# taz.de -- Wichtigster Literaturpreis Deutschlands: Frisch, Grass, Böll – und Bärfuss
       
       > Der Schweizer Lukas Bärfuss bekommt den renommiertesten deutschen
       > Literaturpreis. Die Jury sieht in ihm einen „herausragenden Erzähler und
       > Dramatiker“.
       
 (IMG) Bild: Ausgezeichnet: Lukas Bärfuss bekommt den Georg-Büchner-Preis 2019
       
       DARMSTADT dpa | Der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Lukas Bärfuss
       (47) wird mit dem Georg-Büchner-Preis 2019 ausgezeichnet. Das teilte die
       Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag in Darmstadt mit.
       Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische
       Auszeichnung in Deutschland. Er wird am 2. November in Darmstadt verliehen.
       
       „Mit Lukas Bärfuss zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
       einen herausragenden Erzähler und Dramatiker der deutschsprachigen
       Gegenwartsliteratur aus“, heißt es in der Begründung der Jury. „Mit hoher
       Stilsicherheit und formalem Variationsreichtum erkunden seine Dramen und
       Romane stets neu und anders existentielle Grundsituationen des modernen
       Lebens.“ Es seien Qualitäten, die zugleich Bärfuss' Essays prägen, in denen
       er die heutige Welt mit furchtlos prüfendem, verwundertem und anerkennendem
       Blick begleite.
       
       Zu den bekanntesten Werken [1][des vielfach ausgezeichneten Autors] gehören
       die Romane „Hundert Tage“ über den Völkermord in Ruanda und „Koala“ über
       den Suizid seines Bruders sowie das Bühnenstück „Die sexuellen Neurosen
       unserer Eltern“.
       
       Die Akademie vergibt die Auszeichnung seit 1951 an Schriftsteller, die in
       deutscher Sprache schreiben. Die Preisträger müssen „durch ihre Arbeiten
       und Werke in besonderem Maße hervortreten“ und „an der Gestaltung des
       gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben“.
       
       Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und
       Heinrich Böll (1967) sowie zuletzt Jürgen Becker (2014), Rainald Goetz
       (2015), Marcel Beyer (2016), Jan Wagner (2017) und im vergangenen Jahr die
       Schriftstellerin Terézia Mora. Namensgeber ist der Dramatiker und
       Revolutionär Georg Büchner („Woyzeck“). Er wurde 1813 im Großherzogtum
       Hessen geboren und starb 1837 in Zürich. Die Auszeichnung wird am 2.
       November während der Herbsttagung der Deutschen Akademie in Darmstadt
       verliehen.
       
       9 Jul 2019
       
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