# taz.de -- Die deutsche Heimat von Donald Trump: „Drump babbelt nur“
       
       > Donald Trumps Migrationshintergrund: Seine Vorfahren lebten im
       > pfälzischen Kallstadt. Was man im Dorf seines Opas über den
       > US-Präsidenten denkt.
       
 (IMG) Bild: Gerd und Veronika Schramm: Er ist CDU-Fraktionsvorsitzender in Kallstadt, sie war Vorsitzende der Landfrauen
       
       Es gibt ein Dorf in Deutschland, da mag man Ketchup lieber als Geld. Geld,
       sagt man da, was ist das schon? Aber Ketchup! In diesem Dorf leben ungefähr
       zwölfhundert Menschen, es gibt eine Kirche, eine Bäckerei, die bis mittags
       auf hat, und eine Metzgerei, das „Saumagenparadies“. Es gibt um die zwanzig
       Gaststätten. Und die sind abends immer voll. Es gibt eine schmale Straße,
       sie verästelt sich ein wenig nach links und nach rechts, führt einen Hügel
       hinauf. Sie ist gesäumt von bunten alten Häusern: die Deutsche Weinstraße.
       Noch lieber als Ketchup mag man hier Wein.
       
       Das Dorf heißt Kallstadt und liegt in der Pfalz. Die beste Weinlage in
       Kallstadt, eine der besten Deutschlands, ist am westlichen Ortsrand. Sie
       heißt Saumagen, ähnlich wie die Metzgerei und das Lieblingsgericht der
       Kallstädter. Dort wächst vor allem Riesling.
       
       In einer der Winzerstuben schwappen die Gespräche an diesem Mittwochabend
       von einem Tisch zum anderen, sammeln sich wieder in einzelnen Gruppen,
       bevor ein Wort aufgegriffen wird vom benachbarten Tisch und weiterfließt zu
       denen am Fenster, zur Bedienung, zu den Gästen, die gerade am Gehen sind,
       sich schließlich aufhalten lassen und noch einmal in jede Richtung winken:
       „Tschüss! Tschüss! Tschüss!“
       
       Man kennt sich, und man mag sich auch. Eine Frau mag ihren Mann und sagt:
       „Von mir aus kannst du die Flasche austrinken.“ Eine Tochter erzählt vom
       Jurastudium in der Stadt, auf Hochdeutsch, das hier, wo alles rund und
       weich ist – die Sprache, die Gesichter, der Wein – wie angespitzt klingt.
       Der kleine Waffenschein werde immer beliebter, sagt sie, aber man müsse
       sich überlegen, ob man wirklich abdrücken würde. Die anderen hören zu, sind
       älter als sie, ihr Vater, der Wirt, ist auch da. Stolz sagt er: „Sie ist so
       schön sachlich, gell?“
       
       ## „Wenn der kommt, dann geh ich aber“
       
       Bei einer Dame klingelt das Handy. Fragt der Mann am Nebentisch: „Wer war
       dran?“, sagt sie: „Der Donald Trump!“, und lacht, „wir kriegen noch hohen
       Besuch.“ Sagt er: „Wenn der kommt, dann geh ich aber.“
       
       Es sind da noch zwei Tage bis zur Amtseinführung des neuen amerikanischen
       Präsidenten. Vermutlich wird an vielen Tischen weltweit gerade über Trump
       geredet, aber in Kallstadt redet man anders, da spricht man ihn „D-rr-ump“
       aus, mit „u“. Denn hier kennt man den Namen, kann ihn am Friedhof und im
       örtlichen Telefonbuch lesen.
       
       Der Großvater von Donald Trump, Friedrich Trump, und dessen Frau Elisabeth
       kamen aus Kallstadt und sind zusammen von hier in die USA ausgewandert.
       Viele im Dorf sind entfernt mit ihnen verwandt. Genau wie mit der Familie
       Heinz: Der Vater von Henry John Heinz, dem Ketchup-Unternehmer, war
       ebenfalls ein Kallstädter, ein Cousin zweiten Grades von Friedrich Trump.
       
       ## „Ein echter Pälzer“
       
       „Ja, wenn der Heinz Präsident werden würde, da wären wir stolz!“, sagt der
       Wirt.
       
       „Der Trump ist ein Dummbabbler. Ein echter Pälzer! Wir sagen hier immer
       alles grad heraus. Vor dem braucht man keine Angst haben, der babbelt nur“,
       sagt die Wirtin.
       
       „Was mir eher Sorgen macht, ist die AfD“, sagt der Wirt.
       
       „In Kallstadt, da hält man zusammen“, sagt eine blonde Frau um die 40. „Ich
       komme aus Kroatien, und hier ist es wie in meinem kroatischen Dorf: Man
       unterstützt sich. Da ist man nicht gegeneinander.“
       
       Trump, die AfD, alles nur für einen Moment der Rede wert. Das eigentliche
       Problem sind die Polizisten und die Frage, wer jetzt noch fahren kann. Beim
       Trump müsse man noch abwarten, so viel aber steht heute Abend schon fest:
       Der 2016er Wein ist ein guter.
       
       Die Kallstädter, so scheint es, lassen sich von den großen Namen der
       Auswanderer nicht beeindrucken. Ist ja schwierig, auf einen wie Donald
       Trump stolz zu sein. Ein bisschen freut es sie trotzdem, dass Kallstadt nun
       weltweit bekannt wird. „Des Kallstadt war schon immer …“, fangen viele
       Dorfbewohner an, wenn sie erzählen, und sagen dann: „fortschrittlicher“,
       „reicher“, „sauberer“ oder „besser dran“ als die Dörfer in der Umgebung.
       Das sehe man auch am Wein. In Freinsheim, Erpolzheim, Herxheim und
       Weisenheim, da haben sie mit Frost zu kämpfen und mit einem Pilz, der die
       Reben befällt. So was gebe es in Kallstadt nicht.
       
       Kallstadt hatte als erstes Dorf in der Region eine Kanalisation,
       Straßenbeleuchtung, eine Kläranlage und dank der Getränkesteuer recht viel
       Geld. „Des Kallstadt war schon immer …“, wenn die Kallstädter das sagen,
       verweilen sie gern auf dem doppelten „m“. „Brulljesmacher“ nennen sie die
       Leute aus den Nachbardörfern – Angeber, Prahlhänse, mehr Schein als Sein.
       
       „Den größten Brulljesmacher haben wir nach New York geschickt“, sagt Gerd
       Schramm beim Frühstück im „Kirschgarten“, der Pension, die er zusammen mit
       seiner Frau Veronika führt. Veronika Schramm ist eine der
       Hauptdarstellerinnen im Dokumentarfilm „Kings of Kallstadt“, in dem eine
       Gruppe Kallstädter nach New York fährt. Die Regisseurin des Films trifft
       Donald Trump in seinem Tower. Gerd Schramm hat früher in der
       Winzergenossenschaft gearbeitet und „bestimmt schon 100 Millionen Liter
       Wein in seinem Leben verkauft“.
       
       ## „Die in Amerika haben nichts, was wir nicht haben“
       
       Heute ist er Rentner, kümmert sich noch um ein kleines Weingut. „Zum Leben
       brauche ich einen Sack Kartoffeln, einen Laib Brot und eine Kiste Wein“,
       sagt Schramm. Und dann noch: „Die in Amerika haben nichts, was wir nicht
       haben.“
       
       Schramm ist CDU-Fraktionsvorsitzender im Dorf. Er sitzt da, breitbeinig,
       die eine Hand an der Tischecke abgestützt, und starrt nach draußen, wenn er
       spricht; gerade ist die Sonne über den Weinbergen aufgegangen. Den
       Vorschlag der rheinlandpfälzischen AfD hält er für Quatsch. Die will den
       „Kallstadt-Impuls“ nutzen und eine Reiseroute entwickeln – entlang der Orte
       der berühmten Auswanderer. Auch Elvis Presleys Vorfahren, die Rockefellers
       und Chryslers kommen aus der Gegend. „Ideologische Scheuklappen und
       Anti-Trump-Reflexe wären unverantwortlich“, schreibt die AfD in ihrem
       Entwurf.
       
       „Einer von denen hat auch bei meinem Schwiegersohn, dem Bürgermeister,
       angerufen und gesagt, man soll hier ein Denkmal für den Kerl aufstellen.
       Das ist doch Blödsinn! Wenn ich hier in Kallstadt reden täte wie der Trump,
       ja die würden mich in die Klapsmühle stecken. Der wäre hier nicht mal
       Bürgermeister geworden.“
       
       In Kallstadt zählen Worte noch was, auch wenn sie locker über die Lippen
       kommen. Und was noch mehr zählt, ist die Dorfgemeinschaft. Fast jeder hier
       ist in mindestens einem Verein: Männergesangsverein, Landjugend,
       Turnverein, Krankenpflegeverein, Verein für Deutsche Schäferhunde. Abends,
       in der Winzerstube, kann man sich einfach dazusetzen an einen der großen
       Tische, die selten eckig sind. Kleine Tische gibt es kaum.
       
       ## „Die Kallstädter sind zu 90 Prozent offen“
       
       Jeder bringt ein, was er kann, vorbildlich, demokratisch. Und wenn einer
       sich raushält: „Die Leute, die jetzt im alten Trump-Haus wohnen, dem von
       Donalds Großvater, das sind so richtige Antileute, so wie zum Abhaken“,
       sagt Veronika Schramm, Gerd Schramms Ehefrau und ehemalige Vorsitzende der
       Landfrauen beim Frühstück. „Ich habe die mal gefragt wegen den Landfrauen
       und so, da sagten die, die legen keinen Wert auf Kontakt, die wollen ihre
       Ruhe. Das sind keine Kallstädter. Die Kallstädter sind zu 90 Prozent
       offen.“
       
       Schramms Eltern haben selbst mal in dem Haus der Trumps gelebt, es steht
       schlicht in einer Seitengasse, weiße Mauer, blaues Tor. Die Besitzer wollen
       das Haus verkaufen, der ganze Trubel um Trump ist ihnen zu viel, ständig
       klingeln Journalisten. „Für 180.000, stand in der Zeitung“, sagt Gerd
       Schramm und überlegt. „Sollen wir’s kaufen? Das wäre jetzt eine
       Risikoanlage.“
       
       Später dann hört Gerd Schramm von dieser Idee: Donald Trump soll
       Ehrenbürger werden.
       
       „Die Leute mögen Populismus. Das merke sogar ich als Minimini-Politiker.
       Aber da muss man halt mit Argumenten kommen“, sagt er und kommt mit einem:
       „So wie die AfD die Presse draußen halten will – so hat das schon mal
       angefangen. Und einen weltbekannten Ehrenbürger gab’s auch allerorts, und
       hoppla, hoppla, hat man vergessen, den wieder zu löschen. Wenn der Trump
       hier mal vorbeikommt und gute Beziehungen mit Deutschland hat, kann man da
       drüber nachdenken.“
       
       Ketchup-Heinz kam im Alter noch oft nach Kallstadt, und als die Orgel in
       der Kirche restauriert werden musste, da spendete die Familie Heinz 40.000
       Euro. Bei den Trumps fragte man auch, aber da kam nichts. Donald Trump hat
       sich nie für die Heimat seiner Großeltern interessiert. Erst 1990 gab er in
       einem Interview mit der Vanity Fair zu, Deutscher zu sein. In seiner
       Autobiografie von 1987 schrieb er noch, seine Großeltern kämen aus
       Schweden, aus einer Stadt namens Karlstad.
       
       Seit der Sache mit der Orgel brauchen sich die Trumps hier eigentlich nicht
       blicken lassen. Wein trinkt der Donald sowieso nicht. Und Trump-Weingüter
       gibt es keine mehr, mit dem letzten ist ein Trump vor einigen Jahren pleite
       gegangen. „Ich sag mal so“, sagt Gerd Schramm, „ein Winzer hier geht nicht
       pleite. Außer, er gibt immer mehr aus, als er hat.“
       
       Ein paar Häuser neben seiner Pension wohnt Else Steibert, 79, eine Freundin
       von Veronika Schramm, aktuelle Vorsitzende des Frauenbunds – und eine, die
       die Dorfgeschichte kennt.
       
       „Der Großvater vom Donald Trump ist mit sechzehn hier ausgewandert. Aus
       Not. Und er wär ja auch gern zurückgekommen. Aber damals war’s ja so, wenn
       ein junger Mann nicht seinen Wehrdienst für Volk und Vaterland abgeleistet
       hat, dann galt er als Fahnenflüchtling“, sagt Else Steibert. Sie hat einen
       Rebstock am Haus, „der ist bestimmt schon sechzig Jahre alt“. Der Teppich
       in ihrem Wohnzimmer liegt da schon seit dem 10. August 1989, Aquarelle von
       Blumen und Trauben hängen über Möbeln aus Holz.
       
       ## Vom Friseur zum Hotelbesitzer
       
       Friedrich Trump hatte in Kallstadt eine Lehre als Friseur gemacht und ging
       1885 nach New York, wo schon seine Schwester lebte. Dort schnitt er Haare,
       dann eröffnete er ein Restaurant im Rotlichtviertel von Seattle, dann ein
       Hotel mit Stundenzimmern in Kanada, wurde während des Goldrauschs reich. Um
       Elisabeth Christ, das Nachbarsmädchen, zu heiraten, ging er zurück nach
       Kallstadt. Er nahm sie mit in die USA, sie hatte Heimweh, aber einen Weg
       zurück in die Pfalz gab es nicht.
       
       „Trotz aller Bittbriefe, die er schrieb“, sagt Else Steibert, die Hände
       gefaltet, der Blick skeptisch. Friedrich Trump durfte nicht, weil er keinen
       Militärdienst geleistet hatte und inzwischen zu alt war, ihn nachzuholen.
       Er blieb mit seiner Frau in den USA – und starb dort bald. Elisabeth
       gründete „E. Trump & Son“, woraus das Immobilienimperium entstand. „Son“,
       das war Donald Trumps Vater Fred.
       
       „Der ist ein Enkel von Einwanderern, und den Grundstock für den Reichtum
       haben Frauen gelegt, seine Großmutter und seine Großtanten“, sagt Else
       Steibert. „Eigentlich hätten ihn die Einwanderer nicht wählen dürfen und
       die Frauen auch nicht.“ Haben sie aber. Und Trump, Präsident mit
       Migrationshintergrund, wird nur eine Woche später den Bau einer Mauer zu
       Mexiko anordnen und zusammen mit anderen Männern entscheiden, dass
       Beratungen zu Familienplanung und Abtreibung nicht mehr staatlich
       bezuschusst werden.
       
       Bei Steibert klingelt es an der Tür. Ihr Bruder bringt den Kalender vorbei,
       den die Verwandten jedes Jahr aus Amerika schicken. „Ich habe eine Nichte
       in Missouri“, sagt sie und weiß genau, wie spät es dort gerade ist. „Ich
       war selbst schon ein paar Mal drüben.“ Dann klingelt das Telefon, Steibert
       stellt es auf laut. Veronika Schramm ist dran, klingt aufgeregt, sagt: „Ei,
       da will einer kommen, der will, dass ich eine Grußbotschaft an den Donald
       Trump schicke im Namen der Kallstädter!“
       
       Else: „Ach nee, du, das gehört doch verboten.“
       
       Veronika: „Was soll ich denn sagen? Ich sage, ich wünsche ihm alles Gute
       für seine Präsidentschaft …“
       
       Else: „… und klare Gedanken!“
       
       Veronika: „… und dass er seine deutschen Wurzeln nicht vergisst.“
       
       Else: „Ach Gott!“
       
       Veronika: „Was tätst du denn sagen?“
       
       Else: „Ich ginge in den Keller und tät meine Kartoffeln zählen.“
       
       Veronika: „Ich hab ja noch nie was Gutes über den gesagt, du ja auch nicht.
       Aber so viele sagen, man müsste stolz sein.“
       
       Else, jetzt wütend: „Auf was denn? Dass sie sich Jahrzehnte als Schweden
       ausgegeben haben? Dass er jede Frau begrabschen kann? Dass er gar nicht
       weiß, wo Kallstadt ist?“
       
       Veronika: „Ach!“
       
       Else: „Am Mittwoch beim Frauenbund hat der Pfarrer die Jahreslosung gesagt:
       ,Ich schenke euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Das würde ich dem
       Herrn Trump an deiner Stelle auch wünschen!'“
       
       Veronika: „Ich hab im Fernsehen die Amerikaner gesehen, wie die da
       auftreten. Ei, was sind das für Menschen?“
       
       Else: „Ich weiß es nicht. Meine Nichte kann ich nicht fragen, mit der
       spreche ich über zwei Dinge nicht, Religion und Politik. Horch mal, bei der
       Gelegenheit: Ich war noch nie auf einer Gemeinderatssitzung, aber am
       Donnerstag ist eine öffentlich, und da wird über
       Ehrenbürger-Was-weiß-ich-was beschlossen.“
       
       Veronika: „Nee, ich bitt dich, ich bitt dich. Das glaub ich nicht, dass die
       meisten das wollen. Nee, Else. Wenn er sich um 180 Prozent ändert, dann.“
       
       Sie legen auf. Ehrenbürger von Kallstadt, so weit hat es noch niemand
       geschafft. Auch Donald Trump wird keiner, beschließt der Gemeinderat am
       Donnerstag.
       
       In Veronika Schramms Wohnzimmer riecht es nach Parfüm, sie trägt roten
       Lippenstift. Ein Reporter der Deutschen Welle ist da. „Wenn man das nicht
       in Ordnung findet, was einer macht“, fragt Veronika Schramm den Reporter,
       „was sagt man dann?“
       
       „Sag, was du denkst, aber nicht zu viel“, sagt ihr Ehemann „Also, jetzt
       sagst du: Alles Gute, als Kallstädter freust du dich, dass er Präsident
       ist.“
       
       ## „Hoffentlich kommt er nicht nach Kallstadt“
       
       „Ja, eben nicht!“, sagt Veronika Schramm, und dann packen sie und ihr Mann
       amerikanische Fähnchen aus, die von einer Reise in die USA übrig sind,
       stellen sich nebeneinander auf, und Veronika Schramm sagt in die
       Handykamera des Reporters: „Wir wünschen dem Präsidenten der Vereinigten
       Staaten, dass er immer eine glückliche Hand bei seinen Regierungsgeschäften
       hat. Und dass er seine deutschen Wurzeln nicht vergisst.“ Später sagt sie
       leiser: „Hoffentlich kommt er nicht nach Kallstadt.“
       
       Abends sitzen Veronika und Gerd Schramm auf ihrem braunen Ledersofa, der
       Holzofen brennt, der Fernseher läuft: Donald Trump wird vereidigt. „Die
       Frau sieht ja besser aus als die Tochter“, sagt Gerd Schramm, und Veronika
       Schramm lacht gern über seine Witze. „Bei den Amerikanern ist es ja so“,
       sagt er, „wenn da der Finger locker sitzt, dann fehlt einer in der Welt.“
       Seine Frau lacht wieder, sagt aber dann, das wolle sie dem Trump nicht
       wünschen.
       
       Gerd Schramm fallen bald die Augen zu. Veronika Schramm wartet, bis Donald
       Trump spricht und es in Washington anfängt zu regnen. „Der Himmel weint“,
       sagt sie.
       
       „Der Donald hat sein Mäntelsche an“, sagt er, wieder wach.
       
       Dann geht er, sagt, er müsse seine andere Hose anziehen. „Und ich meine
       Schuhe“, sagt sie. In einer der Winzerstuben feiert eine Freundin den 60.
       Geburtstag. „Eine, die sich immer einbringt. Die würde immer helfen“, sagt
       Veronika Schramm, und Gerd Schramm sagt: „Eine gute Frau.“ Die beiden haben
       einen Sketch vorbereitet.
       
       28 Jan 2017
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Viktoria Morasch
       
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