# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Licht in dunklen Zeiten
       
       > Ja, ein Lockdown ist im November auch nicht schöner als im Frühling. Aber
       > es gibt auch Erfreuliches: Drachen verschiedener Art und 40 Jahre taz
       > berlin!
       
 (IMG) Bild: Schöner wird's nicht: Drachen vor düsterem Himmel über dem Tempelhofer Feld, 2015
       
       Ein zweiter Lockdown, dazu noch im trüben November: Da fällt es schwer, den
       Kopf nicht hängen zu lassen. Wie kann es gelingen, sich trotz des Herbstes
       und aller sonstigen Härten auch auf Positives zu besinnen?
       
       Immerhin soll sich in dieser Woche die Sonne noch mal blicken lassen. Um
       Energie zu tanken, kann man sie also gut im Park bei einem Spaziergang an
       der frischen Luft genießen. Und auch das Homeoffice bietet ja
       möglicherweise die Gelegenheit, mal eine Stunde zwischendurch nach draußen
       zu gehen. Wer früh mit der Arbeit fertig ist, schafft es vielleicht sogar
       noch vor Anbruch der Dunkelheit zu einer Joggingrunde in den Park. Auf dem
       Tempelhofer Feld in den Sonnenuntergang zu laufen – das fühlt sich trotz
       Lockdowns ein bisschen nach Freiheit an.
       
       Für die, die dem Sport nicht viel abgewinnen können, ist Drachensteigen mit
       der Familie und einer Thermosflasche mit heißem Tee im Gepäck eine Option.
       Wem dies zu kalt ist, der kann es sich auch zu Hause gemütlich machen – und
       muss dabei nicht mal auf Drachen verzichten –wenn auch auf solche anderer
       Art: Denn für die Berliner Märchentage muss man in diesem Jahr nicht mal
       das Sofa verlassen – natürlich auch coronabedingt.
       
       Das Familienevent findet online statt und startet an diesem Mittwoch zum
       31. Mal. Nach dem Mauerfall entstanden, sind die Märchentagen inzwischen
       das größte Märchenfestival der Welt. Dieses Jahr werden Geschichten unter
       dem Motto „Märchen von oben und unten“ erzählt.
       
       Zuhören lohnt sich auch bei den Betroffenen der rechtsextremen
       Angriffsserie in Neukölln. Anlässlich des Jahrestags der NSU-Enttarnung
       tragen sie ihre Forderungen und ihren Protest am Mittwoch um 11 Uhr
       (voraussichtlich) im Anton-Schmaus-Haus vor. Sie fordern einen unabhängigen
       Untersuchungsausschuss, damit die Anschläge endlich aufgeklärt und die
       Verantwortlichen vor Gericht gebracht werden.
       
       Und jetzt noch ein Grund zum Feiern: Ende der Woche feiert die taz berlin
       ihren 40. Geburtstag. Am 3. November 1980 erschien der Berliner Lokalteil
       zum allerersten Mal (übrigens – natürlich – mit einem Aufmacher über eine
       Besetzung!). Aus diesem Anlass diskutieren am Freitag um 19.30 Uhr Monika
       Herrmann, die grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg,
       und Klaus Lederer, Berlins linker Kultursenator, mit Anna Klöpper und Bert
       Schulz, den beiden LeiterInnen der Berlin-Redaktion, (nicht nur) über das
       Verhältnis zwischen dieser Zeitung und ihrer Stadt. Die Diskussion wird
       auch live gestreamt.
       
       Am Samstag erscheint dann ein 12-seitiger Sonderteil zum Geburtstag der taz
       berlin in der Wochenendausgabe. Mit einem Blick zurück auf vier Jahrzehnte
       in Berlin. Ein perfekter Anlass, um es sich damit an einem Lieblingsort
       bequem zu machen und ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen.
       
       1 Nov 2020
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marie Linden
       
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