# taz.de -- Hilfsprogramm für Zypern: Zypern stoppt Privatisierungspläne
       
       > Das Parlament stimmt gegen ein international gefordertes
       > Privatisierungsprogramm. Und gefährdet so die Auszahlung der nächsten
       > Hilfstranche.
       
 (IMG) Bild: Zyperns Parlament sagt Nein zu den Privatisierungsplänen von EU und IWF.
       
       NIKOSIA rtr | Das zyprische Parlament hat das von internationalen
       Geldgebern geforderte Privatisierungsprogramm gestoppt. Das Vorhaben
       erhielt bei den Volksvertretern am Donnerstag keine Mehrheit. 25
       Abgeordnete stimmten für und 25 gegen das Vorhaben, fünf enthielten sich
       der Stimme.
       
       Damit ist eine entscheidende Voraussetzung für die im März geplante
       Auszahlung der nächsten Hilfstranche in Höhe von 236 Millionen Euro nicht
       gegeben. Offen blieb zunächst, ob die Regierung in Nikosia einen
       veränderten Plan zur Abstimmung stellen wollte.
       
       Insgesamt hat das im März 2013 mit Europäischer Union und Internationalem
       Währungsfonds ausgehandelte Hilfsprogramm einen Umfang von zehn Milliarden
       Euro. Zypern verpflichtete sich im Gegenzug zu Privatisierungen, durch die
       bis 2018 rund 1,4 Milliarden Euro eingenommen werden sollen.
       
       Verkauft werden sollen unter anderem die Cyprus Telecoms, die
       Elektrizitäts- und die Hafenbehörde.
       
       28 Feb 2014
       
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