# taz.de -- Pegida-Abtrünnige sammeln sich: Ein Verein „rechts neben der CDU“
       
       > Ex-Pegidistin Kathrin Oertel will einen neuen Verein gründen. Pegida soll
       > er aber keine Konkurrenz machen. Eine erste Kundgebung ist für Sonntag
       > geplant.
       
 (IMG) Bild: Hat die Haare schön und bald einen neuen rechten Verein: Kathrin Oertel
       
       DRESDEN afp | Die ehemaligen Pegida-Organisatoren um Ex-Sprecherin Kathrin
       Oertel wollen sich künftig „rechts neben der CDU“ positionieren. Das sagte
       Oertel am Montag vor Journalisten in Dresden. Der neue Verein mit dem Namen
       „Direkte Demokratie für Europa“ solle „bürgernah„ und „konservativ“ sein.
       Zugleich versicherte sie, es sei nicht das Ziel, eine Konkurrenz zur
       islamkritischen Pegida-Bewegung aufzubauen. „Wir sind keine
       Gegenveranstaltung zu Pegida“, sagte Oertel.
       
       Als „Kernforderung“ des neuen Vereins nannte Oertel die Einführung direkter
       Demokratie in Deutschland „auf allen Ebenen“. „Unsere Ziele, die wir uns
       gesetzt haben, werden wir weiter verfolgen“, sagte die ehemalige Frontfrau
       von Pegida.
       
       Mit Oertel hatte vergangene Woche die halbe Pegida-Führungsspitze ihre
       Ämter niedergelegt. Oertel begründete dies am Montag nochmals mit
       Differenzen über den Umgang mit dem deutlich radikaleren Leipziger
       Legida-Ableger und der Rolle des Pegida-Gründers Lutz Bachmann. Bachmann
       hatte wegen eines Fotos, das ihn Hitler-Pose zeigt, und wegen
       ausländerfeindlicher Äußerungen im Internet, seine Funktionen niedergelegt,
       wollte aber weiter im Pegida-Organisationsteam bleiben.
       
       Oertel wies Spekulationen zurück, wonach sie einen Aufnahmeantrag bei der
       Alternative für Deutschland (AfD) gestellt habe. Dies sei eine „falsche
       Behauptung“. AfD-Chef Bernd Lucke hatte am Wochenende in einem Interview
       angedeutet, dass Oertel einen Aufnahmeantrag in die AfD gestellt habe, den
       die Partei abgelehnt habe.
       
       Wegen des Streits in der Führungsspitze war die Pegida-Demonstration an
       diesem Montag in Dresden abgesagt worden. Nun wird es in der kommenden
       Woche zu mehreren Demonstrationen in Dresden kommen. „Direkte Demokratie
       für Europa“ will am Sonntag eine Kundgebung auf dem Dresdner Neumarkt
       abhalten.
       
       2 Feb 2015
       
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