# taz.de -- Drei Jahrzehnte kostenlos zu Beyoncé: Vegan wie die Queen
       
       > Sängerin Beyoncé und ihr Mann Jay-Z verlosen kostenlosen Einritt zu ihren
       > Konzerten – 30 Jahre lang. Aber nur an Leute, die vegan sind.
       
 (IMG) Bild: Ist begeistert davon, welche Effekte vegane Ernährung auf sie hat: Sängerin Beyoncé
       
       BERLIN taz | Dem Veganismus ist das Beste passiert, was ihm hätte passieren
       können. Niemand Geringeres als [1][Sängerin Beyoncé], „Queen B“, verlost
       kostenlosen Eintritt zu den Konzerten von ihr und ihrem Mann Jay-Z
       (ebenfalls Musiker) für drei Jahrzehnte an eine Person, die sich vegan
       ernährt. Klar, Veganismus ist längst Trend und so, aber jetzt ist er eben
       richtig glamorous, trägt High Heels statt Öko-Latschen.
       
       Am Donnerstag veröffentlichte Beyoncé ein Foto [2][bei Instagram], unter
       dem sie fragt: „Was ist dein Greenprint?“ und auf einen Link in ihrem
       Profil verweist. Dieser führt zur [3][Homepage von The Greenprint Project],
       auf der man sich angucken kann, was für positive Auswirkungen eine
       pflanzenbasierte Ernährung auf den Planeten hat. Der Greenprint ist also
       das positive Äquivalent zum CO2-Footprint. Zum Beispiel: „Durch den Verzehr
       von 16 pflanzlichen Mahlzeiten könnte ich den gleichen Einfluss auf die
       Umwelt haben wie 25 Bäume, die einen Monat schädliche Gase aus der Luft
       aufnehmen.“
       
       Auf der Seite kann man dann eintragen, was der eigene Greenprint ist, ob
       man sich zum Beispiel nur von Pflanzen ernährt, einen fleischfreien Montag
       eingeführt hat oder veganes Frühstück isst. Name und E-Mailadresse
       eingeben, schon ist man im Lostopf. Wer die Tickets gewinnen will, muss
       also nicht zu 100 Prozent vegan leben. Am 22. Mai wird der*die Gewinner*in
       ausgelost.
       
       Queen B nutzt damit ein weiteres Mal ihren Einfluss, um ein
       gesellschaftspolitisches Thema zur Sprache zu bringen. Seit einigen Jahren
       bezeichnet sie sich selbst als Feministin und thematiesiert die
       Marginalisierung (schwarzer) Frauen. Dafür [4][stand sie oft in der
       Kritik], das sei kein echter Feminismus, sondern Popfeminismus und trage
       nichts zur Verbesserung der Situation bei.
       
       Und auch bei dieser Pro-Vegan-Aktion hört man Kritiker*innen förmlich schon
       schreien: „Das ist doch alles nur PR!“. Dabei ist doch wurst, ob Menschen
       nun auf Fleisch oder Milch verzichten, weil sie Beyoncé anhimmeln oder weil
       es ihnen primär um das Wohl der Tiere geht. Hauptsache, sie tun es. Das
       kann bei der Gewinnaktion leider nicht kontrolliert werden.
       
       1 Feb 2019
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Beyonce-und-Jay-Z-in-Berlin/!5514179
 (DIR) [2] https://www.instagram.com/p/BtSNVwqAmXv/
 (DIR) [3] https://www.thegreenprintproject.com/
 (DIR) [4] /Manifest-gegen-Mainstream-Feminismus/!5538426
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Maike Brülls
       
       ## TAGS
       
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