# taz.de -- Kurden-Demonstration in Düsseldorf: Wegen Öcalan-Porträts gestoppt > Hunderte Demonstranten schwenkten verbotene Fahnen mit dem Bild des > PKK-Chefs. Die Polizei griff nach mehreren Aufrufen per Lautsprecher > durch. (IMG) Bild: Da war zuviel Öcalan drin – Demo in Düsseldorf am Samstag DÜSSELDORF dpa | Bei einer Demonstration von Kurden in Düsseldorf ist es am Samstag zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Die Beamten hatten den Marsch mehrerer Tausend Kurden in der Innenstadt gestoppt, weil zahlreiche verbotene Fahnen mit dem Bild des PKK-Anführers Abdullah Öcalan gezeigt und auch nach mehrfachen Aufforderungen nicht eingerollt wurden. Polizisten seien mit Fahnenstöcken attackiert worden und hätten daraufhin Pfefferspray eingesetzt, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Sprecher der Demonstranten sagte, der Zug sei von der Polizei umstellt worden. Ein Polizeisprecher betonte dagegen, dass alle Teilnehmer jederzeit die Demonstration hätten verlassen können, sobald ihre Öcalan-Fahnen eingerollt gewesen seien. Laut Polizei wurden fünf Demonstranten in Gewahrsam genommen und bei mehreren weiteren die Personalien festgestellt. Am späten Nachmittag erklärten die Veranstalter die Demonstration für beendet, wie ein Sprecher mitteilte. Bis zum Abend blieb beim Abzug der Demonstranten alles friedlich. Zu der Veranstaltung waren deutlich weniger als die ursprünglich erwarteten 25 .000 Teilnehmer gekommen. Solange strafbare Handlungen wie das Zeigen von Öcalan-Abbildungen begangenen würden, sei es nicht möglich gewesen, den Zug weiterzulassen, sagte die Polizeisprecherin. Am Freitagabend hatte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Eilverfahren die gängige Rechtspraxis ausdrücklich bestätigt, dass Demonstranten keine Fahnen oder Transparente mit Öcalan-Abbildungen zeigen dürfen (Az.: 15 B 1371/17). Die PKK ist in Deutschland, der EU und der Türkei seit langem als Terrororganisation eingestuft. Mitte September hatte ein Kurden-Festival in Köln für Verärgerung der türkischen Seite gesorgt – unter anderem, weil viele Demonstranten Öcalan-Fahnen trugen. Der deutsche Botschafter in Ankara war daraufhin ins türkische Außenministerium zitiert worden. 4 Nov 2017 ## TAGS (DIR) Kurden (DIR) Demonstrationen (DIR) Düsseldorf (DIR) PKK (DIR) Abdullah Öcalan (DIR) Abdullah Öcalan (DIR) Schwerpunkt Facebook (DIR) taz.gazete (DIR) PKK (DIR) Abdullah Öcalan ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Linken-Politiker zeigt Öcalan-Bild: Das Konterfei-Tabu Bei der kurdischen Newroz-Kundgebung in Hannover hat der Linken-Politiker Dieter Dehm ein Bild von PKK-Führer Öcalan gezeigt. Nun droht ihm ein Strafverfahren. (DIR) Unregelmäßigkeiten auf Facebook: Verschwundene Freunde Kerem Schamberger berichtet kritisch über die Türkei. Plötzlich verschwinden auf Facebook immer mehr Freunde und Follower – nicht nur bei ihm. (DIR) Kurdischer Politiker über seine Flucht: „Nur hier fühle ich mich sicher“ Burhan Kocaman ließ seine Familie in Hamburg zurück, um Bürgermeister in seiner Heimatstadt Karakoçan zu werden. Die türkische Regierung ließ ihn verhaften. (DIR) Kurdische Arbeiterpartei und Öcalan: PKK-Verbot soll konkretisiert werden Im Streit um erlaubte und verbotene Bilder des PKK-Führers Öcalan will das Innenministerium jetzt engere Grenzen setzen. (DIR) Kommentar Proteste von Kurden in Köln: Viel Streit um kleines Festival Weil auf dem Fest PKK-Fahnen gezeigt wurden, bestellte Erdoğan den Botschafter ein. Davon sollte sich Deutschland nicht einschüchtern lassen.