# taz.de -- USA verstärken Grenze zu Mexiko: Mit Betonblöcken und Stacheldraht
       
       > Die Migranten-Karawane sammelt sich im mexikanischen Tijuana. Der
       > US-Grenzschutz befürchtet, dass die Flüchtlinge die Grenze durchbrechen
       > könnten.
       
 (IMG) Bild: Der Zaun wird geschützt, die Menschen nicht
       
       SAN DIEGO/TIJUANA dpa/reuters | Aus Furcht vor der illegalen Einwanderung
       Tausender Migranten aus Mittelamerika haben die US-Behörden ihre
       Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Mexiko erhöht. Der
       [1][US-Grenzschutz] schloss den Grenzübergang San Ysidro am Montag für
       einige Stunden und installierte Betonbarrieren und Stacheldrahtrollen.
       
       Der Grenzübergang ist der meistfrequentierte der westlichen Hemisphäre. Er
       liegt zwischen San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien und [2][der
       mexikanischen Stadt Tijuana].
       
       „Grenzschutzbeamte haben Hinweise erhalten, dass sich Migranten in Tijuana
       zusammentun, um illegal den Grenzübergang zu durchbrechen anstatt sich
       ordnungsgemäß bei den Beamten vorzustellen“, hieß es in einer Mitteilung
       der Behörde. „Die Beamten installierten Begrenzungen, die verhindern, dass
       sich größere Gruppen nähern und den Grenzübergang durchbrechen.“
       
       Tausende Migranten aus Honduras, El Salvador und Guatemala sind [3][in den
       vergangenen Tagen nach Tijuana gekommen]. Für Dienstag wurde der zweite
       Teil der Gruppe mit etwa 3.000 Menschen erwartet. Sie fliehen vor allem vor
       dem Elend und der Gewalt in ihren Heimatländern und wollen in den USA um
       Asyl bitten. Auf dem Weg von Guatemala nach Mexiko hatten einige der
       Menschen bereits mit Gewalt [4][die Grenzsicherungen durchbrochen].
       
       ## Wichtige Wirtschaftsfaktoren
       
       „Der Grenzschutz wird die unerlaubte Einreise von Personen nicht zulassen“,
       sagte der zuständige Grenzschutzchef in San Diego, Pete Flores. „Wir können
       nicht warten, bis sich die Leute zusammenrotten, um illegal die Grenze zu
       überqueren. Wir müssen uns vorbereiten.“
       
       Pro Tag reisen über San Ysidro durchschnittlich 70.000 Menschen in
       Fahrzeugen und weitere 20.000 Fußgänger in die USA ein. Viele arbeiten in
       den Vereinigten Staaten und kehren abends nach Tijuana zurück. Die
       Grenznähe und der Handel sind wichtige Wirtschaftsfaktoren für beide
       Städte.
       
       „Natürlich haben sie die Grenze geschlossen, damit sich die Menschen in
       Tijuana aufregen und ärgern und die Migranten beschuldigen, die nicht
       nichts dafür können“, sagte Álex Mensing von der Organisation Pueblo sin
       Fronteras (Volk ohne Grenzen). „Es gibt keinen Grund, die Grenze zu
       schließen. Das war nur ein Machtbeweis. Es ist eine gegen die Migranten
       gerichtete Taktik.“
       
       ## Asylrechtsverschärfung gestoppt
       
       Derweil hat [5][US-Präsident Donald Trump] bei seinen Plänen [6][zur
       Verschärfung des Asylrechts] einen Rückschlag vor Gericht erlitten. Ein
       US-Bezirksrichter in San Francisco stoppte am Montag vorübergehend mit
       einer einstweiligen Verfügung den von Trump Anfang November angekündigten
       Asylerlass.
       
       Damit sollten Menschen, die illegal von Mexiko aus über die Grenze kommen,
       von einem Asylantrag ausgeschlossen werden. Menschenrechtler sahen darin
       einen Verstoß gegen geltendes US-Recht.
       
       20 Nov 2018
       
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