# taz.de -- Greta Thunberg attackiert Davos: Fridays gegen Fossile
       
       > Weltwirtschaftsforum: Die Fridays-Gründerin und die Internationale
       > Energieagentur sprechen sich gemeinsam gegen neue fossile Projekte aus.
       
 (IMG) Bild: Die Klimaaktivistinnen Vanessa Nakate und Greta Thunberg in Davos
       
       DAVOS taz | Einen Aufruf an die Unternehmen der Kohle-, Öl- und
       Gasindustrie, weltweit keine neuen Lagerstätten mehr zu erschließen, hat
       die Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future (FFF) am Donnerstag beim
       [1][Weltwirtschaftsforum in Davos] präsentiert. Fatih Birol, Chef der
       Internationalen Energie-Agentur (IEA), unterstützte das Anliegen bei einer
       gemeinsamen Pressekonferenz mit der schwedischen FFF-Gründerin Greta
       Thunberg und der deutschen FFF-Sprecherin Luisa Neubauer.
       
       Einen [2][entsprechenden offenen Brief der Organisation Avaaz]
       unterschrieben innerhalb kurzer Zeit online über 900.000 Personen. Die
       Aktivist:innen drohen den Chefs der Bergbau- und Energiefirmen mit
       Klagen und Schadensersatzprozessen. Trotz der Klimakrise wolle die fossile
       Industrie weiter expandieren, sagte Neubauer. Viele ihrer Vertreter seien
       beim Weltwirtschaftsforum dabei, erklärte Thunberg: „Die Leute von Davos
       befeuern die Krise“.
       
       „Wir brauchen keine neuen fossilen Projekte“, sagte IEA-Chef Birol.
       Stattdessen müssten die Investitionen in erneuerbare Energien versechsfacht
       werden, um das Ziel zu erreichen, die Erwärmung der Erdatmosphäre auf 1,5
       Grad zu begrenzen.
       
       Und was hält Birol von der Unterstützung von Bundeskanzler Olaf Scholz für
       die Eröffnung eines neuen Erdgasfeldes vor der Küste Senegals? Scholz
       argumentiert dabei nicht nur mit Lieferungen nach Deutschland und war im
       Mai vergangenen Jahres vor Ort. Erdgas helfe Entwicklungsländern auch beim
       Abschied von klimaschädlicher Kohle, so Scholz.
       
       Hier war Birol nicht so klar. Einerseits sagte er, die Sonne liefere die
       billigste und sauberste Energie, um in Afrika Elektrizität zu produzieren.
       Andererseits, so Birol, habe Gas aber auch eine Berechtigung als
       Wärmelieferant für die Industrie.
       
       19 Jan 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Foerderprogramm-fuer-Klima-Technologie/!5906403
 (DIR) [2] https://secure.avaaz.org/campaign/de/davos_2023_loc/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Hannes Koch
       
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