# taz.de -- Bericht von Human Rights Watch: „Trump war ein Desaster“
       
       > Den Menschenrechten sei Trumps US-Regierung feindselig gegenüber
       > gestanden, heißt es im Jahresbericht der Organisation. Auch Deutschland
       > wird gerügt.
       
 (IMG) Bild: Donald Trump: verantwortlich für die Aufhebung des rechtlichen Schutzes für LGBT-Personen
       
       NEW YORK dpa | Human Rights Watch hat zahlreiche schwerwiegende
       Menschenrechtsversäumnisse der Regierung von US-Präsident Donald Trump
       angeprangert. „Donald Trump war ein Desaster für die Menschenrechte“,
       schrieb HRW-Chef Kenneth Roth in dem am Mittwoch veröffentlichten
       Jahresbericht der Organisation. Im Inland habe der US-Präsident seine
       Pflicht missachtet, vor Gewalt und Gefahren geflüchteten Menschen Schutz zu
       gewähren, seine Politik habe Kinder und Eltern auf der Flucht
       auseinandergerissen.
       
       Trump habe zudem [1][Rechtsradikale gestärkt], die [2][Demokratie
       untergraben], Hass gegen Minderheiten geschürt und sei verantwortlich für
       die Aufhebung des rechtlichen Schutzes für Lesben, Schwule, Bisexuelle und
       Transgender.
       
       „Er schloss zudem seine Augen vor systemischem Rassismus bei der Polizei“,
       so Roth unter Verweis auf Tötungen wie die des Afroamerikaners George
       Floyd, die im Sommer zu den größten Anti-Rassismus-Protesten seit
       Jahrzehnten in den USA führten. Die grundlegende Ungleichbehandlung habe
       sich zudem in der Corona-Krise gezeigt, unter der Schwarze und andere
       Minderheiten vergleichsweise deutlich stärker litten.
       
       Vom [3][neuen US-Präsidenten Joe Biden] verlangt Human Rights Watch deshalb
       nicht nur die Umkehr der amerikanischen Regierungspolitik der vergangenen
       vier Jahre, sondern auch wichtige Weichenstellungen für die Zukunft. Es
       müsse so viel Menschenrechtspolitik wie möglich in Gesetzestexte gegossen
       werden, um zu verhindern, dass künftige US-Regierungen sich aufs Neue an
       den Menschenrechten versündigen.
       
       ## Rassistische Verbrechen in Deutschland
       
       Die Dominanz der Demokraten im US-Kongress dürfte allerdings nicht
       ausreichen, um die nötige Zweidrittelmehrheit im Senat für die
       Ratifizierung international verbindlicher Menschenrechtsabkommen zu
       erreichen.
       
       Der traditionelle Jahresbericht von Human Rights Watch geht neben Dutzenden
       weiteren Ländern auch auf Deutschland ein. Die Menschenrechtsorganisation
       hob vor allem den [4][rassistisch motivierten Anschlag von Hanau] im
       Februar hervor. „Verbrechen, die auf einer rechtsextremen und
       antisemitischen Ideologie beruhen, sind nach wie vor ein ernstes Problem“
       in Deutschland, folgert der Report.
       
       Auch hätten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung
       Menschen mit Neonazi-Ideologie und antisemitischen Ansichten angezogen.
       
       13 Jan 2021
       
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