# taz.de -- +++taz-Ticker zum G-7-Gipfel+++: Effektiver Protest, schöne Bilder
       
       > Die Proteste rund um den G-7-Gipfel waren klein, aber erfolgreich. Die
       > Demonstranten sandten ein Signal an die Mächtigen. Und die bekamen ihre
       > PR-Idylle.
       
 (IMG) Bild: Fasst den Tag in Elmau gut zusammen: Viele kleine Protestgruppen, viel Polizei – und so gut wie keine Ausschreitungen.
       
       17.20 Uhr: Onlinebunker – Feierabend 
       
       Die Demonstranten packen ein, wir auch. Das Bier wartet auf die Kollegen in
       Bayern und auf uns in Berlin. Und alles Wichtige zum zweiten Gipfeltag
       gibt's dann wieder bei uns auf taz.de.
       
       17.15 Uhr: Alle sind zufrieden 
       
       So könnte man den ersten Tag des G-7-Gipfels rund um Schloss Elmau
       zusammenfassen. Angela Merkel hat wunderschöne TV-Bilder bekommen. Barack
       Obama konnte die deutsch-amerikanische Freundschaft loben, aller
       Geheimdienstaffären zum Trotz. Und die G-7-Gegner können echte Erfolge
       verbuchen, auch wenn sie Wenige waren. Sturzregen und Gewitter, ein
       immenses Polizeiaufgebot: Die Bedingungen für den Protest waren hart.
       Trotzdem haben es die Demonstranten geschafft, ein Signal an die Mächtigen
       der Welt zu senden. Mehrere Straßen waren wegen der Blockaden unpassierbar,
       die Journalisten mussten per Hubschrauber ein- und ausgeflogen werden – das
       ist ein Erfolg. Die Proteste waren also klein, aber effektiv.
       
       Merkel und Obama präsentierten in dem Städtchen Krün die perfekte
       Inszenierung von Politik. Biergartenkulisse, Alpenpanorama, gut gelaunte
       Regierungschefs im Gespräch mit glücklichen Bürgern. Der offizielle
       G-7-Gipfel funktioniert wie ein gigantischer Werbespot. Regisseurin ist
       Angela Merkel, Protagonist ist Deutschland, das so gesund und fröhlich
       wirkt wie die Frau, die bei Landliebe die Erdbeerstückchen in den Joghurt
       rührt. Die Fortsetzung folgt morgen. Mit weniger Protesten, weil viele
       AktivistInnen am Sonntag schon abreisen. Die Staatschefs werden in
       Pressekonferenzen Ergebnisse präsentieren, oder zumindest werden sie so
       tun. Auch das gehört zu jedem G-7-Gipfel dazu. (us)
       
       17.05 Uhr: Zahl der Festnahmen noch unklar 
       
       Die Polizei wertet die Festnahmen nach dem heutigen Protesttag, die
       Veranstalter sprechen bisher von etwa 30 Festnahmen. (ko)
       
       16.58 Uhr: Sambatime! 
       
       Die Sambagruppe, die es nach achtstündiger Bergwanderung bis zum
       Sicherheitszaun um Schloss Elmau geschafft hat, steht nun in Hör- und
       Sichtweite zum Schloss auf einem Berghügel. Von hier aus sind das Schloss
       und auch die Luxussuiten der Staats- und Regierungschefs zu sehen. Die
       Gruppe macht Musik und trommelt, immer wieder ruft sie „stop G7“ und „this
       is what democracy looks like“. (mk)
       
       16.47 Uhr: Bilder vom Damenpogramm 
       
       Gut, an die ersten offiziellen Bilder von [1][Princess Charlotte und Prince
       Charles] reichen die Bilder vom sogenannten Damenprogramm in Elmau nicht
       heran.
       
       Aber die einschlägigen Gazetten werden sicher gern den Kutschfahrt-Kitsch
       von Elmau zeigen. Wir präsentieren das Bild natürlich aus reiner
       Chronistenpflicht. (hav)
       
       16.40 Uhr: Zur Gefangenenlage 
       
       Die Polizei gibt noch keine Zahlen raus. Später mehr. (ko)
       
       16.17 Uhr: Den Zaun nicht ernsthaft angegriffen 
       
       Die Demonstranten, die sich vor dem Helikopter-Landeplatz am Zaun
       versammelt hatten (Route 2 + 3), sind in Kleingruppen zurück Richtung
       Garmisch-Partenkirchen aufgebrochen. Letztlich war ihr Protest – weder in
       Hör- noch Sichtweite des Schlosses – eine symbolische Aktion. Ernsthaft
       über den Zaun wollte hier keiner.
       
       Trotzdem sind die meisten irgendwie zufrieden. „Immerhin haben wir an der
       Kulisse gekratzt – und die Polizei beschäftigt“, sagt eine Demonstrantin.
       Die Gruppe war bunt gemischt: Autonome, Antifas, Alt-Hippies, Studenten,
       Grüne, Linke. Dass alle zusammen einen Aktionskonsens gefunden haben,
       sicher auf den Berg und wieder runtergestiegen sind, gefällt der
       Demonstrantin auch sehr: „Das war ein gutes Signal und vorher nicht so zu
       erwarten gewesen.“ (fot)
       
       16.09 Uhr: #GaPa-Demo beendet 
       
       Die Polizei Bayern [2][twittert]: „Der Versammlungsleiter hat die
       #G7-Versammlung #GaPa für beendet erklärt“. Damit sind alle offiziellen
       Demos zu Ende. (sb)
       
       16.15 Uhr: Die kleine Wortkunde „Outreach“ 
       
       Am Montag treffen sich die G7 mit sieben Staats- und Regierungschefs
       afrikanischer und arabischer Staaten. Das sogeante „Outreach“-Format – die
       G7 sprechen von einem „erweiterten Dialog“ – hat Tradition. Mit diesen
       Treffen, zu denen vor allem afrikanische Länder eingeladen werden, will die
       G7 ihren Austausch mit der übrigen Welt intensivieren. Das Format wurde
       beim damaligen G8-Gipfel in Genua im Jahr 2001 institutionalisiert und
       anschließend – außer 2002 – bis heute in jedem Jahr fortgesetzt. In Elmau
       geht es bei zwei Sitzungen mit den „Outreach“-Gästen vor allem um die
       Themen islamistischer Terror und Entwicklungspolitik. Es sollen konkrete
       Ideen besprochen werden, wie bis zum Jahr 2030 etwa 500 Millionen Menschen
       aus Hunger und Mangelernährung herausgeholt werden können. (dpa)
       
       15.58 Uhr: Sambagruppe am Sicherheitszaun 
       
       Eine kleine Sambagruppe hat es geschafft. Nach achtstündiger Wanderung sind
       elf pink gekleidete Aktivistinnen mit ihren Trommeln am Sicherheitszaun vor
       Schloss Elmau angekommen. Unbehelligt von der Polizei wanderten sie
       stundenlang die Bergpässe empor, nahmen zahlreiche Umwege – und kamen
       schließlich in Elmau an.
       
       Dort hefteten sie ein Transparent an den Sicherheitszaun. Aufschrift:
       „G7-Politics Mills. Power to the people“. Jetzt geben sie ein Konzert und
       hoffen, dass Merkel und Co. sie hören können. Zwei Dutzend Polizisten auf
       der anderen Seite des Bauzauns scheinen sich über die Abwechslung zu
       freuen. (mk)
       
       15.45 Uhr: Insider aus GaPa 
       
       Ein großer Teil des Gipfelgeschehens spielt sich in Garmisch-Partenkirchen
       ab – doch die beiden Ortsteile verbindet eine veritable Rivalität. „Das ist
       wie Düsseldorf und Köln – nur schlimmer“, erzählt ein Wirt aus Garmisch
       schmunzelnd. Zu den Olympischen Winterspielen 1936 wurden die beiden Orte
       zur Marktgemeinde zusammengelegt, die Rivalität aber hat sich bis heute
       erhalten. (dpa)
       
       15.30 Uhr: Reger Flugverkehr 
       
       Mögen die Blockaden auch klein und meist nicht von langer Dauer sein – auf
       Schloss Elmau sind die Auswirkungen dennoch zu spüren. Auch der
       Rücktransport der JournalistInnen nach Garmisch ist nicht per Shuttle-Bus
       möglich, wie eigentlich geplant. Stattdessen kommen weiterhin die
       Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatz – und deren Kapazität ist begrenzt.
       Derzeit beträgt die Wartezeit für einen Flug zwei Stunden – und auch dieser
       Zeitplan kann noch durcheinandergeraten, denn für den Nachmittag ist ein
       schweres Gewitter angekündigt. Live mitzuverfolgen im Regenradar,
       [3][beispielsweise hier]. (mkr)
       
       15.24 Uhr: Neue Ziele 
       
       Ort: Die B2, ein paar Kilometer vor Garmisch-Partenkirchen. Und immer noch
       gibt es Festnahmen: Eine Gruppe Demonstranten hatte sich nach eigenen
       Angaben durch Wald und Wiesen zur B2 durchgeschlagen. Beim Versuch, die
       Absperrgitter zu Überklettern war Schluss. Die Polizei nimmt fünf
       Fastblockierer in Gewahrsam. Die anderen dürfen zu Fuß zurück nach
       Garmisch-Partenkirchen. „Na dann zur Gesa“, gibt eine Demonstrantin das
       neue Ziel vor. (ko)
       
       15.18 Uhr: Wechsel bei der Deutschen Bank 
       
       Nun ist klar, die beiden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Jürgen
       Fitschen und Anshu Jain, werden abgelöst. Jain schon zum 30. Juni, Fitschen
       darf noch bis 2016 bleiben. Banken-Insider werden den Namen des Nachfolgers
       von Jain kennen: John Cryan, bisher im Aufsichtsrat der Bank. Klar ist:
       Viel ändern dürfte sich am Kurs der Bank nichts. Das ist ungefähr so wie
       bei der Fifa-Nachfolge… Man bleibt gern unter sich.
       
       Ach ja, die Printfrage nach Winnetou vs. G7 ist auch geklärt: Zwei Seiten
       aktuelle G-7-Berichterstattung [4][am Montag in der taz]. Man kann sich
       aber natürlich auch den Live-Ticker ausdrucken. (hav)
       
       15.10 Uhr: Fakten, Fakten, Fakten 
       
       Sind in der G7 noch die größten Industrienationen? Nein. Als die Gruppe
       1975 gegründet wurde, war das noch korrekt. Inzwischen haben sich die
       weltwirtschaftlichen Kräfteverhältnisse aber deutlich verschoben. Nur noch
       fünf G7-Mitglieder sind unter den sieben Staaten mit dem größten
       Bruttoinlandsprodukt: Die USA (Nummer 1), Japan (3), Deutschland (4),
       Großbritannien (5) und Frankreich (6). China ist das Land mit der
       zweitgrößten Wirtschaftsleistung, Brasilien ist die Nummer sieben in der
       Rangliste. Dahinter folgt Italien auf Platz acht. Kanada steht als
       wirtschaftlich schwächstes G7-Land auf Platz elf – hinter Indien und
       Russland. (dpa)
       
       15.00 Uhr: Mehr Details von Merkel und Obama 
       
       Die Sanktionen gegen Russland sollen nach übereinstimmender Auffassung
       Deutschlands und der USA so lange beibehalten werden, bis Moskau das
       Minsker Abkommen erfüllt und die Souveränität der Ukraine respektiert.
       Darin seien sich US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela
       Merkel (CDU) bei ihrem Gespräch kurz vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss
       Elmau in Bayern einig gewesen, teilte das Weiße Haus mit. (afp)
       
       14.55 Uhr: Endlich Teilnehmerzahlen 
       
       Zumindest für die Antikapitalistische Demo in Garmisch-Partenkirchen: Es
       beteiligten sich an dem Protestzug laut Polizei rund 650 Teilnehmer, die
       Veranstalter sprachen auf Twitter von 700 bis 1.000 Demonstranten. (afp)
       
       14.49 Uhr: Nightmare on Almstreet III 
       
       Bei der Polizei vermissen wir bisher die Lust am Erzählen, die die Beamten
       früher ausgezeichnet hat. Ihre schönsten Horrorstories, Teil III:
       
       Hügel der tränenden Augen: Beim 1. Mai 2009 in Berlin erklärten Polizisten,
       auf sie sei eine „Granate“ geworfen worden, die „gelblichen, geruchlosen
       Rauch verströmt“ und „in wenigen Sekunden 47 Beamte außer Gefecht“ gesetzt
       habe. Die Berliner Morgenpost machte daraus eine „neuartige Chemie-Bombe“.
       Es war Tränengas, wie es die Polizei verwendet. (cja)
       
       14.30 Uhr: Mini-Demo zieht von Klais nach Garmisch um 
       
       In Klais ist das Plenum beendet. Die Mini-Demonstration (40 Meter) soll
       nicht forgesetzt werden. „Wir wollen uns dieser Farce nicht weiter
       aussetzen“, sagt ein Teilnehmer. Der gemeinsame Beschluss: Es soll auf den
       Fahrrädern zurück nach Garmisch-Partenkirchen gehen. „Lasst uns an Orte
       gehen, wo sinnvoller Protest möglich ist“, ruft ein Redner. Die Gruppe
       radelt los, eine Handvoll steigt ins Auto. (ko)
       
       14.27 Uhr: Happy Dobrindt 
       
       So richtig gut läuft es für Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU)
       gerade nicht. Wegen der Pkw-Maut hat er jede Menge Ärger: Mit Brüssel, mit
       der SPD, mit den Ländern. Doch am Sonntag schien auch für Dobrindt die
       Sonne. An seinem 45. Geburtstag gratulierten ihm in seinem oberbayerischen
       Wahlkreis nicht nur Merkel, sondern auch Barack Obama.
       
       „Herzlichen Glückwunsch“, begrüßte Merkel ihren CSU-Minister, der die
       Kanzlerin zusammen mit dem Bürgermeister vor dem Rathaus von Krün in
       Empfang nahm. Später stellte sie Dobrindt und sein Ressort auch Obama vor,
       und der erwiderte anerkennend: „Oh – also sind Sie ein wichtiger Mann.“
       Nach einem kleinen Tipp aus der Delegation gratulierte auch der
       US-Präsident und schob hinterher, dass Dobrindt ja noch ein „junger Mann“
       sei. (dpa)
       
       14.13 Uhr: Ein bisschen Gossip 
       
       Angela Merkels Ehemann Joachim Sauer, 66, hat zu einer Kutschfahrt am Rande
       des Gipfels eingeladen. Er werde mit den Gattinnen der Gipfelteilnehmer
       durch die Landschaft rund um das Luxushotel Schloss Elmau fahren, sagte ein
       Sprecher des Bundespresseamtes. Das genaue Ziel der Fahrt bei wunderbarem
       Sommerwetter konnte er aber noch nicht nennen.
       
       Mit in der Kutsche dabei sein sollen Akie Abe, Ehefrau des japanischen
       Präsidenten, Laureen Harper, Gattin des kanadischen Premierministers, und
       Malgorzata Tusk, Frau von EU-Ratspräsident Donald Tusk. Barack Obamas Frau
       Michelle ist nicht mit in Elmau dabei. (dpa)
       
       14.11 Uhr: Alles steht in #GaPa 
       
       Die Polizei Bayern [5][twittert], die Seitentransparente der Demo seien
       miteinander verknotet. Darum stehe nun der Demozug der
       [6][Antikapitalistische Demonstration]. Die Polizei fordert „Macht sie
       wieder auf!“ (sb)
       
       14.10 Uhr: Spontaner Spaziergang auf Schloss Elmau 
       
       Die perfekte Inszenierung vor Schloss Elmau zeigt erste Schwächen: Beim
       „Familienfoto“ stehen die Staats- und Regierungschefs etwas distanziert auf
       dem überdimensionierten Holzpodest, das eigens für diesen Anlass auf die
       Wiese gesetzt wurde. Zudem steht unerhörterweise die Sonne ungünstig, die
       Gesichter liegen im Schatten. Wer mag dafür wohl später seinen Job
       verlieren?
       
       Und nach dem Familienfoto halten sich Merkel und die acht Herren (außer der
       G7 sind noch die EU-Repräsentanten Donald Tusk und Jean-Claude Juncker
       dabei) nicht an die geplante Choreographie, sondern starten zu einem
       spontanen Spaziergang – zur Überraschung von Pressebetreuern und
       Sicherheitskräften, die eilig die Journalisten aus dem Weg scheuchen, die
       den Staatchefs entgegenkommen. Inzwischen sind Merkel und ihre Gäste zurück
       im Schloss und haben ihre erste Arbeitssitzung begonnen. (mkr)
       
       14.07 Uhr: Keine Angst vorm Gewitter 
       
       Auf dem Rückweg der Routen 2 und 3 sind viele Demonstranten in einem
       Bergdorf in eine Wirtschaft eingekehrt. Es gibt Radler! (epe)
       
       14.01 Uhr: Polen freut sich über die Gegendemos 
       
       Demonstrationen und Proteste gegen den G7-Gipfel in Elmau sind nach Ansicht
       des Konferenzteilnehmers Donald Tusk Ausdruck einer gesunden Demokratie.
       Der polnische Präsident des Europäischen Rates sagte, die Staats- und
       Regierungschefs der sieben wichtigsten Industrieländer müssten sich für
       ihre Konferenz am Sonntag und Montag nicht entschuldigen. Das Treffen sei
       die „beste Garantie“, dass Freiheit und Pluralismus überlebten. Zu den
       Protesten antikapitalistischer und anderer Gruppen sagte er, in den
       G7-Staaten könnten die Leute „demonstrieren, denken, was sie wollen, sagen,
       was sie wollen und sogar aussehen, wie sie wollen.“ (ap)
       
       13.50 Uhr: Die kürzeste Demo der Welt 
       
       In Klais startet die kürzeste Demo des Anti-G-7-Protests – ach was, der
       Welt. 40 Meter hat die Polizei den Protestierenden erlaubt: einmal die
       Auffahrt des Bahnhofsparkplatzes hoch und Schluss. Die Strenge rührt daher,
       dass Klais der letzte Ort vor Elmau ist. Die 50 Demonstranten, fast alle
       die ehemaligen Fahrradkorso-Teilnehmer, machen das Spiel mit. Eine Frau mit
       Megafon verliest die Auflagen (“keine Pyros, keine Hunde“). Die Gruppe
       zieht mit vier Transparenten (“Für den Profit der Reichen gehen sie über
       Leichen“) und Parolen (“Stop G7, stop G7“) einmal die Auffahrt hoch und
       wieder runter. Fünf Minuten. Dann ist auch schon wieder Schluss. Nun wird
       pleniert, was jetzt zu tun ist. (ko)
       
       13.47 Uhr: Merkel spricht mit Obama 
       
       Kanzlerin Merkel hat mit US-Präsident Obama kurz vor Beginn des G-7-Gipfels
       über die Lage in der Ukraine und das Verhältnis zum russischen Präsidenten
       Wladimir Putin beraten. Ein Regierungssprecher teilte am Sonntag im
       Anschluss an das Gespräch im kleinen Kreis im Tagungshotel Schloss Elmau
       mit, Merkel und Obama hätten über die Beziehungen zu Russland gesprochen.
       Themen seien außerdem die Nato und das geplante transatlantische
       Freihandelsabkommen TTIP gewesen. Details wurden nicht genannt. (dpa)
       
       13.40 Uhr: Kleiner Geschichtsunterricht 
       
       Die Gruppe der größten Industrienationen repräsentiert einen der
       mächtigsten Wirtschaftsräume der Welt. Die jährlichen Treffen ihrer Staats-
       und Regierungschefs gehen auf die erste Ölkrise zurück. 1975 kamen die
       Vertreter von sechs Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
       Italien, USA, Japan) zum ersten „Weltwirtschaftsgipfel“ zusammen. Später
       wurde diese G6-Runde um Kanada (1976) und Russland (1998) zur G8 erweitert.
       Diesmal findet wegen der Konflikte in der Ukraine jedoch wieder ohne
       Russlands Beteiligung statt. (dpa)
       
       13.35 Uhr: Zurück nach Garmisch-Partenkirchen 
       
       Die Demonstranten der Routen 2 und 3 sind wieder auf dem Rückweg, berichtet
       die Polizei Bayern [7][via Twitter]. Für den Mittag sind Gewitter
       vorhergesagt und in Kleingruppen machen sich die Demonstranten auf den Weg
       nach Garmisch. (fot/sb)
       
       13.28 Uhr: Hauptstraße in Garmisch blockiert 
       
       Am Samstag wurde auf der Hauptstraße in Garmisch die große Demonstration
       eingekesselt, jetzt haben sich etwa 50 Gipfelgegner auf den Asphalt
       gesetzt. Das Ergebnis ist dasselbe: Nichts geht mehr. In den Nebenstraßen
       staut sich der Verkehr, vor allem Polizeifahrzeuge. Die Blockierer sind von
       einem Greiftrupp umstellt, werden aber einzeln mehr oder weniger freiwillig
       abgeführt – jedenfalls ohne körperlichen Zwang – und teilweise in Gewahrsam
       genommen. Das dauert natürlich seine Zeit. (cja)
       
       13.24 Uhr: Umweltsau Cameron 
       
       Ankunft der Staatschefs in [8][umweltfreundlichen Dienstwagen], nur
       Cameron, der fährt lieber BMW i3. (mkr) 
       
       13.11 Uhr: Es geht los – ganz offiziell 
       
       Aus dem Schatten tritt die Kanzlerin und begrüßt die angereisten Staats-
       und Regierungschefs vor dem imposanten Alpenpanorama. In der ersten
       Arbeitssitzung sollte es um die Themen Weltwirtschaft, nachhaltiges
       Wachstum und gemeinsame Werte gehen. (dpa)
       
       13.10 Uhr: Hartnäckige Sitz-Demonstranten
       
       Die Staatschefs haben sie nicht aufgehalten, die Polizei aber schon. Immer
       wieder setzen sich Gruppen von einigen Dutzend Demonstranten auf die
       Straßen rund um die Zufahrt nach Elmau. Auch für die Kolonnen der
       Mannschaftswagen ist kein Durchkommen. (cja)
       
       13.06 Uhr: Merkel im Schatten 
       
       Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Mann Joachim Sauer kommen vor dem
       Schloss an. Kurz stehen sie auf dem roten Teppich, dann ziehen sie sich in
       den Schatten zurück – bis dann einer zum Händeschütteln kommt. (mkr)
       
       13.00 Uhr: Gute Nachricht aus Frankfurt? 
       
       Laut [9][Wall Street Journal] sollen die Vorstände der Deutschen Bank,
       Jürgen Fitschen und Anshu Jain ihren Rücktritt verkünden. Das wäre doch mal
       eine hübsche Nachricht. (hav)
       
       12.45 Uhr: Die Staatschef können kommen 
       
       Vor dem Eingang von Schloss Elmau ist jetzt alles bereit für die Ankunft
       der Staatschefs: Aus dem roten Teppich wurden die letzten Falten
       eleminiert. Alle Personen und Fahrzeuge, die das Bild noch stören könnten,
       wurden entfernt. Die Sonne knallt vom Himmel und die Fotografen fürchten
       deshalb geschlossene Augen bei den geblendeten Staats- und Regierungschefs.
       Für den Nachmittag ist aber ein Gewitter angekündigt. Darum wurde auch das
       Programm umgestellt: Das traditionelle Familienfoto wird gleich nach der
       Begrüßung gemacht, damit die noch wolkenfreie Bergkulisse als Hintergrund
       dienen kann. (mkr)
       
       12.40 Uhr: Nightmare on Almstreet II 
       
       Bei der Polizei vermissen wir bisher die Lust am Erzählen, die die Beamten
       früher ausgezeichnet hat. Ihre schönsten Horrorstories, Teil II:
       
       Angriff der Killerkartoffeln: Andere Polizisten hatten in Heiligendamm
       behauptet, es sei damit zu rechnen, dass die G-8-Gegner unter anderem mit
       Rasierklingen und Nägeln bestückte Kartoffeln und Äpfel als Wurfgeschosse
       einsetzten. Gesehen wurden die allerdings nie. (cja)
       
       12.25 Uhr: Mini-Blockade am Ortsausgang Garmisch 
       
       Dutzende schwarze Limousinen und Busse mit getönten Scheiben passieren die
       (für alle anderen gesperrte) B2 von Garmisch Richtung Elmau. Am Ortsausgang
       Garmisch haben sich mehr als 100 Demonstranten versammelt, kleine Grüppchen
       blockieren die Fahrbahn, die übrigen werden von Polizeieinheiten verfolgt
       und abgedrängt. Es gibt etwas Geschubse und viel Hektik, aber im Moment
       keine Gewalt. (cja)
       
       12.20 Uhr: Die Verletzten von Samstag 
       
       Sprecher der G-7-Gegner werfen den Sicherheitskräften vor, das
       Demonstrationsrecht einzuschränken. Bei Zusammenstößen mit der Polizei am
       Vortag seien mindestens 60 Demonstranten durch Pfefferspray und einige auch
       durch Schlagstöcke verletzt worden. (rtr)
       
       12.15 Uhr: Wo sind die Leute? 
       
       Am Samstag haben weit mehr als 4.000 Menschen in Garmisch-Partenkirchen
       gegen das anstehende Treffen [10][protestiert]. Wie viele Menschen am
       Sonntag insgesamt demonstrieren ist unklar, noch gibt es keine offiziellen
       Zahlen. Die Schätzungen unserer Reporter im Überblick: Radfahrerdemo: 40
       TeilnehmerInnen, Route 2 + 3 : 350 bis 400 TeilnehmerInnen insgesamt. Und
       wo ist der Rest? Im Wald hat er sich eher nicht abgesetzt. Zumindest auf
       Route 3 waren alle Alternativwege verstellt. Hundertschaften des
       bayerischen Unterstützungskommandos sind in den Wäldern unterwegs.
       (fot/epe/sb)
       
       11.52 Uhr: Route 3 ist angekommen 
       
       Zur Route 2 ist ein weiterer Finger dazugestoßen. Der Demozug der Route 3
       ist am Ziel angekommen. Man sieht ein kleines Stück vom Zaun, welches von
       sehr viel Polizei beschützt wird. Die Stimmung ist ruhig, der Marsch war
       anstrengend genug.
       
       Zeit für eine Zwischenbilanz: Inzwischen sind es rund 350 bis 400
       Aktivisten, die vor dem Zaun nahe dem Heliladeplatz rasten, der
       Brotaufstrich kreist, Aktivisten halten ihre Füße in den Gebirgsbach. Das
       Publikum ist bunt gemischt: Fahnen der Linken und Grünen wehen neben denen
       der Antifa. (fot/epe)
       
       12.05 Uhr: In Elmau ist alles bereit 
       
       Direkt vor dem Schloss-Hotel liegt der rote Teppich makellos ausgerollt.
       Die JournalistInnen, die das Händeschütteln der Staats- und Regierungschefs
       verfolgen wollen, müssen bereits auf der mit grünem Stoff bespannten
       Pressetribüne Platz nehmen – gut eine Stunde, bevor dann die Mächtigen über
       den roten Teppich schreiten. Ganz groß ist der Andrang nicht, die Tribüne
       ist halb leer. (mkr)
       
       11.55 Uhr: „Er hat die Wurst längs aufgeschnitten!“ 
       
       Obama und Merkel haben Krün verlassen. Nachfrage bei Bauer Alois Kramer, er
       saß neben dem US-Präsidenten am Biertisch. Hat Obama Weißwurst gegessen?
       „Ja!“, sagt Bauer Kramer. „Joachim Sauer, der Mann von Angela Merkel, hat
       ihm gezeigt, wie es geht.“ Und, hat er längs oder quer geschnitten? „Er hat
       die Wurst längs aufgeschnitten!“, berichtet Kramer. (us)
       
       11.50 Uhr: Was sonst noch so ist 
       
       Während Obama Brezn isst und die Gipfel-Gegner an den Zäunen hängen
       bleiben, gibt's natürlich auch außerhalb der Alpenidylle noch Weltlage, wie
       es immer so schön heißt: In der [11][Türkei wird gewählt], in Dresden auch
       – und zwar der Bürgermeister –, die [12][Linkspartei] ist zum Parteitag in
       Bielefeld, der [13][Kirchentag 2015] findet seinen Abschlus und Barça
       gewinnt die [14][Champions League]. (hav)
       
       11.40 Uhr: Das Nummer-1-Foto von morgen 
       
       Auf dem Rathausplatz in Krün. Obama und Merkel schütteln Hände. Da erblickt
       der US-Präsident den Brotzeitstand, eine Bretterbude in der Weißwurst,
       Brezeln und Weißbier ausgeteilt werden. Er quetscht sich von hinten rein,
       Sicherheitsleute inklusive, und lächelt raus. Das ist das Nummer-1-Foto von
       morgen. (us)
       
       11.39 Uhr: Route 2 picknickt 
       
       Der Finger des Sternmarschs, der über Route 2 gekommen ist, hat es sich nun
       erst mal am Zaun bequem gemacht. Hier sitzen etwa 200 auf dem Boden und
       machen Picknick. Auf was sie warten? Weiß hier keiner so genau. Die Polizei
       steht im Spalier drumherum und wartet. Bis jetzt ist die Lage entspannt,
       die Helme der Beamten baumeln noch am Gürtel. (fot)
       
       11.30 Uhr: Der Weg der Journalisten 
       
       Wie kommen die Journalisten zur Pressekonferenz? Mit dem
       Bundeswehr-Hubschrauber. Von einer eingezäunten Wiese am Freibad in
       Garmisch überfliegt die Maschine in wenigen Minuten alle Zäune und
       Blockaden und landet dann neben der Zufahrtsstraße zum Schloss. Die letzten
       paar hundert Meter geht es dann in Shuttle-Bussen voran – bis zum „Briefing
       Center“ in Sichtweite des Schlosses. Dieses eigens für den Gipfel
       errichtete Gebäude ist eigentlich ein riesiges Zelt, das mit bunt bemalter
       Resopalverkleidung als echtes Gebäude verkleidet wurde. In klimatisierten,
       fensterlosen Räumen mit bunten Stühlen finden hier Pressekonferenzen statt.
       Von einer gewaltigen, zweistöckigen Holztribüne können die TV-Kollegen ihre
       Aufsager machen – mit dem von der Sonne perfekt ausgeleuchteten Schloss und
       dem beeindruckenden Alpenpanorama im Hintergrund. Die gewünschten
       Werbebilder sind garantiert. (mkr)
       
       11.20 Uhr: Dürfen die Räder mit? 
       
       Der Fahrradkorso ist am Ziel: in Klais. Oder zumindest kurz davor. Die
       Polizei stoppt die G-7-Gegner kurz vor der Ortseinfahrt. Erst sollen die
       Räder hier abgestellt werden, dann dürfe man zur Kundgebung am Bahnhof, so
       die Beamten. „Sowas Kleinliches“, schimpft der Anmelder des Korsos. Jetzt
       wird verhandelt. (ko)
       
       11.17 Uhr: Und Schluss für Route 2 
       
       In der Nähe des Eingangs zum Hubschrauberlandeplatz endet die Reise der
       Route 2. Eine Hundestaffel, viele Polizisten und ein mannshoher Zaun warten
       hier. Friedlich, fast schüchtern nähern sich ein paar Demonstranten dem
       Sicherheitsbereich. „Stop g7, Stop g7, hey, hey“, rufen sie und testen, wie
       weit sie vor den Zaun kommen dürfen… (fot)
       
       11.15 Uhr: Obama am Biertisch 
       
       Nachdem der US-Präsident Hände geschüttelt und noch in aller Ruhe zu den
       Gebirgsschützen gegangen ist, setzt sich Obama schließlich mit Merkel an
       einen Biertisch. Nimmt sich eine Brezn, spießt ein Stück Weißwurst auf und
       kaut genüsslich. (us)
       
       11.09 Uhr: „Unser Freund, unser Partner“ 
       
       Kanzlerin Angela Merkel hat ungeachtet der Verstimmungen über die
       NSA/BND-Affäre die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Freundschaft
       hervorgehoben. Nachdem Merkel US-Präsident Barack Obama begrüßt hatte,
       sagte sie, die USA seien „ein so wesentlicher Partner, dass wir eng
       kooperieren, weil wir es im gegenseitigen Interesse brauchen, weil wir es
       wollen und weil wir gemeinsame Werte teilen“. Die Kanzlerin ergänzte:
       „Trotz mancher Meinungsverschiedenheiten, die wir heute haben, ist Amerika,
       sind die Vereinigten Staaten von Amerika unser Freund, unser Partner.“ Auch
       US-Präsident würdigt die deutsch-amerikanische Freundschaft: „Heute morgen
       feiern wir eines der stärksten Bündnisse, das die Welt je gekannt hat“,
       sagte er vor dem Rathaus von Krün.
       
       „Ich bin in Dankbarkeit für die gemeinsame Geschichte hierher gekommen.“
       Obama verwies auf die große Zahl bayerischer Einwanderer in seiner
       Heimatstadt Chicago. (dpa)
       
       11.00 Uhr: Verletzte der Demo von Samstag 
       
       Überblick der SanitäterInnen zu Verletzten vom Polizeiangriff auf die
       gestrige Demo [15][gibt es hier]. (chs)
       
       10.54 Uhr: Er ist da! 
       
       Obama ist in Krün. Ohne – Achtung, Schenkelklopfer – Lederhose. Den
       schlechten Witz [16][lässt sich der President natürlich auch nicht nehmen.]
       (hav)
       
       10.46 Uhr: Tiere und Trinkwasser 
       
       „Wir wollen Bullenpferde klauen und nach Elmau galoppieren“, singen die
       rund 250 Demonstranten auf der Route 3. Eine Anspielung an das Lied
       „[17][Bullenwagen klaun“] von RiccoRaw. Die Bergwacht spendiert
       Trinkwasser. EIn Teilnehmer spielt Trompete (epe).
       
       10.40 Uhr: In 900 Metern ist Schluss 
       
       Zwei Finger werden sich wohl gleich vereinigen. Polizei hat die Kreuzung
       besetzt, sagt den Demonstranten freundlich: „Sie können hier warten, das
       wäre doch schön, wenn beide Gruppen zusammen ankommen.“ Die Stimmung unter
       den Demonstranten ist fröhlich, obwohl in 900 Metern Schluss ist und sie
       das wissen. Die Polizei ist ebenfalls entspannt. Denn auch sie weiß, dass
       die Wanderung am Zaun endet. (fot)
       
       10.25 Uhr: Merkel in Krün 
       
       Merkel trifft in Krün ein. Zwei schwarze Audis, vier schwarze VW-Busse
       fahren vor. Merkel nimmt einen Blumenstrauß entgegen. Dann begrüßt sie
       Bürgermeister Thomas Schwarzenberger und Verkehrsminister Alexander
       Dobrindt. Und trifft auf Bürger der oberbayerischen Gemeinde. Die Musi
       spuit. Merkel schüttelt Hände und plaudert mit örtlichen Honoratioren.
       Joachim Sauer wird derweil vom Bürgermeister in ein anregendes Gespräch
       verwickelt. Sauer lächelt freundlich. Und alle warten auf Obama. Merkel
       setzt sich an einen Tisch, sie trinkt nichts. Jede Minute muss er da sein.
       (us)
       
       10.21 Uhr: Polizeigitter blockieren Weg nach Elmau 
       
       Die einzige Straße, die von Garmisch-Partenkirchen nach Elmau führt, ist
       zu. An der Ortsausfahrt Garmisch lässt die Polizei nur noch Presse durch.
       Die Fahrbahn auf der Strecke ist komplett mit Hamburger Gittern abgesteckt,
       in Abständen von etwa hundert Metern parken vollbesetzte Mannschaftswagen
       aus verschiedenen Bundesländern, dazu schwere Räumfahrzeuge. Demonstranten,
       die sich an der Sitzblockade beteiligt hatten, ziehen zu Fuß ab, ins etwa
       fünf Kilometer entfernte Garmisch. (cja)
       
       10.20 Uhr: Rathausplatz Krün 
       
       Ein zweiter Hubschrauber schwebt ein und landet. Alle zücken ihre
       Smartphones. Antonia, die Tochter des Bürgermeisters, trägt einen
       Blumenstrauß und sehr viel Verantwortung. (us)
       
       10.13 Uhr: Blockade B2 geräumt 
       
       Die 12-Mann-Blockade auf der B2 ist geräumt. Sechs Blockierer gingen
       freiwillig, die anderen sechs wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.
       Sie werden vom am Straßenrand stehenden Fahrradkorso mit Applaus bedacht.
       „Block G7“ rufen die Radler. Eine Frau teilt mit, die Presse müsse wegen
       der Blockade nun nach Elmau geflogen werden. „Yeah!“, wird gejubelt. Der
       Fahrradkorso fährt nun weiter gen Klais. Die Polizei macht die Straße frei.
       (ko)
       
       10.10 Uhr: Alpines Räuber und Gendarm-Spiel 
       
       Auf dem Wegweiser steht: Elmau 1,45 h. Der Finger macht erst mal auf einer
       Wiese halt. Die Stimmung ist gut, auch wenn die Demonstranten wissen, dass
       ihre Aktion spätestens am Zaun endet. „Da werden sie uns halt einkesseln“,
       sagt einer und zuckt mit den Schultern. Es gehe eher darum, die Kosten in
       die Höhe zu treiben. Ein alpines Räuber und Gendarm-Spiel. (fot)
       
       10.05 Uhr: Obama und Merkel schweben ein 
       
       Der Hubschrauber mit Merkel und Obama schwebt ein. Ein Weißbierglas platzt.
       (us)
       
       10.00 Uhr: Die Weißwurst, die Weißwurst 
       
       Während sich der Sternmarsch in Richtung Elmau bewegt, bewegt Krüns
       Bürgermeister Thomas Schwarzenberger ein ganz anderes Thema: die Weißwurst.
       Warum die bayerische Spezialität beim Obama-Besuch in Krün fehlen wird,
       [18][erklärt er hier bei SWR Info]. (chs)
       
       9.55 Uhr: Nicklichkeiten in Garmisch
       
       Demonstranten vom zweiten Finger stehen an einem Wegweiser und wissen nicht
       weiter. Elmau steht nicht dran. Polizei und Zug liefern sich immer wieder
       Nicklichkeiten (fot)
       
       9.45 Uhr: Rathausplatz Krün 
       
       Krüner Bürgermeister Thomas Schwarzenberger erklärt den Bürgern, wie der
       Besuch der Politikprominenz abläuft. Ebenso begrüßt er die zahlreichen
       Vertreter der Weltpresse. Er betont: „Über positive Berichterstattung würde
       ich mich freuen.“ (us)
       
       9.44 Uhr: Ein paar dumme Sprüche 
       
       350 bis 400 Leute laufen in der Nähe von Garmisch friedlich den Berg
       hinaus. Es ist heiß. Um ein Spalier aufzuziehen, ist es zu eng. Deshalb
       läuft die Polizei nur neben dem Trupp her. Und darf sich dabei ein paar
       dumme Sprüche anhören (fot)
       
       9.35 Uhr: Rathausplatz Krün 
       
       Brauereichef Franz Schubert steht in Lederhosen neben dem Biergarten. Seine
       Brauerei beliefert die Sause. „Ich fürchte aber, die werden Obama und
       Merkel alkoholfreies Bier unterjubeln.“ Vier Gebirgsschützen genehmigen
       sich auf den Bänken derweil das erste Weißbier. Kein Bier vor vier? Das ist
       Bayern, Leute. (us)
       
       9.30 Uhr: Journalisten fliegen mit der Bundeswehr 
       
       Die Proteste rund um Garmisch bleiben offenbar nicht ohne Auswirkung: Statt
       mit Shuttle-Bussen, wie ursprünglich geplant, werden alle
       Journalisten-Gruppen, die zu den einzelnen Terminen nach Schloss Elmau
       gebracht werden, mit Hubschraubern der Bundeswehr transportiert. Und zwar
       auf eigenes Risiko: Bevor man mitfliegen darf, muss man auf alle
       Schadenersatzansprüche gegen die Bundeswehr verzichten. (mkr)
       
       9.29 Uhr: Sternmarsch und Winnetou 
       
       Während die Kollegen in Bayern von Kesseln und Pressetribünen schreiben,
       trudeln im Online-Bunker die Printkollegen ein und dort das Top-Thema:
       Pierre „Winnetou“ Bries Tod. Schnell wird abgegelichen, wer ihn noch live
       in Bad Segeberg bei den Festspielen erlebt hat (es ist dann doch die
       Onlinekollegin). Hier treffen sie sich, die unterschiedlichen
       Geschwindigkeiten von Print und Online. (hav)
       
       9.20 Uhr: Sitzblockade und Brotzeit 
       
       Halbe Strecke auf der B2 zwischen Garmisch-Partenkirchen und Klais: Die
       erste Blockade. 12 Gegner haben es auf die Straße geschafft und sitzen dort
       nun mit schwarzem Banner: „Euer Dahoam finden wir mehr als grenzwertig“.
       Die Polizei steht erstmal nur drumherum und berät. Derweil trifft das
       Radkorso am Straßenrand ein – und applaudiert. „Wir machen hier mal
       Brotzeit“, lautet der Beschluss. Die Radler werfen Schokolade und Kekse
       über die Absperrgitter zu den Blockierern. Die Straße ist hier jetzt dicht.
       (ko)
       
       9.15 Uhr: Nightmare on Almstreet I 
       
       Bei der Polizei vermissen wir bisher die Lust am Erzählen, die die Beamten
       früher ausgezeichnet hat. Ihre schönsten Horrorstories, Teil I:
       
       Der Joker und seine Kinder: Während des Gipfels 2007 in Heiligendamm
       erklärte die Polizeisondereinheit Kavala, als Clowns verkleidete Militante
       hätten die Beamten aus Plastikwaffen mit „chemischen Flüssigkeiten“
       besprüht. Acht Polizisten seien „mit Hautreizungen“ zur Behandlung ins
       Krankenhaus gebracht worden, sagte damals Kavala-Sprecher Axel Falkenberg –
       ein „bislang unbekanntes Vorgehen der militanten Szene“. Später stellte ein
       Berliner Polizeilabor fest, es sei keine Säure, sondern „alkalische Lösung“
       – also wohl eher Seifenlauge.
       
       Und 2015 geht es gleich so weiter: Am Samstag kursiert von Seiten der
       Polizei das Gerücht, Demonstranten hätten einen Molotow-Cocktail dabei.
       Twittert dann aber später selbst: [19][“Positiv ist aber, dass sich
       herausgestellt hat, dass die Flüssigkeit in den geworfenen Flaschen doch
       nicht brennbar war. #GaPa #G7“]. (cja)
       
       9.00 Uhr: Eine „Super-Aktion“
       
       Sie haben eine „Super-Aktion“ gemacht, finden „Stop G7“, wollen aber dem
       Polizei-“Vorschlag“ folgen und zurück ins Camp laufen. Eine weitere
       Hundertschaft für Wanderkessel zurück ins Camp erreicht die Wiese, der Zug
       setzt sich in Bewegung. (cja)
       
       8.46 Uhr: Rathausplatz Krün 
       
       Aushang im Biergarten vor der Pressetribüne: „Vom 1. Juni 2015 bis 13. Juni
       2015 geschlossene Gesellschaft.“ So kann man es auch sagen (us)
       
       8.43 Uhr: Überblick über den Sternmarsch 
       
       Sternmarsch zum G7-Tagungsort Schloss Elmau:
       
       Route 1 – Garmisch-Partenkirchen: Beginn 7 Uhr Bahnhofsplatz – in Richtung
       Elmau
       
       Route 2 – Garmisch-Partenkirchen: Beginn 7 Uhr am Bahnhofsplatz – via
       Berggasthof Wamberg – in Richtung Elmau
       
       Route 3 – Garmisch-Partenkirchen: Beginn 7 Uhr am Bahnhofsplatz – via über
       Vordergraseck – in Richtung Elmau
       
       Route 4 – Klais: Beginn 8 Uhr am Bahnhof Klais, dann auf der Mautstraße in
       Richtung Elmau (wurde verboten)
       
       Route 5 – Mittenwald: Beginn 8 Uhr am Bahnhof Mittenwald – Bergstrecke in
       Richtung Elmau (wurde verboten)
       
       Antikapitalistische Demonstration – Garmisch-Partenkirchen: Beginn 12 Uhr
       Camp-Eingang – an Gesa und anderen symbolischen Punkten der G7-Politik
       vorbei (chs)
       
       8.35 Uhr: Mit Wanderstiefeln Richtung Elmau 
       
       Etwa 300 Leute laufen jetzt los und wollen über Wanderwege Elmau erreichen.
       Es ist derzeit der größte „Finger“ des Sternmarsches. (mkr)
       
       8.30 Uhr: Eingekesselte Demonstranten 
       
       Nahe der B23: Nach knapp einer halben Stunde Marsch entlang der Loisach
       erreichen die Demonstranten die Straße Richtung Mittenwald. Dann taucht die
       Polizei auf, rund 200 Demonstranten fliehen auf eine Wiese, die Polizei
       rennt hinterher und kesselt einen Teil von ihnen ein. Es wird hin und her
       verhandelt, die Polizei bietet an, dass die Gipfelgegner ins Camp
       zurückgehen dürfen – im Wanderkessel. Die Demonstranten berufen erstmal ein
       Plenum ein um zu beraten, ob sie sich darauf einlassen wollen. (cja)
       
       8.28 Uhr: Camping verboten 
       
       Nicht mal ein zünftiger Camping-Urlaub ist in den Alpen von Garmisch
       derzeit erlaubt: DemonstrantInnen, die Isomatten oder Schlafsäcke dabei
       haben, werden von der Polizei freundlich gebeten, diese nicht mit auf den
       Sternmarsch zu nehmen. So soll verhindert werden, dass sie sich irgendwo
       gemütlich einrichten. (mkr)
       
       8.21 Uhr: Festnahmen am Samstag 
       
       Kurzer Blick zurück auf die [20][Demos am Samstag.] Die Polizei hat mehrere
       Gipfelgegner festgenommen. Diese seien in eine eigens für den Gipfel
       eingerichtete Gefangenensammelstelle gebracht worden, sagte eine
       Polizeisprecherin am frühen Sonntagmorgen. Eine Zahl nannte sie nicht.
       Details würden am Sonntagvormittag bekanntgegeben. Das Aktionsbündnis „Stop
       G7 Elmau“ [21][schrieb auf Twitter von mindestens acht Personen]. Anwälte
       suchten nun Kontakt zu den Festgenommenen. (dpa)
       
       8.16 Uhr: Obama und Merkel ganz spontan 
       
       Top-Gun-Feeling in Oberbayern. Ein Bundeswehrhubschrauber wartet auf einer
       Wiese. Knatternder Rotor, peitschender Wind, Ohrenstöpsel. Mr. President,
       wir kommen. Und irgendwo in der Luft: Die Bundeswehr weiß, wie Show
       funktioniert. Der begleitende Soldat öffnet die Heckklappe. Wolken, Berge,
       unten Seen.
       
       Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama sind in Krün
       gelandet. Hier will man sich ganz spontan und volksnah bei bayerischer
       Folklore geben. (us)
       
       8.05 Uhr: Startschuss für Fahrraddemo 
       
       Jetzt legt der Fahrradkorso vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen los. 30
       Anti-G7-RadlerInnen sind am Start. Radikalitätsgrad: gemäßigt. Daneben
       warten nun rund 250 Demonstranten auf den Aufbruch zu inzwischen zwei
       Fußmärschen. Anspruchsvoll sind offenbar beide: Der erste sei „hinten raus
       steil“, der zweite „echt ein Stück“, so die Frau am Megafon. (ko)
       
       8.00 Uhr: Rathausplatz Krün 
       
       Vor dem Rathausplatz ist ein Rednerpult aufgebaucht, davor die
       Pressetribüne. Jede Menge Typen im schwarzen Anzug mit Knopf im Ohr. Hier
       reden gleich Barack Obama und Angela Merkel (us)
       
       7.53 Uhr: Camp der G-7-Gegner an der Loisach 
       
       Vom Sturm an Abend ist nichts mehr zu spüren. Bei strahlendem Sonnenschein
       sind rund 500 Demonstranten aus ihrem Camp am Stadtrand von
       Garmisch-Partenkirchen aufgebrochen. Begleitet von Sanitätern und
       Fernsehteams ziehen sie entlang dem Fluss Loisach in Richtung der Straße,
       die nach Elmau führt. An den Wiesen hatten die Organisatoren zuvor Schilder
       aufgestellt: „Privatgrundstück – nicht betreten, Stress vermeiden“. Die
       Polizei ist nicht in Sicht. (cja)
       
       7.40 Uhr: Garmisch-Partenkirchen 
       
       Polizei und Demonstranten sind früh wach. Die taz auch. Am Bahnhof
       Garmisch-Partenkirchen sollen ab 7 Uhr zwei „Finger“ des Sternmarschs
       starten – einer zu Fuß, einer per Fahrrad. Bisher sammeln sich knapp
       hundert Leute, minus 20 Journalisten. Die RadfahrerInnen schaffen es auf
       neun TeilnehmerInnen. Über ihnen kreist schon der Helikopter. (ko)
       
       7.30 Uhr: Der Tag der großen Gipfel-Show 
       
       Auf diesen Tag haben sich alle Beteiligten seit Monaten vorbereitet.
       Kanzlerin Angela Merkel will die Staatschefs in der traumhaften
       Alpenkulisse begrüßen – zuerst den US-Präsidenten Barrack Obama bei einer
       bayerischen Brotzeit im Örtchen Krün, dann die übrigen Beteiligten im
       Schlosshotel Elmau. Ihr Ziel ist klar: schöne Bilder und positive
       Botschaften.
       
       Klar ist auch das Ziel der GegendemonstrantInnen: Nachdem die
       Auftaktdemonstration in Garmisch-Partenkirchen am Samstag mit gut 4000
       TeilnehmerInnen eher unspektakulär verlaufen ist und eine geplante
       Besetzung der Zufahrtsstraße nach Elmau abgebrochen wurde, wollen sie heute
       einen neuen Anlauf nehmen, den Ablauf des Gipfels zu stören. Geplant sind
       ein Sternmarsch von drei Orten in Richtung Elmau und eine weitere
       Demonstration. Genehmigt wurden die Veranstaltungen aber nur abseits der
       Straße, die nach Elmau führt. (mkr)
       
       7 Jun 2015
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.dukeandduchessofcambridge.org/life-in-pictures
 (DIR) [2] http://twitter.com/g7polizei/status/607548343741497344
 (DIR) [3] http://www.dwd.de/radarfilm
 (DIR) [4] /Unser-eKiosk/!114771/
 (DIR) [5] http://twitter.com/g7polizei/status/607518890617356288
 (DIR) [6] http://www.stop-g7-elmau.info/so/
 (DIR) [7] http://twitter.com/g7polizei/status/607507030291685
 (DIR) [8] http://twitter.com/MKreutzfeldt/status/607505291572355072
 (DIR) [9] http://www.wsj.com/europe
 (DIR) [10] /Zwischenbilanz-G-7-Proteste/!5202895
 (DIR) [11] /Prokurdische-Partei-bei-der-Tuerkei-Wahl/!5202336
 (DIR) [12] /Parteitag-der-Linken/!5202578
 (DIR) [13] /Schwerpunkt-Kirchentag-2015/!t5202068/
 (DIR) [14] /Champions-League-Finale/!5202903
 (DIR) [15] http://www.facebook.com/334015116774643/photos/a.371343609708460.1073741828.334015116774643/451775858331901/?type=1&theater
 (DIR) [16] http://twitter.com/g7/status/607471380720943104
 (DIR) [17] http://youtu.be/cNEamswNfhM
 (DIR) [18] http://soundcloud.com/swrinfo/weisswurstfruehstueck
 (DIR) [19] http://twitter.com/g7polizei/status/607221284410388480
 (DIR) [20] /Eskalation-beim-G-7-Protest/!5202892
 (DIR) [21] http://twitter.com/stopg7elmau/status/607295762909810688
       
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