# taz.de -- Studie zu Angriffen bei Pegida-Märschen: Feindbild Journalist
       
       > Viele Anhänger der Bewegung rufen „Lügenpresse“. Das Leipziger Zentrum
       > für Pressefreiheit hat Attacken gegen Medienvertreter untersucht.
       
 (IMG) Bild: Äußerung aus dem eingeschränkten Verbal-Angebot der Pegida-Anhänger
       
       LEIPZIG dpa | Mindestens [1][29 Journalisten] sind nach einer Studie in
       diesem Jahr in Deutschland von Teilnehmern „rechtspopulistischer
       Veranstaltungen“ wie Pegida gewaltsam angegriffen worden. Dutzende weitere
       seien bedroht und bedrängt worden, teilte das [2][Europäische Zentrum für
       Presse- und Medienfreiheit] am Dienstag in Leipzig mit. Die Opfer würden
       als Teil der „Lügenpresse“ angesehen, hieß es.
       
       Das Zentrum hatte die Studie auf Basis von Medienberichten sowie
       Opferbefragungen erstellt. „Journalisten gelten bei einem wachsenden Anteil
       der Bevölkerung nicht mehr als neutral, sondern werden zum Teil eines
       Feindbildes aus herrschender Politik und weltoffener Gesellschaft“, sagte
       der Leiter der Studie, Martin Hoffmann.
       
       Das Zentrum wolle die Daten weiter vervollständigen und rufe zur
       Unterstützung auf, sagte Hoffmann. Journalisten, die Opfer von Gewalttaten
       oder Bedrohungen wurden oder deren Eigentum beschädigt wurde, könnten sich
       auf der Internetseite an das Zentrum wenden. Die Datenlage sei noch
       lückenhaft, weil die Polizei die Angriffe auf Journalisten bisher nicht
       gesondert erfasst habe.
       
       Das Zentrum war im Juni 2015 von 20 Organisationen gegründet worden. Es
       will Verletzungen der Pressefreiheit dokumentieren und betroffene
       Journalisten unterstützen. Finanziert wird das Projekt unter anderem von
       der Europäischen Union, dem Auswärtigen Amt und dem Land Sachsen.
       
       15 Dec 2015
       
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 (DIR) [1] http://ecpmf.eu/news/ecpmf/pegida
 (DIR) [2] http://www.ecpmf.eu/
       
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