel)
       
       ## AfD in die Ecke drängen
       
       13:57 Uhr: „Was heißt hier Brandmauer?“ – Marco Wanderwitz (CDU) hat auf
       den Titel des Panels eine Antwort: Das AfD-Verbotsverfahren müsse kommen.
       Die AfD inhaltlich stellen? Anders als sein Parteikollege Mario Voigt, der
       sich vor einer Woche sogar auf ein TV-Duell mit Björn Höcke einließ, hält
       er das für keine gute Idee: „Rechtsradikale müssen in die Ecke gestellt
       werden!“. Gerade in Sachsen sei das aber nicht leicht, sagt er im Gespräch
       mit taz-Redakteur Konrad Litschko. „Es ist kein Geheimnis, dass es in
       Sachsen CDU-Politiker gibt, die die AfD gar nicht so schlimm finden.“. Da
       hilft für die kommenden Wahlen in Ostdeutschland nur: endlich
       zusammenrücken! (oe)
       
       ## Deutschland kann die Ukraine und Europa stärken
       
       13.30 Uhr: Beim Panel „Wehrhafte Ukraine?“ sind sich die Gäste einig.
       „Russland muss eine krachende militärische Niederlage in der Ukraine
       erleiden, um einen langfristigen Frieden zu erreichen“ sagt
       Sicherheitspolitik-Experte Carlo Masala. Für seine Aussage erfährt er viel
       Zustimmung. Die Ukraine dürfe nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, während
       sie verhandelt.
       
       Aus Kyiv ist die langjährige ARD-Korrespondentin Rebecca Barth
       zugeschaltet. Sie beschreibt die ukrainische Enttäuschung über die
       unzureichende westliche Unterstützung: „Die Menschen in der Ukraine haben
       das Gefühl, sie seien Menschen zweiter Klasse“. Anton Hofreiter, Mitglied
       des deutschen Bundestages und Bündnis90/Die Grünen spricht vor allem die
       Rolle Deutschlands an: „Uns muss klar werden, dass Deutschland die
       zweitmächtigste ökonomische Demokratie weltweit ist“, erklärt er.
       Deutschland habe die Macht die Ukraine und somit auch Europa zu
       unterstützen und zu stärken. Dafür brauche es auch einen selbstkritischen
       Blick auf linksgerichtete „Pazi-Schlusen“, die im besten Fall einem
       realitätsfernen Pazifismus abgedankt haben, so Moderator und taz
       lab-Kurator Jan Feddersen. (ds/sh)
       
       ## Arbeitsbedingungen in der Porno-Branche
       
       13:27 Uhr: Was ist Intimitätskoordination und was hat sie mit dem
       „Me-too-Movement“ zu tun? Diese Frage diskutieren die beiden Hosts des
       Podcasts CHEEX Talks, Amenzee Osarenren und Helen Waeder, mit der
       Porno-Performerin und Intimitätskoordinatorin Lina Bembe. Was man als
       Intimitätskordinatorin eigentlich macht? An Film-Sets großer Produktionen
       von Pornos und Spielfilmen kümmern sie sich darum, das das Filmen sexueller
       Inhalte für niemanden zum Drama wird. „Es geht um die Sicherheit der
       Akteurinnen. Darum, dass sich alle wohl fühlen“, erklärt Bembe. Denn eins
       ist klar: Sex ohne Zustimmung der Beteiligten hat auf Bildschirmen – und
       auch sonst nirgends – nichts zu suchen. (trf)
       
       ## Über den Schatten springen
       
       13:23 Uhr: Was tun, wenn die letzten Verbündeten gegen die AfD Menschen
       sind, mit denen man nicht zusammenarbeiten möchte? Im Panel „Hoffnung
       Hinterland“ diskutieren die Aktivist*innen Jakob Springfeld und Lena
       Grundmann mit taz-lab-Redakteur Nikolai Vack. „Bei der Abgrenzung gegen die
       AfD muss man manchmal über seinen eigenen Schatten springen“ findet
       Springfeld. Lena Grundmann gibt ihm Recht: Bei der Landratswahl im
       Saale-Orla-Kreis unterstützte sie mit ihrer Arbeit indirekt den
       CDU-Kandidaten, der sich so gegen den AfD-Kandidaten durchsetzen konnte.
       
       Fazit: Ohne eine echte Soziale Bewegung, die nicht nur auf
       Schadensminimierung begrenzt ist, wird es kaum möglich sein, auf dem Land
       was zu erreichen. Die Angst dort sei groß, so Springfeld. Aber man könne
       sich gegen sie zusammenschließen. (kr)
       
       ## Was macht Gemeinden gegen die AfD immun?
       
       13:20 Uhr: Tiefgehende Datenrecherchen sind aufwendig und kompliziert. Doch
       wie genau geht man vor? Das besprechen die taz-Redakteurinnen Malene Gürgen
       und Anne Fromm mit Rolf Frankenberger, Tim Fröhlich und Sven Endreß vom
       Institut für Rechtsextremismusforschung bei dem Panel „Was macht Gemeinden
       gegen die AfD immun? „.
       
       Gemeinsam schauen sie sich an, wie die AfD auf kommunaler Ebene
       funktioniert. In einer Gemeinde wurde zum Beispiel seltener die AfD
       gewählt, dafür ist eine eigene lokale Wählerliste angetreten, die AfD-nahe
       Positionen hatte. „Rechtextreme Meinungen übersetzen sich hier woanders“,
       erklärt Fromm. Die Ergebnisse aus der Datenanalyse müssen durch Reisen und
       Interviews vor Ort überprüft werden. (kh)
       
       ## Bremst die Schuldenbremse unsere Zukunft aus?
       
       13:15 Uhr: Lediglich 11 Prozent in Deutschland wollen die Schuldenbremse
       abschaffen. Zu den Befürwortern gehört Ökonom und Autor Maurice Höfgen. Hin
       und wieder erkennt man in seinem Gesichtsausdruck den Unmut, der sich
       gegenüber den Verfechter*innen des umstrittenen Haushaltsinstruments
       angestaut hat, insbesondere gegenüber Finanzminister Christian Lindner
       (FDP).
       
       Die Frage des Panels „Schuldenbremse = Investitionsbremse?“ beantwortet
       Höfgen im Gespräch mit taz lab-Redakteur Konstantin Peveling eindeutig:
       „Seitdem ich auf dieser Welt bin, 28 Jahre, sind die Nettoinvestitionen bei
       null. Seitdem hat unsere Infrastruktur nicht mehr an Wert gewonnen. Es
       verfällt so viel, wie wir investieren“, sagt er. Die im Jahr 2009
       verschärfte Schuldenbremse wollen inzwischen sogar Teile der CDU
       reformieren. Nicht etwa wegen der Klimakrise, sondern, „weil die CDU, wie
       die Ampel, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato einhalten will“, sagt Höfgen.
       Christian Lindner wolle hingegen auch hierfür bei Asylsuchenden und
       Bürgergeld-Empfänger*innen kürzen. „Egal wie unmenschlich man wird“,
       verfassungsrechtlich sei das gar nicht möglich, sagt Höfgen. (ll)
       
       ## „Sie wurden schlechter als Tiere behandelt“
       
       13:00 Uhr: Als Agusto Munjunga aus Angola in die DDR kam, wurde es erstmal
       blutig. „Meine Begrüßung in der Deutschen Demokratischen Republik war die
       Abgabe meines Passes und dann ging es direkt zu einem Schlachthof“, sagt
       der Vorstandsvorsitzende des Palanca e.V.: „Ich erinnere mich an die
       Schreie der Tiere und das ganze Blut an den Schürzen“, erzählt er
       Moderatorin Marina Mai.
       
       Auf der blauen Bühne geht es um Menschen aus Mosambik, Vietnam und Angola,
       die zu Zeiten der DDR ausgebeutet wurden: Vertragsarbeiter, Menschen wie
       Ibraimo Alberto aus Mozambik. Immer wieder fällt das Wort „Tier“ – nicht
       weil überwiegend in Schlachtereien gearbeitet wurde, wie Minh Duc Pham,
       Sohn vietnamesischer Gastarbeiter, erzählt: „Sie wussten, sie wurden
       schlechter als Tiere behandelt – aber immer noch besser als in Vietnam.“
       (reb)
       
       ## Ohne Konsequenzen keine Gerechtigkeit für Hanau
       
       12:45 Uhr: Wut und Trauer liegen in der Luft. Genauso ist aber auch die
       Hoffnung auf ein besseres Morgen zu spüren beim Panel „Hanau ist überall“.
       Çetin Gültekin, Aktivist und Bruder des in Hanau ermordeten Gökhan
       Gültekin, fordert im Gespräch mit taz-lab-Redakteur Aron Teuscher
       Gerechtigkeit, doch es fehle an der Aufarbeitung. „Es wird niemals eine
       Gerechtigkeit ohne Konsequenzen geben“, so Gültekin. „Bei der Polizei, in
       der Politik und in anderen Institutionen sind wir auf dem rechten Auge
       blind“, pflichtet Aktivist Mohammed Ali Chahrour ihm bei.
       
       Was muss passieren, um die Ausbreitung von rassistischem Gedankengut in
       Deutschland zu verhindern? Es braucht unabhängige Kontrollinstanzen und
       Aufmerksamkeit. Denn „durch die Ignoranz der deutschen Behörden fühlen sich
       Rassist_innen und Faschist_innen in Deutschland immer sicherer“, sagt Çetin
       Gültekin. Die Gefahr rassistischer Anschläge in Deutschland ist nicht
       eingedämmt, die Stigmatisierung und stetige öffentliche Darstellung von
       Shishabars als Wohnzimmer der Clan-Kriminalität befeuert antimuslimische
       Ideologien weiter. „Mit ein bisschen Diversifizierung bei Polizeibeamten
       ist es nicht getan“, beendet Mohammed Ali Chahrour sein Schlusswort. (trf)
       
       ## Wohin mit dem Kind?
       
       12:40 Uhr: Die Folgen der Betreuungskrise wird auch im schönen,
       sonnendurchfluteten Park deutlich. Dort bespricht die Moderatorin Lana
       Wittig gemeinsam mit Wirtschafts- & Care-Expertin Jo Lücke und
       Eltern-Influencer Sebastian Tigges über die Betreuungskrise der Kitas. In
       der Runde unter dem Namen „Wohin mit dem Kind?“ wird klar, dass der
       Anspruch auf einen Kitaplatz nicht direkt bedeutet, dass das Kind ihn auch
       erhält.
       
       Lücke analysiert: „Die Frage nach dem Recht auf einen Platz wird noch zu
       wenig gestellt, weil Sorgearbeit immer noch als persönliche Herausforderung
       betrachtet wird.“ Auch Zuschauer*innen beteiligen sich bei der
       Diskussion: „Wenn ich einen Vollzeitjob hätte, könnte ich gar keine
       Carearbeit leisten“, sagt ein in Teilzeit angestellter Vater. (nf)
       
       ## Kulturkampf gegen Windmühlen
       
       12:34 Uhr: Angesichts ihrer hohen Zustimmungswerte ist die Union eine
       „Anomalie im europäischen Panorama“ und Vorbild für andere konservative
       europäische Parteien. Das sagt der Politologe Thomas Biebricher im Talk
       „Quo Vadis Konservatismus – Von Leuchtfeuern und Brandmauern“ mit
       taz-Redakteurin Sabine am Orde. Um dem Schicksal sinkender Umfragewerte zu
       entgehen, müsse die CDU laut Biebricher vor allem aus zwei Fehlern der
       konservativen Schwesterparteien lernen: Die CDU solle die Finger von
       Kulturkämpfen lassen. Kämpfe gegen Wokeness und Gendern bedienten die
       falschen Themen und seien vielmehr Wasser auf die Mühlen rechtsautoritäter
       Kräfte.
       
       Zum anderen zeige ein empirischer Blick auf Europa, dass Koalitionen
       zwischen gemäßigt-konservativen Parteien und rechtsautoritären Kräften
       bislang zu einer Umkehrung der Größenverhältnisse führen. Die Koalition
       zwischen ÖVP und FPÖ in Österreich oder die Zusammenarbeit von Berlusconis
       Forza Italia mit der Lega Nord zeigen, dass sich konservative Seniorpartner
       schnell zum kleinen Juniorpartner von Rechtspopulisten entwickeln können.
       (nädi)
       
       ## Die westlichen Maßstäbe der Wiedervereinigung
       
       12:30 Uhr: Im Park haben sich die Soziolog*innen Sylka Scholz und
       Daniel Kubiak um den grünen Küchentisch versammelt. Unter Moderation von
       Historikerin Emilia Henkel diskutieren sie darüber, wie Umbruchserfahrungen
       ostdeutsche Identitäten prägen. Mit Blick auf den Titel „Der lange Schatten
       der Wende“ fragt Kubiak in das Publikum: „Wer von euch stellt sich einen
       Schatten vor, der auf den Osten fällt?“ Das Problem: Wiedervereinigung wird
       zumeist vom Westen gedacht, die alten Bundesländer sind der Maßstab. (cl)
       
       ## Wer ist diese politische Mitte?
       
       12.25 Uhr: Beim Gespräch zum Thema „Die politische Mitte“ mit Autor Stephan
       Anpalagan wird es polemisch und unterhaltsam auf der pinken Bühne. „Die
       schweigende Mitte, die gibt es nicht – ich meine, es kann ja nicht jeder
       eine taz Kolumne haben“, sagt er. Zu Beginn des Panels fragte Moderatorin
       Ruth Lang Fuentes: „Über wen sprechen wir denn eigentlich, wen wir über die
       Mitte sprechen?“. Ihr zweiter zweiter Gast, die Soziologin Céline Teney,
       erklärt, dass sich 70 Prozent der Bevölkerung der sogenannten Mitte
       zuordnen lassen und sich die Extreme immer nur im Vergleich zur Mitte
       verstehen lassen. Anpalagan fordert einen anderen Blick: „Wir müssen den
       Begriff der Mitte neu justieren. In einer Gesellschaft, in der alle einen
       an der Murmel haben, sind ja dann die drei, die nichts an der Murmel haben,
       die Extremen.“ (reb/kr)
       
       ## Ally sein für Anfänger*innen
       
       12:20 Uhr: Wie wird man ein Unterstützer der queeren Szene? Dieser Frage
       gehen Najib Faizi und Daniel Heinz in einem Workshop nach. Faizi ist
       Aktivist auf Social Media, Pflegefachmann in Ausbildung im Krankenhaus und
       setzt sich als erste öffentliche Drag-Queen aus Afghanistan für die Rechte
       queerer Menschen ein.
       
       Obwohl er viel Hass im Netz erfährt, bleibt er sich treu – sowohl online
       als auch im echten Leben. So will er sich und anderen zeigen, dass es
       wichtig und möglich ist, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der
       Politikwissenschaftler Heinz zeigt im Workshop „Being an Ally 101“ auf,
       dass es gar nicht so einfach ist, sich als Ally richtig zu verhalten. Am
       wichtigsten seien vor allem zwei Dinge: eine gute Intention und
       Sensibilität. (kma)
       
       ## Wozu noch Ostbeauftragte?
       
       12.15 Uhr: Carsten Schneider feiert heute noch Kindergeburtstag. Deswegen
       ist Deutschlands Ostbeauftragter zum taz lab-Gespräch aus Potsdam
       zugeschaltet. taz-Autorin Anna Lehmann hält das nicht davon ab, direkt nach
       der kritischen Stimmung im Osten gegenüber der Bundesregierung zu fragen.
       „Was machen sie falsch?“, will sie von dem SPDler wissen. „Ich traue mir
       viel zu, aber ich weiß auch was meine Rolle ist.“, zeigt sich Schneider
       nüchtern. „Die Probleme der vergangenen 70 Jahre kann ich nicht in zwei
       Jahren lösen“, führt er fort.
       
       Trotz mancher Probleme sieht der Ostbeauftragte einen Wandel. Mittlerweile
       existiere ein differenzierteres Bild von Ostdeutschland, in Sachen
       erneuerbare Energien und Wasserstoffnetz seien die neuen Bundesländer auf
       der Überholspur. Schneider jedenfalls glaubt, dass sein Amt nicht mehr lang
       notwendig sein wird. (nc)
       
       ## Wer war Walter Ulbricht?
       
       12:00 Uhr: Sein Verlag bat Ilko-Sascha Kowalczuk, eine Biographie über
       Honecker zu schreiben. Als Historiker und vor allem Ostberliner schien
       diese Idee für ihn so langweilig, dass er zum Gegenvorschlag ausholte:
       Seine Biografie zu Walter Ulbricht wird auf dem taz lab im Live-Podcast
       vorgestellt. Denn für Kowalczuk ist Ulbricht und nicht Honecker die
       zentrale Figur, um die DDR zu verstehen.
       
       „Walter Ulbricht ist deswegen so spannend, weil er die ganzen Untiefen der
       ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zufällig überlebte“, erklärt er
       im Gespräch mit dem Historiker und Podcaster Philipp Janssen. Als Mitglied
       des Revolutionskommittees der KPD bereitete Ulbricht einen
       bolschewistischen Putsch im Deutschen Reich vor, was ihn zum Inner Circle
       der kommunistischen Parteifunktionäre machte. Es scheint wie ein Wunder,
       dass dieser Mann ein langes Leben genoss, während seine ursprünglichen
       Weggefährten Jahrzehnte vorher ermordet wurden. Kowalczuk kann den Raum
       lesen und bringt ihn zum Lachen. Was von Kowalczuks Erzählung hängenbleibt:
       „Ulbricht hatte keine Scheu davor, die letzte Drecksarbeit zu machen“ –und
       war in der Zwischenkriegszeit deutlich mächtiger als viele denken. (ds)
       
       ## Wann sprechen wir über West-Wahlen?
       
       11.45 Uhr: „Wie kann das sein, dass du über Ostbewusstsein schreibst,
       obwohl du die DDR nicht miterlebt hast?“ fragt Moderatorin Ruth Lang
       Fuentes die Autorin Valeria Schönian zu ihrem Buch. Auch ihre zweite Gästin
       auf dem Podium „Vorsicht Wessiblick“, die Literaturwissenschaftlerin
       Yun-Chu Cho, hat sich gut vorbereitet und ist genervt von der
       „Stutenbissigkeit“ mancher „Ostdeutscher“. „Eigentlich könne man dann nie
       über Geschichte oder Kunst schreiben, man war ja tendenziell eher nie
       dabei“, sagt Cho. Dem stimmt Valeria Schönian zu. Dann geht es auch um
       Autor Drik Oschmann ist Autor des Buches „Der Osten: eine westdeutsche
       Erfindung“, der eigentlich auch hier sein sollte. „Er habe eine Debatte
       angestoßen die wichtig sei. Wie kann es beispielsweise sein, dass immer nur
       über „OST- Wahlen“ gesprochen wird und nicht über anstehende „WEST-Wahlen“,
       sagt Schönian. (reb)
       
       ## Deep Fakes gegen Deep Informieren
       
       11:30 Uhr: Wie können wir gegen Desinformation vorgehen? Diese Frage
       stellen sich viele Journalist*innen, auch die Mitglieder des Projekts
       „Faktograf“, vertreten durch Jelena Berkovic und die taz-Redakteure
       Jean-Philipp Beck und Christian Jakob auf dem Panel „Verleumden, Lügen,
       Einschüchtern“. „As journalists we can only offer information“, sagt
       „Faktograf“-Factcheckerin Jelena Berkovic (auf Deutsch: Als Journalisten
       können wir nur Informationen anbieten). Sie erzählt, wie sie in ihrem Beruf
       und Alltag mit Deepfakes und Hass im Netz zu kämpfen hat. Christian Jakob
       erklärt außerdem, wie das EU-Regelwerk „Digital Service Act“ versucht,
       digitale Kommunikation zu regulieren und welche Probleme damit einhergehen.
       Die Referierenden sind sich einig: Social Media-Plattformen haben eine
       große Verantwortung, wenn es um Desinformation geht – doch letzten Endes
       kommt es auf die Kooperation aller beteiligten Seiten an. (lel)
       
       ## Wo der Osten ist, ist der Westen nicht weit
       
       11.24 Uhr: Gerade weil es auf dem diesjährigen taz lab um den „Osten“ geht,
       muss es zwangsläufig auch um den „Westen“ gehen, genauer: den globalen
       „Westen“. Um Länder, in denen eine Kombination aus Kapitalismus, Demokratie
       und Wohlstand herrscht. So beschreibt Alice Hasters, Autorin und
       Journalistin, dieses Konstrukt. Und der „Westen“ steckt in einer
       Identitätskrise.
       
       Angesichts der großen Krisen dieser Zeit lässt sich dessen Selbsterzählung
       von Fortschritt und Freiheit nämlich kaum noch halten. „Dadurch, dass wir
       im Westen sehr auf den Individualismus setzen – ein Ergebnis dieser
       Kombination – wird jede gesellschaftliche Veränderung oft sehr persönlich
       genommen“, sagt Alice Hasters. „Die Identitätskrise der Privilegierten geht
       so weit, dass sie Menschenleben opfert, um die eigene Identität zu
       sichern“, führt sie fort. Hasters erstes Buch trug den Titel „Was weiße
       Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“. Mit Nisa
       Eren, taz-lab-Redakteurin, spricht sie unter dem Thema „Identitätskrise
       einer Gesellschaft“ darüber, was der „Westen“ nicht hören will, aber wissen
       sollte. (ll)
       
       ## Mehrheiten vom grünen Schrumpfen überzeugen
       
       11:15 Uhr: Aaron Gebler spricht mit [13][Ulrike Herrmann] über ihr neustes
       Buch „Das Ende des Kapitalismus“. Auf dem Panel „[14][Linker Kapitalismus
       für Morgen]“ erklärt die taz-Wirtschaftsautorin: „Heute wachsen wir, weil
       Kapitalismus Wachstum braucht, um stabil zu bleiben“. Rational betrachtet
       geht es so nicht weiter, das CO2-Budget ist aufgebraucht. Stichwort ist
       also Grünes Schrumpfen. Doch das funktioniere nur mit Rationierung und
       Priorisierung, und eine Mehrheit gebe es dafür nicht, erklärt Herrmann.
       
       Trotzdem bräuchten wir Konzepte, sagt sie: „Wenn wir nur denken, was die
       Mehrheit gut findet, dann denkt die Mehrheit ja schon für uns.“ [15][Aaron
       Gebler] hat Bedenken: Demokratien gerieten weltweit in die Defensive.
       Ulrike Herrmann betont: Demokratie sei aus ihrer Sicht das höhere Gut, doch
       Knappheit sei schon jetzt Realität. Wenn sich die Agrarindustrie und die
       Schwerindustrie ums Wasser streiten, werde der Staat entscheiden. (mar)
       
       ## Viele falsche Wege
       
       11:15 Uhr: [16][Ulf Buermeyer], [17][Malene Gürgen] und [18][Gareth Joswig]
       diskutieren, angeleitet von Moderatorin [19][Dinah Riese], über den Umgang
       mit der AfD in den Medien. Beim Panel „[20][Berichten über Rechte]“ wird
       klar: Es gibt viele Arten, es falsch zu machen. Und keine optimale, es
       richtig zu machen. Nicht über sie zu berichten, sei laut Gürgen auch keine
       Option. Denn das nutze die Partei gerne, um sich ins Opfernarrativ zu
       rücken. Biete man ihr eine Bühne, nützten sie diese, um ihre Narrative zu
       normalisieren. Dabei, darauf weist Joswig hin, seien Interviews oft mit
       Falschmeldungen und Lügen gespickt. Dazu findet Buermeyer klare Worte:
       „Wenn man den Anspruch aufgibt, auf Grundlage von Fakten zu diskutieren,
       wird es kompliziert.“ (kma)
       
       ## Kein Herz für die GroKo
       
       11.13 Uhr: „Alle Probleme die wir derzeit haben, haben wir wegen der Großen
       Koalition. Und das ausgerechnet die CSU sich erdreistet zu sagen, wie
       dieses Land regiert werden soll, ist nur noch mit Humor zu ertragen“, sagt
       [21][Robert Habeck] im taz-lab-Talk „[22][Wie weiter, Vizekanzler?]“ mit
       [23][Peter Unfried]. Der Vizekanzler ist wenig überzeugt davon, dass eine
       neue Große Koalition im Bund hilfreich sein könnte. (taz)
       
       ## Hürden für Hoffnung in Thüringens Asylheimen
       
       10:56 Uhr: „Sie behandeln uns wie Kriminelle, Suhl ist wie ein Gefängnis“,
       beschreibt [24][Vivian Uche], die drastischen Lebensbedingungen in
       Geflüchtetenheimen. Sie selbst hat zwei Monate in der Unterkunft im Süden
       Thüringens verbracht. Auf dem Panel „[25][Lager:Bildung]“ sprechen die
       Aktivist*innen Uche und [26][Behnam Golestani] mit [27][Rahmatullah
       Batoor], Thüringens Referent für Migrantenorganisation und politische
       Teilhabe und dem Moderator [28][Quirin Hacker] über ostdeutsche
       Asylpolitik.Uche und Behnam arbeiten direkt mit den Bewohner*innen
       zusammen, kochen mit ihnen, empowern sie und geben Hoffnung. Dabei würden
       sie ständig von der Heimleitung, Sicherheitskräften oder den Bezirken vor
       Hürden gestellt. „Es fehlt am Respekt für die Bewohner*innen“, sagt Behnam.
       Dazu merkt der Thüringer Politiker Rahmatullah Batoor an, dass Thüringens
       Regierung im Wandel sei, dadurch gebe es Hoffnung auf eine Besserung der
       Situation. Dem widersprechen die Aktivist*innen. Was fehle, sei
       antirassistische Aufklärungsarbeit für die Mitarbeiterinnen in den Heimen
       und auf Bezirksebene. (trf)
       
       ## Hyper wenig Politik
       
       10:48 Uhr: „Der politische Diskurs ist oft abgekoppelt von dem, was die
       Bevölkerung in der Breite denkt,“ sagt [29][Ines Schwerdtner],
       Europaparlament-Kandidatin der Linkspartei bei der Aufnahme ihres
       Live-Podcasts „[30][Hyperpolitik]“. Mit zynischem Ton kritisiert sie den
       Aktionismus der Letzten Generation, die Methoden der FDP und die
       2030-Agenda der CDU. Ihre Schlussfolgerung? „Viel Aufruhr, wenig Politik.“
       (oe)
       
       ## Für nix zu gebrauchen
       
       10.39 Uhr: „Es braucht keine AfD für irgendwas. Wir als Demokraten sind in
       der Lage, unsere Probleme alleine zu lösen. Man braucht die AfD für gar
       nix“, sagt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis90/Grüne) im Talk
       „Bauernproteste“. (taz)
       
       ## „Wie sich unser Leben schlagartig verändert hat“
       
       10:35 Uhr: „Sie sind taff und freizügig, Muttis und Rabenmütter,
       feministisch ungebildet und emanzipiert“: Augenzwinkernd wirft Moderierende
       [31][Simone Schmollack] mit Klischees über die Frauen der DDR um sich. Im
       Gespräch „[32][Ein Frauenleben in Ost-Berlin]“ mit der Ostberliner
       Journalistin [33][Anja Reich] wird schnell klar, welche fatalen Folgen
       Rollenbilder damals hatten: In Ihrem Buch „Simone“ zeichnet Reich das
       Porträt einer engen Freundin, die Mitte der achtziger Jahre den Freitod
       wählte. Auf der Suche nach dem „Warum?“ findet Anja Reich Simones
       Tagebücher – und damit auch ein akribisch geführtes Zeugnis der DDR. „Da
       hab ich begriffen, wie sich unser Leben schlagartig verändert hat. Jede
       Kleinigkeit hat sich verändert“, erinnert sich Anja Reich. (nc)
       
       ## Kein Frieden den Diktaturen
       
       10:30 Uhr: Die belarussische Journalistin [34][Alexandrina Glagoljewa] legt
       ihr Mikrofon weg – die Erinnerung an Ales Bialiatsky,
       Friedensnobelpreisträger und politischer Gefangener in Belarus, durch das
       Hochhalten eines Posters in seinem Namen erscheint wichtiger. Die
       Veranstaltung „[35][Verfolgt, gefoltert, weggesperrt]“ ist für Glagoljewa
       sichtlich emotional.
       
       Zuvor spricht sie darüber, wie belarussische Beamte in ihre vier Wände
       eindrangen und ihre Kinder bedrohten. Auch die Journalistin [36][Nasta
       Zakharevich] berichtet von der sich seit August 2020 konstant
       verschlechternden Situation für die politische Opposition in Belarus,
       welche sie aus dem lettischen Exil beobachtet. In dem von den
       taz-Redakteur*innen [37][Barbara Oertel], [38][Tigran Petrosyan] und
       [39][Gemma Terés Arilla] moderierten Gespräch betont auch der Abgeordnete
       [40][Robin Wagener] (Bündnis90/ Die Grünen) auf die drastische politische
       Verfolgung, Folterung und Isolation von Menschen in Belarus hin. Mit
       Verweis auf Russland schlussfolgert Wagener: „Mit den Diktaturen in Europa
       ist kein Frieden zu machen.“ (ds)
       
       ## Schwätze, schwätze, Brücke baue
       
       10:23 Uhr: Als Sohn eines Landwirts weiß [41][Cem Özdemir]
       (Bündnis90/Grüne), wie Bäuerinnen ticken. Beim Panel „[42][Bauernproteste]“
       – moderiert von den taz-Redakteuren [43][Jost Maurin] und [44][Tobias
       Schulze] – macht er sich deshalb nichts vor und räumt ein, dass Landwirte
       eine konservative Wählerschaft sind. Insbesondere im Osten sei das so.Um
       eben jene Landwirte zu besänftigen, ist seine Partei Kompromisse
       eingegangen. Dafür wurde er kritisiert. Er kontert: „Kompromisse gehören
       einfach dazu, wir haben nicht genug Stimmen bekommen, um alles allein zu
       entscheiden.“ Den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie will er durch den
       Dialog, „durchs schwätze“ schaffen, um nicht nur Landwirte, sondern auch
       Umweltschützer*innen und vor allem Ostdeutsche von seiner Agrarpolitik
       zu überzeugen. (tk)
       
       ## Das große „Ja, und was heißt das?“
       
       10:15 Uhr: Die Menschentraube wird immer größer, als klar wird, wer dort
       auf der gelben Bühne spricht. Beim Panel „[45][Das große Ja?]“ bekommt die
       Klimaschutzaktivistin [46][Luisa Neubauer] von Fridays for Future
       zustimmendes Nicken und Applaus. Taz-Chefreporter [47][Peter Unfried]
       moderiert, während taz-lab Gast und WELT-Journalist [48][Robin Alexander]
       stärker um die Gunst des Publikums kämpfen muss als Neubauer, als er
       konservative ökologische Politik erklärt: „Die Strategie von klugen
       Konservativen ist, Veränderung langsamer passieren zu lassen und das ist
       nicht falsch.“Neubauer kontert: „Die Sorge vor einer zu schnellen
       Transformation führt doch nur zu einer noch schnelleren Klimakatastrophe.“
       Gleichzeitig betont sie, wie wichtig es sei, dass Klimaschutz aus allen
       Ecken – auch den konservativen – komme und das auch muss. (sh)
       
       ## Noch mehr Dialog gegen Diskriminierung
       
       9:55 Uhr: Hellauf begeistert ist eine Besucherin bereits vor Beginn: „Das
       ist ja wunderbar, man sitzt ja hier wirklich direkt im Grünen.“ Im Panel
       „[49][Her mit dem normalen Leben!]“ geht es um Gewalterfahrungen, die
       queere Menschen machen. „Immer noch schauen die Menschen mich schockiert
       an. Und das ist ein Grund, warum ich heute hier sitze und sprechen möchte“,
       sagt [50][Najib Faizi], Aktivist und Drag-Queen. Zusammen mit
       [51][Christina Shneydin], Projektkoordinatorin bei Quarteera e.V. und der
       Moderatorin [52][Malin Gehring] sprechen sie darüber, was alles noch
       passieren muss, damit queere Menschen endlich ein ganz normales Leben
       führen können.
       
       Dazu lädt die Moderatorin das Publikum ein: „Der Tisch ist groß, setzen sie
       sich dazu.“ Gemeinsam mit einer Zuschauerin sprechen Najib Faizi und
       Christina Shneydin über die Beziehung ihrer jeweils sowohl queeren als auch
       migrantischen Identität. Dann tauschen sie sich über Schwierigkeiten
       innerhalb der queeren Community tauschenaus: „Ich wünsche mir mehr Dialog
       innerhalb der Community. Besonders trans* Personen werden diskriminiert“,
       sagt Shneydin. (kr)
       
       ## Deutsch-chinesische Verflechtungen
       
       9.50 Uhr: Deutschlands Wirtschaft ist so eng mit der chinesischen
       verflochten „dass wir fast schon erpressbar geworden sind“, sagt der
       Journalist [53][Felix Lee]. Er diskutiert auf dem Panel „[54][Abhängig von
       China]“ mit dem taz-Autor [55][Fabian Kretschmer] – moderiert von der
       ehemaligen taz-Korrespondentin [56][Jutta Lietsch]. Neben den deutschen
       Beziehungen mit China ging es darum, wie putinfreundlich das Regime ist und
       wie China vom Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland profitiert.
       
       Zur Überwachung in China sagt Kretschmer: Den „Ernst der Lage haben viele
       nicht auf Schirm“. Der Andrang zu dem Gespräch in der taz ist so groß, dass
       weder Raum noch Zeit ausreichen, um dem Interesse der Zuschauer*innen
       gerecht zu werden. (kh)
       
       ## Omas für das Klima
       
       9:40 Uhr: In der frühwärmenden Morgensonne stehen schon viele Stände vor
       dem taz-Gebäude im Besselpark – einer davon gehört den Omas for Future.
       „Ohne uns geht das hier gar nichts“, sagt Katharina Dietze, eine Aktivistin
       der Regionalgruppe Berlin. Die älteren Menschen müssten begreifen, dass sie
       „Teil der Lösung“ sind. Ohne erhobenen Zeigefinger, doch mit
       nachdrücklicher Dringlichkeit kreiden sie an, dass sich die Welt eher um
       die Folgen des Klimawandels kümmere, als gegen die Ursachen zu kämpfen. Der
       „Globale Norden“ müsse seinen „Beitrag leisten“. (nf)
       
       ## Worte für mehr Verständnis füreinander
       
       9:30 Uhr: Die Journalistin [57][Valerie Schönian], geboren im Jahr 1990,
       wurde ihr Leben lang gefragt: „Was hast du noch mit dem Osten zu tun?“ Ihre
       Antwort hat sie dreißig Jahre später in Buchform gebracht: „Ostbewusstsein“
       lautet der Titel. Schönian will das Bewusstsein für strukturelle
       Unterschiede schärfen und Stereotypen abbauen, erklärt sie auf Roten Bühne
       in der taz-Kantine. „Es geht darum zu wissen, dass es eine spezifisch
       ostdeutsche Erfahrung gibt“, sagt sie.
       
       Und worin besteht die? Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des
       Deutschen Bundestages [58][Katrin Göring-Eckardt] kann zahlreiche Beispiele
       nennen: niedrigere Löhne, weniger Erbschaften, weniger Eigentum als im
       Westen Deutschlands. „Das sind relevante Unterschiede und nicht nur ein
       Bauchgefühl,“ sagt die Politikerin im Austausch mit Schönian und dem
       Comedian [59][Friedrich Herrmann] auf dem Podium „[60][Ist das
       Identitätspolitik oder kann das weg?]“, das der einzige „Wessi“ in der
       Runde – [61][Quirin Hacker] – moderiert. (cl)
       
       ## Extrem Konservativ?!
       
       9:20 Uhr: „Wir sind die Brandmauer“ skandierten Millionen Menschen in
       Deutschland Anfang des Jahres bei Protesten gegen die AfD. Doch wenn auch
       der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz rechte Narrative bedient: Wo verläuft
       dann eigentlich die Grenze zwischen den Extremist*innen der AfD und dem
       Konservatismus? Das seien Dynamiken, „die dem Alt-Konservatismus völlig
       fremd gewesen wären“, sagt [62][Historiker Volker Wei]ß im Gespräch
       „[63][Zwischen Tradition und Extremismus]“ mit taz-Redakteur [64][Gareth
       Joswig].
       
       Trotzdem braucht es ja die Konservativen, um den grassierenden
       Rechtspopulismus einzudämmen. Wo ist er also, der aufrechte Konservative, à
       la Ruprecht Polenz? „Ich weiß gar nicht, ob es ihn noch gibt“, sagt Weiß.
       „Es wäre schon sinnvoll, wenn bestimmte Teile der CDU verstehen würden,
       dass ihnen das alles nicht helfen wird. Die AfD will sie beerben.“ (ll)
       
       ## Wie tickt Polen politisch?
       
       9:15 Uhr: „Wir sind eure Stimme, wir geben euch die Würde, den Stolz
       zurück. Wir machen Sozialpolitik“ – mit diesen wohlklingenden Worten hat
       die rechte PIS-Partei laut [65][Joanna Maria Stolarek] die Gesellschaft
       Polens 2015 überzeugt. Die Leiterin des Warschauer Regionalbüros der
       Heinrich-Böll-Stiftung spricht mit dem [66][Politologen Bastian Sendhardt]
       und Moderator und taz-lab-Redakteur [67][Aaron Gebler] über die
       Regierungspolitik Polens der letzten Jahre.
       
       Sie zeichnen auf dem Panel „[68][Zurück nach Europa]?“ nach, wie die PIS
       acht Jahre lang regierte und bei zwei Wahlen hintereinander konstant ein
       Drittel der Stimmen für sich gewinnen konnte. Darüber hinaus sprechen sie
       darüber, wie sich mit den Frauenprotesten – insbesondere mit der
       Verschärfung des Abtreibungsgesetztes im Jahr 2020 – die Stimmung im Land
       veränderte und vor welchen Herausforderungen die neue liberale Regierung
       heute steht. Dabei sei Polen durchaus progressiv, sagt Sendhardt:
       „Glasfaser in Deutschland ist für Polen kalter Kaffee“. (lel)
       
       ## Mehr als eine Ostperspektive
       
       9:10 Uhr: Am Grünen Küchentisch wird im Auftaktgespräch „[69][Über
       Jammer-Wessis und Besser-Ossis]“ über Vorurteile zwischen Ost und West
       diskutiert. Schon in den ersten fünf Minuten sind sich [70][taz-Redakteurin
       Simone Schmollack], der [71][Kulturmanager Stefan Schmidtke], [72][Klaus
       Lederer (Die Linke)] und Moderator Jan Feddersen einig: Allein die
       Zuschreibung „Ossi“ und „Wessi“ seien problematisch und würden Klischees
       reproduzieren. „Vom Osten wird immer als Defizit gesprochen, obwohl man von
       ihm viel lernen kann“, sagt Lederer. Gleichzeitig gebe es heute nicht mehr
       „die Ossis“ – sondern viele Ost-Perspektiven, die wir sehen und hören
       müssten. (sh)
       
       ## Melodien aus Serbien, Tschechien und der Ukraine
       
       8:40 Uhr: Melodien aus Osteuropa hallen durch die taz-Kantine. Treue
       Besucher*innen des taz lab kennen diesen Programmpunkt aus den
       vergangenen Jahren: die Begrüßung durch den taz-Chor, der dieses Jahr
       übrigens 30-jähriges Jubiläum feiert: [73][Doris Benjack hat ihn im Jahr
       1994 gegründet.]
       
       Obwohl die taz lab-Programmchef*innen [74][Luisa Faust] und [75][Vincent
       Bruckmann] von wenigen Stunden Schlaf berichten, strahlen beide und freuen
       sich auf die Gäste und den Tag. (kla)
       
       ## „Alles Osten. Oder was?“
       
       8:15 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein laufen die letzten Vorbereitungen
       das diesjährige taz lab, das seit 2009 einen der wichtigsten Tage für
       Leser*innen und Interessierte markiert. Denn an diesem Tag im April
       kommen Politiker*innen, Künstler*innen, Autor*innen, Wissenschaftler*innen,
       Aktivist*innen und zahlreiche weitere Menschen vor Ort und digital
       zusammen, um über die Themen, die Berlin und die Welt gerade bewegen zu
       diskutieren, debattieren und lernen. Im [76][diesjährigen Programm] spricht
       der Osten für sich. Landtagswahlen in Ostdeutschland, Krieg in Nahost und
       der Ukraine, Verschärfung der EU-Außengrenzen sind Themen, die in
       verschiedenen Panels beleuchtet werden. Als [77][Referierende] mit dabei
       sind unter anderem [78][Bodo Ramelow], [79][Anetta Kahane], [80][Robert
       Habeck] und [81][Marion Brasch].
       
       Um 8.30 Uhr eröffnet das diesjährige taz lab mit dem taz-Chor auf der roten
       Bühne. Dann begrüßen lab-Programmchef*innen Luisa Faust und Vincent
       Bruckmann den taz-Volkxkongress gemeinsam mit [82][Kurator Jan Feddersen]
       und [83][taz-Geschäftsführerin Aline Lüllmann] das taz lab 2024 in der
       Kantine in der Friedrichstraße 21 in Berlin. Wer nicht vor Ort ist, kann
       sich auch [84][jetzt noch ein Ticket holen] und sich zu den Veranstaltungen
       zuschalten. Für alle unter 21 Jahren gibt es übrigens ein kostenloses
       Ticket. (kla)
       
       Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Tara Rezaie
       Farmand (trf), Kathrin Martens (kma), Nina Christof (nc), Carlo Mariani
       (mar), Tim Kemmerling (tk), Clara Löffler (cl), Luca Lang (ll), Nadim
       Sarfraz (nädi), Rebekka Gebler (reb), Selena Freitag (nf), Daniel Sagradov
       (ds), Kajo Roscher (kr), Olga Ellinghaus (oe), Lena Link (lel), Selina
       Hellfritsch (sh), Katharina Hoering (kh), Maria Arkadieff und Aron Boks.
       
       27 Apr 2024
       
       ## LINKS
       
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