# taz.de -- Erweiterung der EU: Verhandlungen mit Serbien kommen
       
       > Die EU will Beitrittsgespräche mit Serbien aufnehmen. Die Verhandlungen
       > sollen spätestens im Januar 2014 beginnen. Damit endet der EU-Gipfel in
       > Brüssel.
       
 (IMG) Bild: Am 10. Mai demonstrierten Serben noch gegen einen von der EU gesponserten Deal zwischen Serbien und Kosovo.
       
       BRÜSSEL afp | Mit einer Einigung auf EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien
       ab spätestens Januar 2014 ist der EU-Gipfel in Brüssel zu Ende gegangen.
       Die EU-Staats- und Regierungschefs gaben am Freitag in Brüssel grünes Licht
       für die Aufnahme der Verhandlungen, wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy
       sagte. Die Verhandlungen sollten „spätestens im Januar“ beginnen.
       
       Der Bundestag hatte am Donnerstag in einem Votum gefordert, die
       Verhandlungen mit Serbien sollten nicht vor Januar kommenden Jahres
       beginnen. Für diese relativ späte Aufnahme der Beitrittsverhandlungen hatte
       sich zuvor auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) ausgesprochen,
       um die Umsetzung von einer Vereinbarung zwischen Serbien und dem Kosovo zur
       Normalisierung ihrer Beziehungen zu beobachten.
       
       Andere EU-Mitgliedstaaten hatten einen früheren Beginn befürwortet, die
       Regierung in Belgrad wollte die Verhandlungen gerne im Herbst aufnehmen.
       
       Am Freitag hießen die 27 EU-Staats- und Regierungschefs Kroatien drei Tage
       vor dem offiziellen EU-Beitritt des Adriastaates in der Europäischen Union
       willkommen. Van Rompuy sagte, der anstehende Beitritt sei ein „wahrhaft
       historischer Moment“ für Kroatien und seine Bürger: „Das bedeutet neue
       Möglichkeiten, aber auch neue Verantwortung. Das bedeutet eine gemeinsame
       Zukunft.“
       
       ## Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit
       
       Am ersten Gipfel-Tag hatten die EU-Staats- und Regierungschefs einem
       Kompromiss zum EU-Haushalt für die Jahre 2014 bis 2020 zugestimmt, den nun
       noch das EU-Parlament absegnen muss. Beschlossen wurden zudem Maßnahmen im
       Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa.
       
       Die im siebenjährigen EU-Budget dazu vorgesehenen sechs Milliarden Euro
       sollen bereits 2014 und 2015 ausgegeben werden. Auch nicht verwendete
       Mittel aus anderen EU-Töpfen sollen für den Kampf gegen
       Jugendarbeitslosigkeit herangezogen werden. Zudem sollen kleine und
       mittlere Unternehmen leichter Zugang zu günstigen Krediten bekommen.
       
       Van Rompuy sprach von einem „produktiven“ Gipfel. EU-Kommissionspräsident
       José Manuel Barroso lobte einen „guten Gipfel für Europa“.
       
       28 Jun 2013
       
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