# taz.de -- Gewalt im Jemen: Doppelanschlag auf Moschee
       
       > Ein Selbstmordattentäter hat sich in Sanaa in die Luft gesprengt. Danach
       > detonierte davor eine Autobombe. 28 Menschen starben. Der IS soll den
       > Anschlag verübt haben.
       
 (IMG) Bild: Die zertrümmerten Reste am Tatort des Anschlags.
       
       SANAA dpa | Bei einem Doppelanschlag auf eine Moschee in der jemenitischen
       Hauptstadt Sanaa sind der Nachrichtenagentur Saba zufolge mindestens 28
       Menschen getötet worden. Wie das von den Huthi-Rebellen kontrollierte und
       ehemals staatliche Medium berichtete, wurden 75 weitere verletzt. Über
       Twitter verbreiteten Dschihadisten ein mutmaßliches Bekennerschreiben der
       Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Ziel des Attentats vom Mittwoch seien
       die Huthi gewesen, die die Stadt kontrollieren, hieß es.
       
       Ein Vertreter der Gesundheitsbehörde sagte der Deutschen Presse-Agentur,
       ein Selbstmordattentäter habe sich im Gotteshaus während eines Gebets in
       die Luft gesprengt. Als Rettungskräfte die Verletzten bargen, detonierte
       vor der Moschee demnach eine Autobombe.
       
       Das Gotteshaus war erst im Juli Ziel eines Anschlags. Es ist bekannt, dass
       Huthi-Unterstützer die Moschee besuchen. Die IS-Terrormiliz hatte sich in
       diesem Jahr bereits zu mehreren Angriffen auf Moscheen in Sanaa bekannt.
       
       Die Huthi-Aufständischen haben große Teile des bitterarmen, arabischen
       Landes übernommen und die Regierung zur Flucht gezwungen. Ein von
       Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis fliegt seit März Luftangriffe gegen
       die Rebellen.
       
       Wenige Stunden vor dem Doppelanschlag auf die Moschee hatte das
       Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitgeteilt, dass zwei seiner
       Mitarbeiter in dem Bürgerkriegsland getötet worden seien. Sie seien am
       Mittwoch gemeinsam mit anderen Kollegen in einem Konvoi zwischen der
       nördlichen Stadt Saada und Sanaa unterwegs gewesen, als vermutlich ein
       einzelner Täter auf die Fahrzeuge feuerte und die beiden jemenitischen
       Helfer erschoss. Wer hinter der Tat steckte, war zunächst unklar.
       
       3 Sep 2015
       
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