# taz.de -- Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer: 4.000 Menschen gerettet
       
       > Nach der Schließung der Balkanroute suchen Geflüchtete offenbar
       > Ausweichrouten übers Mittelmeer. Innerhalb von 48 Stunden wurden 4.000
       > Menschen gerettet.
       
 (IMG) Bild: Gerettete Flüchtlinge besteigen am Montag ein Schiff der italienischen Küstenwache
       
       ROM afp | Nach der Abriegelung der Balkanroute wagen sich offenbar immer
       mehr Flüchtlinge auf den gefährlichen Seeweg von Nordafrika nach Italien.
       Am Montag und Dienstag seien mehr als 4.000 Flüchtlinge von Booten im
       Mittelmeer zwischen Nordafrika und Sizilien aufgegriffen worden, teilte die
       italienische Küstenwache mit. Allein am Dienstag habe es 17
       Rettungseinsätze gegeben.
       
       Ein Sprecher der libyschen Küstenwache teilte derweil mit, dass die
       Seekräfte seines Landes am Dienstag sechs Boote mit 649 Flüchtlingen an der
       Weiterfahrt Richtung Italien gehindert hätten. Am Vortag seien 115
       Bootsflüchtlinge aufgegriffen worden.
       
       Den aktuellsten Zahlen der UNO zufolge kamen seit Jahresbeginn 19.900
       Flüchtlinge über das Mittelmeer in Italien an. In Griechenland waren es im
       selben Zeitraum 153.000. Der Landweg von Griechenland zu den Fluchtzielen
       in Mitteleuropa ist inzwischen für Flüchtlinge weitgehend gesperrt.
       
       Beobachter fürchten, dass die Schutzsuchenden nun Ausweichrouten nutzen –
       etwa den Seeweg von der libyschen Küste nach Italien.
       
       13 Apr 2016
       
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